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Verzeichnis der wichtigsten Druckfehler *).

er ft. es und möchte ft. mochte.

6 v. v. I. wäßrigen ft. mäßigen.

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nicht mehr ft. mehr.

nicht den erfreulichsten Anblick.

16 v. o. l. Talander ft. Inländer.
5 v. v. l. Schule ft. Schulen.
6 v. u. I. Thomas von Kempen.
18 . o. I. Fabeln ft. Fabel.

12 v. u. 1. führte ft. führt.

3 v. v. l. kennete ft. kennet.

7 v. v. I. dahin ft. daher.

6 v. v. 1. Heinfe's Gemähldeschilderungen ft. Seinfe's Ars
dinghello.

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Einleitung.

Literatur überhaupt.

Nationalliteratur.

§. 1.

Allgemeine Begriffe.

Unter- Literatur im allgemeinen begreift man die Masse der vorhandenen Bücher und Schriften, sey nun Form, Gegenstand und Bedeutung derselben, wie er wolle. Schon in diesem allgemeinsten Sinne steht die Literatur, als Gesammtheit des durch die Schrift Verbreiteten und Festgehaltenen, dem bloß Gedachten und Besprochenen, dem mündlich Ueberlieferten und Fortgepflanzten gegenüber, so wie auf der andern Seite derjenigen Wirksamkeit, die von einem bestimmten Wissen ausgeht und durch besondere Kenntnisse bedingt ist. Wir sprechen von theologischer, juristis scher und medicinischer Literatur, und unterscheiden Inhalt und Form derselben von theologischen, juristischen und medicinischen Systemen, die ohne alle Literatur vorhanden seyn können, so wie von dem Verfahren des Geistlichen, des Rechtsgelehrten, des Arztes, das von bestimmten Grundsähen und Ansichten ausgeht. Die bloße Kenntnis der Erscheinungen und Gesetze in einem Kreise menschlicher Forschung, Beobachtung oder Erfahrung, nennen wir Wissenschaft; die Fertigkeit, ein bestimmtes Wissen auf Göhinger Lit.

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besondere Fälle anzuwenden, jene erforschten Gesetze selbstständig in Anwendung zu bringen, und auf diese Weise eigenthümliche Erscheinungen und Erfolge hervorzurufen, können wir im allgemeinen Kunst nennen, wiewohl nach den verschiedenen Kreisen der Anwendung hier sehr verschiedene Nahmen angewendet wer den *). Die Literatur hängt nun mit menschlicher Wissenschaft und Kunst eng zusammen, da sie großentheils von beiden aus, geht, und wieder beide erzeugen und fortpflanzen hilft; dennoch muß sie von beiden wohl unterschieden werden. Die Literatur ist keineswegs das zuverläßigste Wahrzeichen vom Zustande der Wissenschaft; die Masse der Bücher ist nicht der Maßstab für den Umfang und die Tiefe der Kenntnisse, welche unter dem Kerne der Nation verbreitet sind, so wie umgekehrt ter Reichthum der Kenntnisse und die Gründlichkeit des Wissens nicht immer abhängen von vielem Lesen und einer allseitigen Kenntnis der in ein Fach schlagenten Literatur. Viele Schöpfer und Verfechter der Wissenschaft schrieben wenig oder nichts, oter legten mindestens ihr Bestes und Eigenthümlichstes nicht in schriftlichen Denkmälern nieder, sey es nun, daß sie dies gar nicht vermochten, oder daß sie es nicht wollten, oder daß sie es nicht durften; genug, sie zogen es vor, durch das lebendige Wort den Kern ihres Wissens mitzutheilen, und die weitere Ausbreitung wieder ihren Schülern zu überlassen. Umgekehrt haben Männer, die mindestens feine Fürsten im Gebiete des Wissens und Denkens sind, oft Vieles, zum Theil Treffliches geschrieben, weil sie die Gabe des Vortrags besaßen und den Beruf in sich fühlten, in einem weitern Kreise aufzutreten; derjenigen zu geschweigen, die weder Beruf zum Schriftsteller noch Geltung in der Wissenschaft hatten, sondern durch Zeitumstände, durch Eigennuß oder Ruhmsucht zu öffentlichem Auftreten genöthigt oder verführt wurden. Diejenigen Schriften, welche Rechenschaft über Verfahrungsweise und Bes handlungsart in bestimmten Geschäftskreisen, oder Winke zur Vervollkommnung derselben geben wollen, sind immer nur als einzelne, zufällige Erscheinungen anzusehen; sie können nie den gesammten Inhalt, nie afle ineinandergreifenden Erscheinungen

*) Methode, Verfahren, Praxis, Amtsthätigkeit u. f. w.

after praktischen Wirksamkeit in sich fassen, auch wenn sie, was nicht immer der Fall ist, mit Kenntnis und Wahrheitsliebe abgefaßt sind; denn das Bedeutungsvollste, Durchgreifendste des thätigen Schaffens und Wirkens, betreffe es nun die Kirche und den Staat, oder Kunst und Gewerbe, oder Handel und Verkehr, geht meist von Persönlichkeiten aus, die sich gar nicht mit Schrifts stellerei befassen, oder es läßt sich überhaupt nur durch unmittelbare Mittheilung, durch Anschauung und Beispiel fassen und fortpflanzen, oder es wird als Geheimnislehre nur wenigen mitgetheilt. So kann es Wirkungsfreise, Zustände und Kenntnisse geben, die etweder gar keine Literatur besigen, oder doch mit derselben in keinem Zusammenhange stehen: ein Fall, der besonders bei unsrer politischen Literatur stattfindet, da der in Staatsgeschäften Eingeweihte selten als Schriftsteller auftritt, und die politische Schriftstellerei meist von solchen ausgeht, welche dem innern Getriebe der Staatsverhandlungen sehr fern stehen.

Alle Literatur, welche in dem Bereiche des Wissens und der verschiedenen menschlichen Wirkungskreise sich bewegt, ist also nur eine einzelne, mit der Wirklichkeit und den Thatsachen zwar zusammenhängende, keineswegs jedoch sie erschöpfende, treu abspie gelnde Erscheinung; sie besteht bloß aus Versuchen, und stellt in ihrer oft ungeheuren Masse doch nur ein Bruchstück dar: das Wenigste von dem, was geschieht und geschehen ist, was gedacht, besprochen, gelehrt, gethan worden, hat einen Aufschreiber ge= funden, und von dem wirklich Aufgeschriebenen wird vieles nicht veröffentlicht, oder geht völlig verloren. Jete Schrift aber, welche darauf Anspruch macht, sich der Literatur einzureihen, muß öffentlich der ganzen Nation, oder doch einem Kreise derselben vorgelegt werden. Außer der pädagogischen, juristischen und politischen Literatur sind noch eine Menge Verordnungen, Gutachten und Denkschriften vorhanden, die oft mehr Gehalt und Werth haben, mehr Erfolge bewirkten, als alle eigentlichen Bücher; zur Literatur aber gehören sie nicht, und würden sich dieser erst dann anschließen, wenn sie in der Form eines Buches erschienen; so wie ein geführter Briefwechsel erst dann Eigenthum der Lite= ratur wird, wenn die einzelnen Briefe gesammelt und öffentlich bekannt gemacht werden. Da wir nun mit den Begriffen

Buch und Veröffentlichung immer den Begriff des Druckes verbinden, so kann man aflerdings sagen: aftes was man zur Literatur zähle, müsse gedruckt, verlegt und öffentlich ausgegeben seyn.

§. 2.

Belehrende Schriftsteller.

Ist eine Schrift nichts, und will sie nichts seyn als eine vollständige Belehrung über einen bestimmten Kreis von Kenntnissen, oder ein Bericht über Geschehenes, oder ein Gutachten über Künftiges: dann hängt ihr dauernder Werth einzig ab von der größern oder geringern Richtigkeit, Reichhaltigkeit und Voll= ständigkeit; sie ist dann vorzugsweise für die Bedürfnisse der Gegenwart da, und sucht ihre Erfolge und ihre Würdigung bet den Zeitgenossen. Leider verfallen viele Bücher gleich bei ihrer Geburt dem wohlverdienten Loose der Nichtachtung und der Vergessenheit, da sie von nichts Zeugnis ablegen, als von der Unwissenheit ihrer Verfasser und von der Anmaßung, die lehren will, wo sie erst lernen sollte. Allein auch viele an sich gute, für ihre Zeit vortreffliche Schriften können doch keinen Anspruch auf dauernden Werth, auf bleibenden Gebrauch und Erfolg machen. Denn da zu den alten Kenntnissen und Beobachtungen täglich neue treten; da Art und Bedürfnis der Belehrung sich nach Verhältnis und Zeitumständen bedeutend verändern müssen; da endlich Aussprüche und Meinungen, die jeßt für ganz richtig gelten, später oft als Irrthümer erscheinen, und einer bessern, wenigstens einer andern Ansicht weichen müssen: so verliert eine Unzahl von Büchern, welche durch den gegebenen Stoff belehren und unterrichten wollen, später alle Geltung, und wird gar nicht weiter zur bestehenden Literatur gerechnet, indem niemand mehr aus denselben Unterricht schöpfen kann. Nur für denjenigen behalten solche Bücher Werth, der die Kenntnisse, Ansichten und Irrthümer, und somit die allmähliche Entwickelung einer Kunst oder Wissenschaft kennen lernen will, also für den eigentlichen Forscher und Gelehrten, der sie dann wie jede andere historische Quelle beachtet und benut.

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