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Schon seiner Hütte nah, sieht er ein gretses Weib. ch ist sie und entstellt von Jammer und Beschwerde. Stabe wankt einher ihr abgezehrter Leib,

welken Pflanzen gleich, senkt sich ihr Haupt zur Erde. !" ruft sie ihn an, „mein Sohn, erbarme Dich! Tag irr ich umher, drei Tage labet mich Bissen. Sich! ich kann nicht weiter gehen! * Du mir nicht, so iste um mich geschehen!" o flehet sie. Des guten Jünglings Herz

ist die eigne Qual und denkt nur ihren Schmerz. ißt sie in den Arm, noch eh sie ihre Bitte digt und trägt sie nach der Hütte.

wartet vor der Thür der Greis im Abendroth. öret, was geschehen, er sieht der Fremden Noth! , wie ihr helfen? Ach, des Jünglings Neß beschweret lein gefangner Fisch; die Milch ist aufgezehret. ie sehn sich schweigend an und eine Thräne riunt beider Angesicht; doch ernst und fest beginnt Alte nun: „Nein! sie soll nicht verschmachten! m, lieber Sohn, laß uns die Ziege schlachten. ebst zurück, zu sehr um mich besorgt?

man dem Aermern schenkt, das hat man Gott geborgt; er, der den Entschluß mir in den Sinn gegeben, # besser noch, als Du, für Deines Vaters Leben."

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Aloys Blumauer.

Aus Aloys Blumauer's sämmtlichen Werken" 8 Bbe. Lpz. 1801-1803.

An die Bonan.

wohl mir, daß ich, deutscher Strom,

unser nennen fann!

wer, ders läugnen will, der komm, tomm, und seh Dich an.

Er seh die deutsche Größe, die an der Stirne trågst,

deutschen Muth, wenn Du, wie sie, mpöret Wellen schlägst.

3. Den deutschen Niesenschritt seh er

↑ Deinem Helbengang,

ad nenn ein Voll, das ähnlicher

ich seiner Duell entschwang.

4. Er seh wie brünstig Du dem Meer Die sieben Arme reichst,

Und sage, welchem Volk Du mehr

Im Freundschaftsbunde gleichst!

5. In Deinem stillbescheidnen Lauf,

Der mehr enthält, als weist,

Da deck er Deine Tiefen auf,
Und rufe: deutscher Geist!

6. Drum wohl mir, deutscher Vaterstrom,
Daß ich Dich preisen kann,
Und wer ein Dichter ist, der komm,
Und seh sein Urbild an!

Friedrich von Matthisson.

Aus 8. v. Matthiffon's Schriften" 8 Thle. Bür. 1825-1829 (A), vergl. mit Musen-Almanach v. Boß auf 1787-1793" (B), Cyrische Anthologie", herausg. v. Matthisson 20 Thle. Bür. 1803-1807 (C).

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2. Wo ihn in schwarzen Alpenschlünden
Dumpf der Bergstrom wiederhallt;
Wo, ein Spiel den Abendwinden,
Welkes Laub auf Gräber wallt,
Da, da wandelt, von den Thoren
Eitler Schimmerbühne fern,
Schwermuth! Der, den Du erkoren,
Unter Ahnungsträumen gern.

3. Da erfüllt ein stilles Schuen
Nach des Grabes Nuh sein Herz;
Da ergießt in wilden Thränen
Sich der Seele banger Schmerz,
Und sein Blick durchschaut die trübe
Zukunft ruhig bis ans Grab,
Und es ruft: Gott ist die Liebe!
Jeder Stern auf ihn herab.

II. Die Elfenkönigin.

1. Was unterm Monde gleicht
Uns Elfen flink und leicht?
Wir spiegeln uns im Thau
Der sternenhellen Au,

Wir tanzen auf des Baches Moos,
Wir wiegen uns am Frühlingssproß
Und ruhn in weicher Blumen Schoß.
2. Ihr Elfen auf den Höhn,
Ihr Elfen an den Seen,
Zum thaubeperlten Grün
Folgt Eurer Königin!

Im silbergrauen Spinnwebkranz,
Umflimmert von des Glühwurms Glanz,
Herbet! herbei! zum Mondscheintanz!
3. Ein Schleier, weiß und fein,
Gebleicht im Sternenschein,
Auf kühler Todtengruft,
Umwall Euch leicht wie Duft!

Durch Moos und Schilf, durch Korn und Hain,
Bergauf, thalab, waldaus, feldein,
Herbei! herbei! zum Ringelreihn!

4. Uns wölbt der Nessel Dach
Ein sichres Tanzgemach;
Ein weißer Nebelflor
Umschleiert unser Chor!

Wir kreisen schnell, wir schweben leicht;
Ein finstres Gnomenheer entsteigt
Dem Erdenschoß und harft und geigt.
5. Herbei! Herbei! zum Tanz
Im grauen Spinnwebkranz!
Schnell rollt der Elfen Kreis
Im zirkelrunden Gleis!

Wo ist ein Fuß, der nimmer glitt?
Wir Elfen fliehn mit Zephyrschritt,
Kein Gräschen beuget unser Tritt!

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r den Klageton verschmähter rtlichkeit verstummen heißt:

2. Freudigschaudernd in der Fülle her Götterseligkeit,

üßt, entflohn der Erdenhülle,

sche Deine Dunkelheit;
inne! wo kein Nebelschleier
tes Urstoffs Retne trübt, -
fie geistiger und freier
a entbundnen Fittig übt.

}. Ha! schon eilt auf Nosenwegen
verklärter Lichtgestalt

dem Schattenthal entgegen, die heilge Lethe wallt; It sich magisch hingezogen,

e von leiser Geisterhand,

jaut entzückt die Silberwogen

bbes Ufers Blumenrand;

4. Kniet voll füßer Ahnung nieder,

hepfet, und ihr zitternd Bild.
tet aus dem Strome wieder,
der Menschheit Jammer stillt,
e auf sanfter Meeresfläche
tentwölfte Luna schwimmt,
er im Kristall der Bäche

pers goldne Fackel glimmt.

1. Psyche trinkt, und nicht vergebens!

islich in der Fluthen Grab
alt das Nachtstück thres Lebens

ein Traumgesicht hinab.
inzender, auf fühnern Flügeln,
webt sie aus des Thales Nacht
den goldbeblümten Hügeln,
ein ewger Frühling lacht.

3. Welch ein feierliches Schweigen!

fe taum, wie Zephirs Hauch, sets in den Lorbeerzweigen, bte im Amaranthenstrauch!

in heilger Stille ruhten

ift und Wogen, so nur schwieg He Natur, ale aus den Fluthen habgomene stieg.

7. Welch ein ungewohnter Schimmer!

fde! dieses Zauberlicht

flammte selbst im Lenze nimmer

Sen Aurorens Angesicht!

ich des glatten Epheus Nanken.
Cauden sich in Purpurglanz!
Blumen, die den Quell umwanken,
Funfeln, wie ein Sternenkranz !

8. So beganne im Hain zu tagen,

Ale die feusche Cynthia,

Hoch vom stolzen Drachenwagen,

Den geliebten Schläfer sah;
Als die Fluren sich verschönten,
Und mit holdem Zauberton
Göttermelobteen tönten:
Seliger Endymion!

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IV. 3. 1-8. 3ur Unsterblichkeit erhoben,
Wie aus Aetherlicht gewoben,
Die fich naht mit füßem Be-

Herrlichter Gestalt,

Bater Geisterchören wallt,

ben, - Heilges Thal, wo, rein wie Gold, — Ueberhüllt ven Laubgeweben, - Die verschwiegne Lethe rollt. B 4. fehlt in B 5. 1. Schöpfet, trinkt und nicht B

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Der Linde schöner Sylphe

Streift fcheu in Lunens Glang,
Im dunkeln Uferschilfe
Webt leichter Irrwischtanz.

2. Die Kirchenfenster schimmern;
In Silber wallt das Korn;
Bewegte Sternchen flimmern
Auf Teich und Wiesenborn;
Im Lichte wehn die Ranken
Der öden Felsenkluft;

Den Berg, wo Tannen wanken,
Umschleiert weißer Duft.

3. Wie schön der Mond die Wellen
Des Erlenbachs besäumt,
Der hier durch Binsenstellen,
Dort unter Blumen schäumt,
Als lodernde Kaskade
Des Dorfes Mühle treibt,
Und wild vom lauten Nade
In Silberfunken stäubt.

4. Durch Fichten senkt der Schimmer, So bleich und schauerlich,

Auf die bebüschten Trümmer.
Der Wasserleitung sich;
Bestrahlt die, düstern Eiben
Der kleinen Meierei,

Und hellt die bunten Scheiben
Der gothischen Abtet.

5. Wie sanft verschmilzt der blassen
Beleuchtung Zauberschein
Die ungeheuern Massen
Gezackter Felsenreihn.
Dort wo, in milder Helle,
Von Immergrün umwebt,
Die Eremitenzelle

In grauer Klippe schwebt.

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6. Der Elfen Heere schweifen Durch Feld und Wiesenplan, Es deuten Silberstreifen Dem Schäfer ihre Bahn; Er weiß am Purpurkreise, Vom Wollenvieh verschmäht, In welchem Blumengleise Ihr Abendreihn sich dreht.

7. Bald bergen, bald entfalten
In lieblicher Magie
Sich wechselnd die Gestalten
Der regen Phantasie.

Die zarten Blüthen keimen,
O Mond! an Deinem Licht,
Die sie in Feenträumen
Um unsre Schläfe flicht.

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Johann Gaudenz von Salis-Seewis.

„J. G. v. Salis Gedichte" Zür. 1839 (A), vergl. mit Musenalmanach von Voß auf 1786" (B), Göttinger Musenalmanach 1788" (C).

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3. Alles fühlt erneutes Leben:
Die Falänen, die am Stamm
Der gekerbten Eiche kleben,
Mücken, die im Reigen schweben,
Lerchen, hoch im Aetherglanze,
Tief im Thal das junge Lamm!

4. Seht! erweckte Bienen schwärmen Um den frühen Mandelbaum;

Froh des Sonnenscheins erwärmen
Sich die Greise; Kinder lärmen

Spielend mit den Ostereiern

Durch den weißbeblümten Räum.

5. Spricht ihr Kelmchen aus den Zweigen, Spricßt aus Moos, das Gräber deckt! Hoher Hoffnung Bild und Zeugen, Daß auch wir der Erd entsteigen, Wann des ewgen Frühlings Odem Uns zur Auferstehung weckt!

III. Lied eines Landmanns in der Fremde.

1. Traute Heimath meiner Lieben,
Sinn ich still an Dich zurück,
Wird mir wohl: und dennoch trüben
Sehnsuchtsthränen meinen Blick.

2. Stiller Weller, grün umfangen
Von beschirmendem Gesträuch;
Kleine Hütte, voll Verlangen
Denk ich immer noch an Euch.

3. An die Fenster, die mit Neben
Einst mein Vater selbst umzog;
An den Birnbaum, der daneben
Auf das niedre Dach sich bog;

4. An die Stauden, wo ich Meisen Im Hollunderkasten fing;

An des stillen Weihers Schleusen,
Wo ich Sonntags fischen ging.

5. Was mich dort als Kind erfreute,
Kömmt mir wieder leibhaft vor;
Das bekannte Dorfgeläute

Wiederhallt in meinem Ohr.

6. Selbst des Nachts in meinen Träumen Schiff ich auf der Heimat See;

Schüttle Aepfel von den Bäumen,

Wäsfre ihrer Wiesen Klee;

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blane Pflaume-Am gebognen Aft, ☛ Gelbe Birnen win

ten, Daß die Zweige finken

Unter ihrer Last. B

Rach 3. folgten in B noch 2 Strophen: Welch ein Apfel

regen - Rauscht vom Baum! Es legen - In ihr Körbchen fie

– Mädchen leichtgeschürzet

Big bis an die knie.

Eimer, trumme Meffer,

Und ihr Rödchen kürzet Winzer, füllt die Fässer! Butten sind bereit!

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- Lohn für

Müh und Plage — Sind die frohen Tage - In der Lese

jeit!-4.1-8 unsre Mädchen singen, springen; - Alles ist so froh; B

Und die Tänzer

5. 3. Und bei Mond..

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