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Den Flaccus hört' August, auch eh er ihn noch pries,
Und Jeder, dem sein Lob die Ewigkeit verhieß,
Ward von des Kaisers Stolz beneidet.

Er zittert, wenn das Lob des Hofes ihn betäubt,
Und glaubt nicht, daß der Ruf von seinen Thaten bleibt,
Wenn sein Horaz nicht an ihn schreibt.,

3. Es fehlt auch unsrer Zeit kein Herrscher wie August,

Doch, Freund, die finden nur in großen Thaten Lust,
Und werden nie Dein Lob begehren.

Von ihrem Thron, um den geübtre Kenner stehn,
Wird nie ihr Aug herab auf unsre Schlegel sehn,
Und wenn sie mehr als Flaccus wären,

Sie fingen, Keiner hörts und fragt, wer ist denn der?
August hätt es gefragt; doch so gemein wie er,
Macht sich bei uns kein Sekretär.

4. Vergiß denn Deine Kunst, lern den Geschmack

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Der nicht Dein eigen ist, und finge was gefällt. Gefallen aber Messiaden?

Versuch ein lehrreich Lob, das man errathen kann Fang, eh Du Dich geübt, bei reichen Bürgern a Und wage Dich zuleht au Gnaden.

Dein ehrerbietigs Lob wird nicht ihr Stolz verschmä So strenge sind sie nicht, und wenn sie Dich verste So fehlt gewiß Dir kein Mäcen.

5. Dann zweifelst Du nicht mehr, ob man E schmack besitzt. Von manches Kenners Huld belehrt und unterstüt Wirst Du wohl gar an Höfen wohnen. Was Du dann singst, ist nur ein Fest, ein Garneva Bald eine blutge Jagd, bald ein vermummter Ball, Und bald Illuminationen.

Bleibt Dein bewundert Lied auch Gramern unbekannt Und wirft es Gärtner gleich verächtlich aus der Hant Bei Hofe hast Du doch Verstand.

Johann Andreas Cramer.

Aus „Poet. Ueberseßung der Psalmen v. J. A. Cramer" 4 Thle. Lpzg. 1762 - 64 und 3. A. Cramers sämmtl. Gedichten" 3 Thle. Lpzg. 1782-83.

I. Der erste Psalm.

1. Heil, Hell dem Manne, der dem Nath Der Frevler sich entzieht,

Dem Manne, der den krummen Pfad
Der Uebertreter flicht!

2. Der, wo der Gottheit Spötter lacht; Die fromme Seel entfernt;

Sich Gottes Ruh zur Freude macht,
Und Tag und Nacht es lernt.

3. Er grünet, wie am Bach ein Baum Von seinem Segen schwillt,

Sich hebt und einen weitern Raum
Mit seinem Wipfel füllt.

4. Er trägt, wenn seine Zeit kömmt, Frucht, Stets unentlaubt und grün;

Er tröstet den, der Schatten, sucht

Der Wandrer segnet ihn.

5. Das ist der Fromme! Was er macht, Geräth ihm und gedeiht,

Der r Sünder ists, der seiner lacht,
Spreu, die der Wind zerstreut.

6. Der, der sich gegen Gott empört,

Besteht nicht im Gericht;

In der Gemeine, die Gott ehrt,

Bleibt der Verbrecher nicht.

7. Gott kennt und zeichnet selbst die Bahn,

Die der Gerechte geht.

Er schaut im Zorn den Sünder ́ an:

Des Sünders Weg vergeht!

II. Der Geist Gottes,

1. Aus seines Irrthums Finsternissen Wiro, Geist des Lichts, wer Licht begehrt,

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Durch Deine Wahrheit nur entrissen,
Die uns den Weg des Friedens lehrt.
Von Wahn zu Wahne tappt und irrt,
Wer nicht von Dir erleuchtet wird.

2. Er wisse, was er will; er strebe,
Daß er auf einer neuen Bahn
Sich über Andrer Ruhm erhebe,
Die auch der Wahrheit Glanz nicht fahn;
Fehlt ihm die Leuchte Deines Lichts,
So sucht er, aber findet Nichts.

3.

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Zur wahren Weisheit allzuträge, Kennt er nicht sich, noch seine Pflicht, Nicht seinen Gott, noch seine Wege, Und ach! sogar sein Elend nicht; Vergißt in eitler Sicherheit 14. Grbarnfest Du Dich nicht der Blinden, Tod, Rechenschaft und Ewigkeit. Geist von Gott, wer könnte dann

Den Weg zum wahren. Heile finden, .I. Den die Vernunft nicht zeigen kann?: ** Wie thōricht würden wir nicht sein

Und noch uns unsrer Blindheit freun!

5. Doch Dir sei Dank und Preis und Ehre Für alles Licht, das Du gewährst, *: Für jeden Strahl aus Deiner Lehre, Wodurch Du unsre Nacht verklärst, Wodurch wir fühlen, Herr, wie blind, Wie thöricht, wie verderbt wir sind. 4

6. So furchtbar strahlet allen Sündern Durch seinen ersten Glanz Dein Licht; Und, wenn wir seine Kraft nicht hindern, Wie elend fühlen wir uns nicht! Wie krank! (was nur der Thor nicht glaubt) Wie krank vom Fuße bis zum Haupt!

7. Du zeight uns Gett in seiner Größe,

3. 5. S*** A 5. 7. 6** A. B. 8. ** A. B.

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1. Der Mächtige, der Herr der Götter,

Ser dem ter Engel niederfällt,

Get tetet tennernd aus dem Wetter,

Un tuft vell Majestät der Welt.
Anbetent inft der Erbkreis nieder,
Der Baberent, es bebt die Flur,
Un agens Bligen wieder:
Uns lent der Herrscher der Natur.

2. Aus is laß seine Stimme rühren;
Erigineung, o mein Herz!
Den Dant, das Lob, die ihm gebühren,
Entweise lan unheilger Scherz!
Aus Denner rufen Gottes Kindern
Ben ihrem Bater Segen zu.
Eir tufen schonend sichern Sündern,
Und ihren Nuf verstehst auch Du!

3. Beritumme freches Herz der Spötter!

t und Verzweiflung wartet Dein. Herr ist Gott, es sagts das Wetter; Le Belt, die ganze Welt ist sein. teht, Elence? Wollt Ihr flichen? En schüßt Euch und Euern Spott. it tann dem Mächtgen Euch entziehen: & tenat, er straft Euch; er ist Gott!

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2. Nicht ein Rauschen von fern,
Vor Dir, Allgegenwart des Herrn!
Kein Donner Deines Wolfenthrones!
Schon kömmt die zweite Nacht!

Noch liegt es von dräuenden Kriegern bewacht,
Das Grab des überwundnen Sohnes,
Und doch! - So tief versanken nie
In ihren Abgrund die Empörer!
Wer geußt dieß Schrecken über sie?
Die Sieger, die Götter, die Himmelzerstörer ?
3. Eingt von Senne zu Sonne!
Trauert Ihr Pilger der Sterblichkeit nicht!
Jeder der festlichen Himmel sei Wonne!
Jede der Seligen Wohnungen Licht!
Der Wiedergeburt erwarteter Morgen,
Uns nur drei Tage verborgen,

Geht auf, beglänzt uns, ist da.

Ein Sabbath? Feiert den Sabbath, Ihr Sänger!
Und Du, blutvoller Golgatha,

Golgatha, bebe nicht, bebe nicht länger!

4. Als Du, Rächer, o Sohn, (Aeonen sind vorbeigeflohn

Da Deinen Himmel sie entweihten;)
Als Du, verhüllt in Nacht,

In Eifer gekleidet, in tödtende Macht,
Daher flogst, wider sie zu streiten:
Da stürzten ihre Throne um;

Der Weltban stand in seinem Laufe;
Es bebte selbst Dein Heiligthum,

Und muthlos verbarg sich der frevelnde Haufe.
5. Kein Erschaffner entflieht

Dem Auge, welches Alles sieht.
Du sahst sie an, o Weltregierer,

Du sahst sie an und warfst

Danieber die Frevler und tiefer noch warfst
Du nieder den Satan, den Engelverführer.
Nun floh das Dunkel um Dich her,
Die reinen Himmel strahlten wieder,
Der Weltbau schauerte nicht mehr,
Und tönte der Sphären erneuerte Lieder.

6. Weit, als Sterne sich schwingen,
Fliege der Schöpfungen Jubelgesang,
Stärke dem Sieger und Ehre zu bringen,
Jede dem Sohne, dem Ewigen, Dank!

Wo liegt er, der Thron der Hölle, zertrümmert!
Des Himmels Schwester, wie schimmert,
Wie wird die Erde so schön!

Du neues Eden des Gottes der Götter,
Frohlocke, Schwester, denn wir sehn,
Wir sehn ihn kommen den Menschenerretter!
7. Flamme höher empor,
Anbetung! Er, Er geht hervor
Aus seines Grabes Finsternissen,
Er stieg zum Staub hinab,
Zu heiligen seiner Erretteten Grab!
Nun hat Er die Fesseln des Todes zerrissen.
Verbergt der Auferstehung Saat,

Ihr Gräber, wo wir Engel schweben!
Da, wo der Herr geschlummert hat,

Sind friedliche Pfade zum ewigen Leben.

8. Als der Richter nun stand,
Das Weltgericht in seiner Hand,
Den Gottversöhnenden zu richten,
Wie floß, wie floß, sein Blut!

Wie rauschte des Zornes hochschwellende Fluth,
Als wollte Jehovah die Welten zernichten.
Wie schwer, o Zorn des Herrn, warst Du!

5

Ganz hat der Mittler ihn empfunden. O jauchzt ihm alle Himmel zu,

Verherrlicht, verherrlicht die strahlenden Wunden!
9. Kehre wieder, o kehre

Wieder zum Himmel, o Menschengeschlecht!
Reinige Dich in den Wunden und ehre
Deinen Versöhner und werde gerecht!

Die Wunden sind Heil! find Quellen des Lebens!
Strömt nicht, ihr Quellen, vergebens,

Wascht die Entheiligten rein!

Auch wir, wir freuen uns über die Sünder;
Sie werden Gottes Kinder sein,

Geliebte, verherrlichte, selige Kinder!
10. Wie ein wellenvoll Meer,
Unzählbar wie der Sterne Heer;
(Wer nennt der Zahl geheimen Namen?)
So strömen sie herauf!

Othut Euch, Ihr Size der Herrlichkeit auf!
Empfanget des Sieges geheiligten Samen!
Es tönt schon stärker unser Lied,
Vermehrt von ihren Lobgesängen.
Wie wird es tönen unser Lied,

Begleitet von allen erretteten Mengen!

11.

Nimm die Wage noch nicht, Noch fäume, Gott, Dein Weltgericht, Damit Dein Reich erfüllet werde! Dann, dann gebeut uns Gott,

Wenn Alles Empörung ist, Alles nur Spott,
So träufeln die Himmel, so flammet die Erte
Dann hallet die Posaun hinab

In alle Gräber unsrer Brüder,
Und jeder Leib verläßt sein Grab,
Verklärt sich und tönt der Unsterblichkeit Lieder!
12. Hallelujah dem Sohne,
Jubel dem Vater und ewiges Lob;
Daß er Gefallne vom Tode zum Throne,
Sünder zum Throne des Lammes erhob!
Er kleidet uns ein in glänzende Seide,
Heil, Ehre, Herrschaft und Freude
Dem Wundervollen, Preis und Dank!
Dir Welterneurer, Gesezevollbringer,
Dir Hallelujah und Gesang,

Dir ewige Wonne, Du Todesbezwinger!

Friedrich Gottlieb Klopstock.

Aus „Klopst. Werken" 9 Bde. Lpzg. 1798-1806 (F) vergl. mit „O. u E.“ Darmst. 177 (A), "Oden" Hamb. 1771 (B),Samml. verm. Schr. v. den Verff. der Brem. Beiträge. 68. pag. 1748 u. 1749 (C), Doe an Gott," Rost. 1751 (D), und dem „Nordischen Ausiche 2 Bde. Kopenh. u. Lpzg. 1758-59 (E).

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Auch zu sterben, mich ergeben? Wie das Grab, das einst mich dect, Mein zu schwaches Herz auch schredt.

2. Jesus, mein Erlöser, lebt! Ich werd auch das Leben schauen! Sein, wo mein Erlöser lebt! Und es sollte mir noch grauen? Er ist der Gemeinde Haupt! Und sein Glied, wer an ihn glaubt! 3. Voll von dieser Zuversicht Hab ich oft sein Heil empfunden: Legt ich meine Hand auch nicht In des Ueberwinders Wunden. Er stand auf! Mein Leib erwacht Auch aus seines Todes Nacht!

4. Fleisch bin ich und muß daher Einmal auch zu Staube werden! Dieses weiß ich, doch wird Er Mich erwecken aus der Erden, Daß ich in der Herrlichkeit Bei ihm sei in Ewigkeit!

5. Dann umgibt mich diese Haut, Dieser Leib, der einst verweste! Gott wird dann von mir geschaut, In dem Leibe, der verweste! Ja, in diesem Fleisch werd ich Sehen, Gottverföhner, Dich!

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6. Ob dieß Aug im Tod auch bricht, Wirds doch meinen Retter kennen! Ich, ich selbst, tein Fremder nicht, Werd in seiner Liebe brennen! Dank ihm! Dank ihm! Preis und Ruhm! Wunderbar schafft er mich um!

7. Was sie tränket, seufzt und fleht,
Birb nicht ewig untergehen!
Ireich werd ich ausgesät!
Himlich werd ich auferstehen!
Zu verwesen, sink ich ein!
Dann werd ich unsterblich sein!

Freudig bin ich und getrost!
Ten teigt mein Versöhner nieder.
Sa ich sterb, ist Er mein Trost!
En den Lobten ruft er wieder,
Bann mir die Posaune klingt,
And an meinem Grabe dringt!

9. Und mich schreckte noch der Tod?
Nih die Gräber und ihr Grauen?
Fren Mittler, meinen Gott,
Jim Christum, werd ich schauen!
Elend fühl ich dann nicht mehr!
Beine dann, ach dann nicht mehr!

10. Nur, daß Du Dich, Seel, erhebst Sen den Lüften dieser Erden!

schon hier dem Gotte lebst,
Fa dem Du vereint sollst werden!
Du seines Heils Dich freun,
At Du heilig, Seele, sein!

III. An Gott (1748).

1. Fia ftiller Schauer Deiner Allgegenwart
Citizen, Gett! mich. Sanfter erbebt mein Herz
And mein Gebein. Ich fühl, ich fühl es,
Daß Du auch hier, wo ich weine, Gott! bist.
2. Ben Deinem Antlih wandelt, Unendlicher,
Dein Blid, der Seher, durch mein eröffnet Herz.
Sei vor ihm heilig, Herz, sei heilig,

Sede, vem ewigen Hauch entsprungen!
3. Mertert mid Täuschung? oder ist wirklich wahr,
Was ein Gedanke leise dem andern sagt?
Empintung, Hit Du wahr, als dürf ich
Frei mu dem Schöpfer der Seele reden?
4. Granfen Gottes, welche der Ewige,
Der Beij jest denket, wenn Ihr den menschlichen
Gevanten järnet: o, wo sollen

Eie ver Euch, Gottes Gedanken! hinfliehn?
3. Fiêbn sie zum Abgrund; fiehe, so seid Ihr da!
Ist wenn sie bebend in das Unendliche
Eurilten; auch im Unbegränzten

Birt Jhr, Allwissende! sie zu schauen!

I wenn sie Flügel nähmen der Seraphim,
fwarts flögen in die Versammlungen,
fed ins Getön, ins Halleluja,
In die Gesänge der Harfenspieler;

a da vernähmt Ihr, göttliche Hörer! fie.
nicht länger, seid Ihr auch menschlicher,
Bright; der ewig ist, der weiß es,

er in engen Bezirk Euch einschloß.

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- 2.

1.2. Sanft geruht bebt A. D. - 4. Wo ich wohne, 42.1. Unsichtbarer A 2. Dein Blick, der schauet A-31. Täuschet mein Herz mich? A. D. Fifetime den andern A. D. 4. 1. Die jest der Ewige A- 2. Der Weise benlet, A 5. 1. Flöhn sie gen Fimmel: 4 — 2. Eilten fie bebend tief ins Unendliche, A.D. – 1 Ass ta, auch da im A. D. 4. Könnet Ihr, Allwiffente, fie schauen. A — 6.1. Nähmen sie Flügel, Flügel ter Seraphim A. D.-2. Und flögen aufwärts A. D. 7. 1. Rah da ereilt ihr göttlicher Hörer fie D - Auch da eralt 3hr, göttliche Hörer! sie. D - 2. So flieht dann nicht meht, ob Ihr gleich menschlich feid, A Seid ihr gleich

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8. Des frohen Zutrauns! ach, der Veruhigung, Daß meine Seele, Gott! mit Dir reden darf! Daß sich mein Mund vor Dir darf öffnen, Töne des Menschen herabzustammeln! 9. Ich wags und rede! Aber Du weißt es ja, Schon lange weißt Du, was mein Gebein verzehrt, Was, in mein Herz tief hingegossen,

Meinen Gedanken ein ewig Bild ist!

10. Nicht heut erst sahst Du meine mir lange Zeit, Dir Augenblicke, weinend vorübergehn!

Du bist es, der Du warst; Jehova

Heißest Du! aber ich Staub vom Staube! 11. Staub, und auch ewig! denn die Unsterbliche, Die Du mir, Gott, gabst, gabst Du zur Ewigkeit! Ihr hauchtest Du, Dein Bild zu schaffen,

Hohe Begierden nach Ruh und Glud ein! 12. Ein drängend Heer! Doch Eine ward herrlicher Vor allen Andern! Eine ward Königin

Der andern alle, Deines Bildes

Lester und göttlichster Zug, die Liebe!

13. Die fühlst Du selber, doch als der Ewige; Es fühlen jauchzend, welche Du himmlisch schufst, Die hohen Engel Deines Bildes

Lezten und göttlichsten Zug, die Liebe!

14. Die grubst Du Adam tief in sein Herz hinein! Nach seinem Denken von der Vollkommenheit

Ganz ausgeschaffen, ihm geschaffen,

Brachtest Du, Gott! ihm der Menschen Mutter! 15. Die grubst Du mir auch tief in mein Herz hinein!

Nach meinem Denken von der Vollkommenheit
Ganz ausgeschaffen, mir geschaffen,

Führst Du sie weg, die mein ganzes Herz liebt!
16. Der meine Seele ganz sich entgegen gießt
Mit allen Thränen, welche sie weinen kann,
Die voll Seele ganz zuströmet!

Führst Du sie mir, die ich liebe, Gott, weg! 17. Weg Durch Dein Schicksal, welches, unsichtbar fich Dem Auge fortwebt, immer ins Dunklre webt! Fern weg den ausgestreckten Armen!

Aber nicht weg aus dem bangen Herzen! 18. Und dennoch weißt Du, welch ein Gedank es war, Als Du ihn dachtest, und zu der Wirklichkeit Erschaffend riefit, der, daß Du Seelen Fühlender und für einander schufest! 19. Das weißt Du, Schöpfer! Aber Dein Schicksal

trennt

Die Seelen, die Du so für einander schufst,
Dein hohes, unerforschtes Schicksal,

Dunkel für uns, doch anbetungswürdig!
20. Das Leben gleichet gegen die Ewigkeit
Dem schnellen Hauche, welcher dem Sterbenden
Entfließt; mit ihm entfloß die Seele,

Die der Unendlichkeit ewig nachströmt! 21. Einst löst des Schicksals Vater in Klarheit auf,

D

menschlicher. D 8. 1. Welch' ein Gedanke! Welche Be ruhigung, A. D. -3. Daß vor Dir darf mein Mund sich öffnen, A. D.- 4. daherzustammeln. A 9. 1. rede! Gott! Doch Du weißt es ja, A. D. 10. 2. Die Augenblicke Die schnelle Augenblicke, vorübergehn! A 3. Du wirst sein, der Du sein wirst, Herr, Herr, A. D. 4. ich aber Staub und Asche! A 11. 4. Ruhm und Glüď A. D. 12. 3. Ueber die andern. A. D. · 19. 3. unerforschlichs A. D. 20. 1. Zwar ist das Leben gegen Hauch gleich, welcher A

A

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2.

3. entflieht mit ihm die Seele,

4. Welche der Zukunft an Dauer gleichet. A.

Was Labyrinth war; Schicksal ist dann nicht mehr! Ach dann, bei trunknem Wiedersehen,

Giebst Du die Seelen einander wieder! 22. Gedanke, werth der Seel und der Ewigkeit!; Werth auch, den bängsten Schmerz zu besänftigen! Dich denkt mein Geist in Deiner Größe; Aber ich fühle zu sehr das Leben, 23. Das hier ich lebe! Gleich der Unsterblichkeit, Dehnt, was ein Hauch war, fürchterlich mir sich aus! Ich seh, ich sehe meine Schmerzen, Gränzenlos dunkel vor mir verbreitet!

24. Laß, Gott, dieß Leben, leicht wie den Hauch entfliehn!

Nein, das nicht, gib mir, die Du mir gleich erschufst! Ach gib sie mir, Dir leicht zu geben!

Gib sie dem bebenden, bangen Herzen! 25. Dem süßen Schauer, der ihr entgegen wallt! Dem stillen Stammeln der, die unsterblich ist, Und sprachlos ihr Gefühl zu sagen,

Nur, wenn sie weinet, nicht, nicht ganz verstummet. 26. Gib sie den Armen, die ich voll Unschuld oft In meiner Kindheit Dir zu dem Himmel hub, Wenn ich mit heißer Stirn voll Andacht

Dir um die ewige Ruhe fichte.

27. Mit Einem Winke gibst Du, und nimmst Du ja
Dem Wurm, dem Stunden sind wie Jahrhunderte,
Sein kurzes Glück; dem Wurm, der Mensch heißt,
Jähriget, blühet, verblüht, und abfällt.
28. Von ihr geliebet, will ich die Tugend schön
Und selig nennen! will ich ihr himmlisch Bild
Mit unverwandten Augen anschaun,

Ruhe nur Das und nur Glück Das nennen,
29. Was sie mir zuwinkt! Aber, o frömmere,
Dich auch, o die Du ferner und höher wohnst,
Als unsre Tugend, ich will reiner,
Unbekannt, Gott nur bemerket, ehren!
30. Von ihr geliebet, will ich Dir feuriger
Entgegenjauchzen! will ich mein voller Herz
In heißern Hallelujaliedern,

Ewiger Vater, vor Dir ergießen!

31. Dann, wenn sie mit mir Deinen erhabnen Nuhm, Gen Himmel weinend, betend, mit schwimmendem, Entzücktem Auge, will ich mit ihr

Hier schon das höhere Leben fühlen!

32. Das Lied vom Mittler, trunken in ihrem Arm Von reiner Wollust, sing ich erhabner dann

Den Guten, welche gleich uns lieben,
Christen wie wir sind, wie wir empfinden.

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1. Wenn einst ich todt bin, wenn mein Geb Staub

Ist eingesunken; wenn Du, mein Auge, nun Lang über meines Lebens Schicksal, Brechend im Tode, nun ausgeweint haj 2. Und stillanbetend da, wo die Zukunft ist, Nicht mehr hinaufblickst, wenn mein ersungner 9 Die Frucht von meiner Jünglingsthräne Und von der Liebe zu Dir, Messias, Nun auch verweht ist, oder von wenigen In jene Welt hinüber gerettet ward;

3.

Wenn Du alsdann auch, meine Fanny, Lange schon todt bist, und Deines Auga 4. Stillheitres Lächeln, und sein beseelter Blick Auch ist verloschen; wenn Du, vom Volke nicht. Bemerket, Deines ganzen Lebens

Edlere Thaten nunmehr gethan haft, 5. Des Nachruhms werther, als ein unsterblich Ach, wenn Du dann auch einen Beglückteren,

Als mich, geliebt hast, laß den Stel; 1. Einen Beglücktern, doch nicht Edlern! 6. Dann wird ein Tag sein, den werd ich aufere Dann wird ein Tag seiu, den wirst Du auferdeh Dann trennt kein Schicksal mehr die Selm, Die Du einander, Natur, bestimmtest. 7. Dann wägt, die Wagschal in der gehobnen Hai Gott Glück und Tugend gegen einander gleich; Was in der Dinge Lauf jest mißklingt, Tönet in ewigen Harmonieen. 8. Wenn dann Du dastehst, jugendlich auferwet, Dann eil ich zu Dir, säume nicht, bis mich erit Ein Seraph bei der Rechten fasse,

9.

Und mich, Unsterbliche, zu Dir führe. Dann soll Dein Bruder, innig von mir uman Zu Dir auch eilen; dann will ich thränenvoll, Voll froher Thränen jcnes Lebens,

Neben Dir stehn, Dich mit Namen nennen, 10. Und Dich umarmen. Dann, o Unsterblichkeit, Gehörst Du ganz uns! Kommt, die das Sie nicht singt,

Kommt unaussprechlich süße Freuden! So unaussprechlich als jest mein Schmerf 11. Rinn unterdeß, o Leben! Sie kommt gewiß Die Stunde, die uns nach der Cypresse ruft. Ihr andern seid der schwermuthsvollen Liebe geweiht, und umwölkt und dunkel.

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21. 2. dann ist kein Schicksal mehr. A. D. - 22. 4. Aber mein Herz fühlt A. D. — 24. 1. Mach', Gott, dieß Leben, mach' es zum schnellen Hauch, D. leichten Hanch, A. — 2. Oder gib die mir, die Du A. D. —- 25. 1. Dem heilgen Schauer A. 4. Kaum noch in Thränen hier (hin D.) bang zerfließet A. D. - 26. 2. Zu Tir halb ausgestreckt zu dem A. - 3n meiner Kindheit zu Dir gen Himmel hub. D. 4. Ruh' anslehte A. 27. 3. Glüd; sowie dem Wurm, der A. - 4. Jahre lebt, blühet a. D. das Glück, das Ruhe nennen. A. D. Dich auch, Frömmigkeit A. Auch Dich, 30. 3. 3n hohen 31. 2. 3. bebend Entzückten Augen A. - 32. 1. Das Lied des Sohnes A. D. — 2. Will ich erhabener A. D. 3. 4. Enkeln, die gleich uns lieben, gleich uns Christen sind, seligen Enkeln fingen. A. D. IV. ,,An Daphne." C. A. - 1. 1. Wenn ich einst wie Staub, C. A. -- 2. Lange zerstreut ist; C. A. 3. Ueber das Schicksal meines Lebens c. A. - 4. Ausge

28 4. Und nur 29. 1. zuwinkt! Frömmere, D. — mit schimmernden

-

weint hast und gebrochen zufällst C. A. 2. 1. Und stil aubetend nach dem Olympus hin C. A. 2. meinen jun gen Thränen C. A. meinen Jünglingsthränen B-3.1 Entweder aus ist, oder C. A.-3. alsdann, o meine Daphne C. A. 4. Lang auch schon todt bist, wenn Deiner Auger C. A. 4. 1. beredter Geist, C. A. 2. Nun ausgelös

ist, wenn Du, unangemerkt C. A. 3. Dem Pöbel, Deines C. A. 5. 1. Werther des Nachruhms, als C. A. 2. einen Glückseligern, doch C. A.-4. Einen Glückseligern, C. A.- 6. 1. sein, dann werd C J. 1. die Wage des es richtes in der Hand C. A. 4. Tönt dann in C. A.-8. 2. Dir, warte nicht C. A. 9. 1. von mir getreu C. A. jätte lich von mir B 2. Mit zu Dir eilen C. A.3. voll süßer b. C. A. 10. 1. Ach, dann o Ewigkeit: C. A.-2 Bist Du ganz unser! Kommt unsiegbare C. A.-11.1-4 Fließt unterbessen, fließt melancholische — E tunden vorüber! Keine von Thränen leer! - Reine der bangen, schwermuths Zärtlichkeit leer und umwölft und dunkel! C. A.

vollen

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