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Wellen von Butter verschlangen nunmehr die sprudelnden Schwämme, Und es strahlte voll Gluth der Gräfin purpurne Wange, Obgleich Hannchens zitternde Hand mit dem Schnupftuch sie schirmte.

85 Und nun war es vollbracht. Auf einem filbernen Teller Raucht das hohe Gericht und wartet, verzehret zu werden.

Etwas hatte der nagende Schmerz den Alten verlassen, Und sein Magen fing an, nach einem Ragout sich zu sehnen;

Als sich Diana zu ihm mit ihrem Pilzengerichte 90 Voller Zärtlichkeit naht, und so holdseelig ihn anredt: „Theuerster Vater, wie sehr hat meine Seele gezittert, Und des Podagra Wuth vor Dich gewiß mit gefühlet! Aber dieses ist nun der dritte Mittag, da Brandiß Seine besten Künste vergeblich verschwendet und trauert, 95 Daß die Schnepfe nicht schmeckt, und die Pastete verschmäht wird.

Doch ich hoffe mit Recht, Du werdest Dein Leibgericht essen,

Das ich mit eigenen Händen für Dich, mein Vater,

bereitet."

Dieses sagte sie. Lächelnde Freude verschönert den Alten Und sein silbernes, lockiges Haar umzittert das Haupt ihm. 100 Zärtlich sprach er zu ihr: „Du hast es glücklich errathen, Meine geliebte Diana, was ich zu essen gewünschet! Und mein Traum wird erfüllet: mir hat von Schwämmen geträumet.

Keine Pariserpastete, noch Schnepfen und bunte Forellen Könnten mich in Versuchung führen mit Wollust zu essen;

105 Aber Champignons, Champignons! theuerste Tochter, die eß ich,

Oder ich hieße nicht Hans! Wo sind sie? Man decke die
Tafel."

Schleunig sezten zween Diener in ihren Röcken voll
Borden

Eine Tafel gedeckt vor den ermunterten Alten;
Und es traten herein der Informator der Gräfin
110 Und die hagre Französin, und seßten mit ihm sich zur
Tafel.

Ein gehörnter Kapaun ward in der silbernen Schale
Aufgetragen, und badete sich in der kräftigen Suppe;
Von dem eignen Gebeine kräftig, ihm selbst nicht ge-
nießbar;

Einem Geizhals gleich in ungebrauchtem Vermögen. 115 Eine Pastete kam auch von Haselhühnern, und dampfte

Wollust und füßen Geruch; und ein halbwüchsigter Hase,
Bunter mit Specke gespickt, als ein Pedante mit Grie-

chisch.

Auch Forellen hielten den Schwanz in zähnvollen
Rachen;

Doch bald wird sie getrost der Informator verzehren, 120 Der sie mit Fluthen von Wein in seinen Magen hinab

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Trank auf Dianens Gesundheit und sprach dem dagra Hohn zu.

Auch der Informator goß jezt auf der gnädigen Or Hohes Wohlsein den theuern Tolayer gewaltig hinur Wie ein Strom im Gebirge, Kunstwerke zu trei= hinabfließt.

Voller Freuden umarmt der Alte noch einmal Tochter,

Sagte: „Du hast mich gelabt, mein Podagra hat r verlassen.

Bitte nun, was Du nur willst, von deinem güll
Vater;
Feierlich schwör' ich Dir zu, ich halt' es, so wahraz
Hans Tromm bin.“
Dieses war sein größester Schwur, so wie bei
Göttern
Die Gräfin verfärbte bescheiden
Wangen,
verneigte sich tief, und sprach
dem Vater:

Ehmals der Styr.
Und stand auf, und

„Wenn Du mich liebst,

und Deine Diana nicht unw der Liebe

Eines Helden sein soll, der wider die Türken gestritt Wenn es wahr ist, was Du mir oft mit Beifall! sichert,

Daß kein Junge noch je so gut zu Pferde gesessen,
So erlaube mir, Vater, daß, wenn die morn
Sonne
Meinen Geburtstag bestrahlt, ich ohne männliche Hülj
Mit dem Phaeton fahre, mit welchem noch Nieman
gefahren,
Und in dem Stalle dazu die Pferde mir selber erwähle se
Dieses sagte sie. Traurig zerriß der Alte
Schlafrock

Und die Französin schlug sich vor ihren breternen Bu „Kind des Unglücks, was bittest Du mich! (verseßte" Alte)

Konntest Du anders denn Nichts, als schwarze Gefah
verlangen?
Mädchen zu sein ist Dein Schicksal, Du bittest
als ein Mädchen.
Was Du bittest, ist groß, und für die kindischen
Und die schwache weibliche Hand nur allzugefährlich!
Selber zu fahren, ist schwer. Nur ich allein
Andreas

Können die Pferde regieren, die Du zu lenken
meinest.

Warum wurdest Du nicht zum wilden Jungen gebor
Aber Du bist ganz das Bild von deiner heroisd
Mutter,

Eine tapfre Serini, die mich in's Schlachtfeld beglei
Und durch die wilde rasende Lust, mit Hengsten
fahren,
Früher ihr Leben verlor

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soll ich nun Dich auch ve lieren?"

Also sprach er; und Thränen flossen in finst

Wie der zerschmelzende

„Aber mein Vater,

Warum fürchtest Du

Runzeln, Schnee in braunen Furchen *

sieget. (erhub die junge Gräfin |

Stimme) Dich, da ich mich selber ni fürchte?

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„Hannchen! Hannchen!“ erscholl der Gräfin liebliche Stimme;

Bonnden rufte die Wand, und Hannchen rufte das Echo. Enzlich eridien nie. Sie hielt in ihren fleißigen Händen Eines embracen Strumpf, zur Hälfte geboren, 5 Dessen völliges Sein noch in der Zukunft verhüllt lag. „Free Dich! (sagte die Gräfin zu ihr) mein gütiger Vater

Hat mir erlaubt, mich selbst im neuen Wagen zu fahren. Morgen will ich im hohen Triumph mit wichernden Rossen

Keine Gewine besuchen, und in dem fliegenden Trabe 1. Sie em Sturmwind daherziehn, daß von dem donnern

den Rade

In den schütternden Fenstern die Scheiben erbeben sollen. Bemir Alles zurecht am Amazonenhabite,

bereite Dich selber mit mir zur lustgen Spazierfahrt."

The Zofe ward blaß, so daß ihr der Strumpf aus der Hand fällt,

15 je ter Schreden verstummt. „Hilf, Himmel!

(versette sie endlich)

itt, oder täuscht mich ein Traum? Gleich bärtigen Kutschern,

Bin, Gräfin, Dich selbst in einem Phaeton fahren?

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Was für Unglück drohet Dir nicht? In was vor Gefahren Rennest Du hin! Doch renne hinein! Ich liebe mein Leben,

Und ich verlange noch nicht, so jung mich rädern zu 20 lassen."

„Feiges, weibliches Herz, (versezte die muthige Gräfin)
Bist Du denn besser, als ich? Wer will denn, Thörin,
Dich rädern?

Laß den Sorgen nicht Raum, und nimm zum schlechten
Geschenke

Dieses mohrne Kleid, das ich nur drei Mal getragen.” —
Muth und Freude goß sich in Hannchens bestochene 25
Seele.

Von dem Geschenk der Gräfin bekehrt, erhebet sie schmeichelnd

Ihren heroischen Muth

„Könnt' ich Dich, o

Geh ich mit Dir in

und spricht mit prahlenden
Worten:

Gräfin verlassen? Mit freudigem
Herzen

jede Gefahr. Schon seh ich die
Bügel

In der sichern Hand, Du wirst den Phaeton führen, 30 Besser, als wie ein Andreas ihn führt, der mürrische Schnurrbart."

Also sagt sie. Diana schießt die Treppe hinunter, Und ihr Achates, ihr Hannchen mit ihr zum wiehernden Stalle.

An der Pforte des Stalles empfing fie der Kutscher Andreas;

That sein Pferdemaul auf und grüßte die gnäd'ge Comtesse. 35 Huldreich dankt' ihm die Gräfin mit einem bezaubernden Lächeln,

Und sie trat in den prächtigen Stall, von Hannchen begleitet.

Pferde standen allhier in langgeordneten Reihen,
Die den güldenen Hafer aus muschelförmigen Krippen
Fraßen; jegliches Roß war von dem andern gesondert, 40
Und ein Pfeiler von Stein sprach seinen bedeutenden
Namen.

Nenne die Namen, o Muse. Der wilde Centaurus, ein Springer,

Leicht auf zierlichen Schenkeln, er wichert der Gräfin entgegen.

Ein hochmüthiger Schimmel, der gern ein Spanier sein will,

Zum Bastarde sich wünscht und seine Herkunft verachtet. 45 Perle, mit Aepfeln geflect, und eine Däntsche Stute, Spihte muthig das Ohr, und goß vom scheckigten Rücken

Einen prächtigen Schweif herab auf marmornes Pflaster. Muck, ein ungrischer Fuchs, prahlt mit verstümmelten Ohren,

Die ihm die Türken verschlißt, und mit dem Brandmal 50 der Feinde.

Neben ihm stampfet Faruch, ein jagtgewöhnter Polake; Dampf braust aus der hohen, gekrümmten Nase. Die

Adern

ich I. m. 2. 21. O du feiges, w. H. (v. die Gräfin) 22. ich? Und wer will, Thörin 23. Fahr' unbekümmert mit mir und 25. Hannchens verkaufte S. 28. Könnt' ich, gnädige Gräfin, Sie wohl verlassen? Mit Freudeu 29. Folg' ich Ihnen nach Rom, nach Lappland, und wo Sie hin wollen! 30. Fahren Sie zu! Sie werden so gut ben P. Als Andreas ihn führt, der alte, mürrische 41. Und ein dorischer Pfeiler sprach 48. Auf das marmorne P.

Beißt er oft selber sich auf, und wichert Begierde zum Jagen.

Diese hatten als Sklaven noch nie vor Wagen gezogen; 55 Und verachteten stolz die andern vollen Gespanne. Sechse von gleicher Gestalt, mit schwarzen Köpfen und Mähnen,

Waren des Obersten bester Zug, und hießen die Mohren. Doch zween weiße Hengste, so weiß, wie der blendende Schnee ist,

und

Waren die Krone des Stalles; von spanischer Art, so muthig, 60 Wie die Pferde der Sonne; in ihrem siebenten Jahre Waren sie erst; man hatte beständig zugleich sie erzogen: Castor hieß einer, und Pollur der andre: bedeutende Namen,

Die dem edlen Paar der erste Bereiter gegeben.
Diesen naht sich Diana. Sie kannten die Stimme der
Gräfin

65 Und die schmeichelnde Hand, die ihre Nücken geklopfet. "Ihr großmüthige Rosse, (so sprach sie) meine Be kannten,

Meine Lieblinge, lange schon hat Diana gewünschet, Euer Kutscher zu sein, und Eure Nasen zu lenken. Dieser mein Wunsch ist gewährt; mein Vater hat mir erlaubet,

70 In dem Phaeton morgen die erste Spazierfahrt zu machen. Ich erwähl' Euch dazu, obgleich die Mohren drob murren, Und das Purpurgeschirr, so Euch wird schmücken, beneiden.

Viel zu edel und stolz, als daß Euch Kutscher regieren, Will ich selber Euch lenken und durch die Ebene jagen. 75 Wenn Ihr gehorsam seid, und nicht rebellisch mir durch

geht, So versprech ich Euch auch, daß Ihr zwölf Tage den Hafer

Ohne Heckerling fressen, und meine Lieblinge sein sollt." Also Diana. Pollur küßt ihr schmeichelnd die Hände, Und erfreut sicht Castor sich um und wiehert ihr Beifall. 80 Sie verließ sie und sprach zum alten Kutscher Andreas: „Schmiere des Phaetons Räder, denn mit der morgenden Sonne

Will ich selber mich fahren. Nimm auch die rothen Geschirre

Und polire die Schnallen und blind gewordenen Puckeln." Voller Verwunderung sperrt Andreas den zähnlosen Mund auf.

85 Aber Diana geht fort und läßt ihn in der Erstaunung Dumm und gedankenlos stehn, und eilt zum Zimmer

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Zitterten vorn an der Brust, und streuten Strahlen in Auge.

Einen gebietrischen Hut mit einer schimmernden Feder,
Wie ihn Jünglinge tragen, die an dem Ufer der Saa
Oder der leimigten Leine die Freiheit der Musen b
schüßen,

Legte die Zofe dazu, der Gräfin Miene zu heben.
Auch ein männliches Hemd mit ausgebognen Mar
schetten,
Neue Dänische Handschuh, für Knabenhände geschaffer
Legt sie ferner ihr hin nebst einer neuen Soubise.
Alles billigt die Gräfin und wählt das Band zu der
Haaren.
Perlenfarbenes Band wird von der Gräfin gewürdigt,
Zu dem morgenden Tag pechschwarze Locken zu binden.
Also lagen vor ihr unüberwindliche Waffen,
Herzen der Männer gefährlich und manchem Jüngling
tödtlich.

Eben so lagen vor Dir die Waffen, stolzer Achilles, Die Dir im heißen Vesuv der hinkende Schmiedegot stählte,

Dem Trojaner ein Donner und tödtlich dem Sohn des Priams.

Noch in Gedanken vertieft von ihrer morgenden Ausfahrt, Naht sich Kahlmann zu ihr, der Informator, und sagter „Muthige Schöne, verzeih' dem größten Deiner Verehret, Oder darf ich es wagen, mich mit dem Namen zu nennen,

Deinen Lehrer, der ganz in Unterthänigkeit stirbet, Noch ein Wort der Warnung an Dich ergehen zu lassen. Die Geschichte sagt uns von einem verwegenen Jüngling, Einem Sohne der Sonne, dem Phaeton, welcher dem Wagen,

Den Du morgen zu führen gedenkest, den Namen ge geben;

Er vertraute zu viel auf seine Klugheit und Stärke, Wollte so gut, wie Phōbus, die Himmelspferde regieren, Aber stürzte herab vom Wagen, und brannte die Welt an Wie das Alles mit Mehrerm zu lesen."

Mein

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Het beharret voll Eigensinn drauf, sich selber zu fahren. Un ich soll sie begleiten! Ach, bitte, theurer Geliebter, ¿Laj tein Unglück uns trift; mein Herz weissaget mir Böses."

Da ergossen is Ströme von Thränen, und Seufzer erschollen

In den jafnten Saal, und Küsse rauschten zum Abschied.

140 Bu einzber umarmend bei einem schleunigen Marsche A der Straßen die Krieger und Mägde sich lehen,

ing Trut sich schwören, und harte Fäuste sich
drücken:

De jader sich auch die beiden Verliebten zu trösten.
Se die Eberne Schelle der Gräfin erklinget, die
Zofe

14 Inden die Augen sich ab, und leget die Lippen in Falten.

She let it plumper Amant sie aus dem Gesichte ver

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Ueber die schreckliche Höhle hinaus, die den Wüthrich beherbergt.

Und die Nacht hing düster herab vom wolkigten Himmel 25
Ueber die niedern Hütten des eingeschlafenen Landmanus.
Jego gingen, erlöst von ihren ebernen Ketten,
Lange Gespenster umber und machten die Hofhunde
bellen.

Mancher schreiende Kauß und mancher wahrsagende
Kibis
Forderten Leichen vom Dorf; ein süßer Gesang für den 30
Kantor,
Welcher voll Aberglauben auf häufige Leichen sich
freute.

Auf dem Schloß des Barons, des treusten Verehrers der Gräfin,

Sinkt der rußige Fittig des wüthenden Neides hernieder.
Hier verwandelt er sich in einen lachenden Sylphen,
Und erschien dem Baron mit diesen güldenen Worten: 35
„Wie so sanft schläfst Du, Du schönster der Sterblichen!
Anmuth

Schmücket die Wang auch im Schlaf, und Sieg die offene Stirne,

O! wie schlank ist Dein Wuchs, und o! wie hohl ist
Dein Rücken,

Wenn Du zu Pferde Dich zeigst und wenn Du zum
Lanze hervortrittst.
Du verdienest es auch, daß eine Diana Dich liebet,
Diese Zierde der Gegend, die erste Blume der Schön-
heit.

Aber weißt Du auch wohl, wozu sich die Gräfin ent
schlossen ?

40

Mit den wildesten Hengsten will sie im Phaeton fahren. Selber will sie sich fahren, ohn' alle männliche Hülfe. Aber dieß heißt Dichh, Baron, und Deine Liebe verachten, 45 Raubt sie dadurch nicht Dir, und allen Männern das Vorrecht,

Das geheiligte Recht, allein mit Pferden zu fahren? Ucberlässest Du ihr die Zügel des Gastor und Pollur, so bist Du nicht werth, die weiße Feder zu tragen, Oder den rühmilichen Namen von einem Nitter zu 50 führen!

Kannst Du gelassen es sehn, daß sie im Phaeton glänzet; Selbst wie Aurora sich fährt, und Mäunerrechte verhöhnet;

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Will sich der Springer wohl rühmen, als ob er mit Euch zu vergleichen,

Auch ein Spanter sei und eben den Vorzug verdiene, 65 Den Euch der Oberste gibt und Euch Andreas gegeben. Niemals hat Euch der Knall der rothen Peitsche ge züchtigt; Niemals hat Euch ein brausender Fluch die Ohren beleidigt. Ja, ich darf es wohl sagen, wir haben als Freunde gelebet,

Und ich habe mit Euch so manche Stunde versprochen. 70 Aber, wertheste Hengste, wie seid Ihr auf einmal gefallen!

Einem Kinde seid Ihr als Stedenpferde geschenket!
Ja, ein Mädchen soll nun die muthigen Rosse regieren,
Die der Oberste selbst sich nicht zu regieren gewaget!
Wahrlich! zu schimpflich für Euch, zu schimpflich für
Euern Andreas.

75 Wenn Ihr noch Walachen wäret, wärt Ihr nur schläfrige Stuten,

Wärt Ihr etwa niemals auf einer Neitbahn gewesen, Oder wenn Euer Kutscher nicht Kutscher zu heißen verdiente!

Aber wie macht nicht mein walddichter Bart vom Bocke Parade,

Wenn ich mit slummen Zeichen und mit den Augen Euch lenke,

80 Und ansehnlicher bin als mancher fürstliche Kutscher. Warum will mich denn nun die stolze Gräfin verachten? Will sie mehr sein, als ich, der alt bei Pferden geworden,

Und so Manchen gefahren, auf allen Nähten vergüldet ? Aber leidet es nicht, Ihr meine getreuen Gefährten, 85 Daß ein Kind Euch regiert: denn kann man anders sie nennen? Sie wird vor Schrecken erblassen, wagen, mit Euch spazieren zu fahren."

Werdet flüchtig mit ihr.

Und nicht wieder es

Also sagt er und spritt von seinem verderbenden

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Peter erschien. „Gleich sattle mein Noß (befahl k der Jüngling);

Mit dem Anbruch des Tages will ich zum Obers jagen."

Da er beschäftiget war in größter Eil sich zu pußen Und schon am gestiefelten Fuß der silberne Sporn klirı Trat die Tante herein. Schon eine betagte Matrone," Liebte so zärtlich den jungen Baron, wie Mütter i lieben.

Von der schrecklichen Pfeife geweckt, verließ sie d Lager,

Sah den Freiherrn gestiefelt, und sprach: „Mein Fri mein Geliebter, Sage! wohin so früh?“ „Zur Gráfin Diana," ver 2 seht' er.

„Wie? (ruft ängstlich die Tante) noch eh' am öftliche

Sich das Morgenroth

Wenigstens hoff ich,

Dich verwahren! Dies

Himmel zeigt, willst Du zu Pferde Di sezen?

mein Sohn, du wirst mit de

Trank der Levante

that Dein seliger Vater! C ritt nicht, Ohne Kaffee getrunken zu haben. Die Nebel sind je noch

Giftig. Hast Du auch Lust, mein Sohn, zu glühenden Weine?

Willst Du Choklate? Befiehl! Sie soll den Augenkli da stehn."

Aber der Jüngling verbat voll Ungeduld Alles; un eilet Von der Tante die Stufen hinab. Er schwingt sich z Pferde,

Jagt von dannen, und Wolken von Staub verhüllen de Jüngling.

Heiße Thränen vergießt die klagenreiche Matrone, Und ihr thränender Blid folgt ihm noch lange von fer nach.

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