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aling, o sich im Bache Dich,
mu Wonne mich
heben. Süßer Wahn!
tann, das Bild zerrann,
und Liebe!

ngling, ich floh zu strenger Müh,
hore täuschet sie;

manches edle Herz
reu; mit Bruderschmerz
trinten!"

Trübe, verzweifelnd sah ich ab:

bee Ruhmes, Tugendgrab,
iktas Grab, o wärest Du
! Läge stumme Nuh

1 Sanm Abgrund !“

aling, o Thor, wo findest Du

Buch der Seele Ruh?
fan den Bach hinab.
ten Jüngling, Mühe gab,

mir Sabung.
Corten binan, wo sichs ergießt,
Etrem in Wollen fließt,
man nicht der Lebenszeit ;
etter Allvergessenheit
Behinüber!

iale noch immer Wonne Dir,
and dem Strome hier;

meinen Labetrank,

Hotte sag ich Dank,
inüber!"

Also vem Bach der Greis erstand,
Junglings Schläfe wand

en Kranz. Der Kranz erblüht',

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Und immer sprach des Baches Lied Dem Jüngling Weisheit.

XI. Das menschliche Herz.

1. In ein Gewebe wanden
Die Götter Freud und Schmerz,
Sie webten und erfanden
Ein armes Menschenherz;
Du armes Herz, gewebet
Aus Lust und Traurigkeit,
Weißt Du, was Dich belebet?
Ists Freude, ist es Leid?

2. Die Göttin selbst der Liebe
Sah es bedauernd an:
O zweifelhafte Triebe,
Die dieses Herz gewann!
In Wünschen nur und Sehnen
Wohnt seine Seligkeit,
Und selbst der Freude Thränen
Verkündigen ihm Leid.

3. Schnell trat ihr holder Knabe
Hinzu mit seinem Pfeil;
Auf, meine beste Gabe
Sie werde ihm zu Theil!
Ein unbezwingbar Streben
Sei Liebe Dir, o Herz,
Und Liebe sei Dein Leben,
Und Freude sei Dein Schmerz.

XII. Am Meer bei Neapel.

1. Ermüdet von des Sommers schwerem Brande Seht ich danieder mich ans kühle Meer. Die Wellen wallten küssend hin zum Strande

Des grauen Ufers, das rings um mich her In seinem frischen, blumichten Gewande

Auffing der Schmetterlinge gaukelnd Heer. Der Liebe luftger Schleier, rings umflogen Von Zephyretten, spielte mit den Wogen.

2. Und über mir, hoch über mir in Lüften Des blauen Acthers säufelte der Baum, Der rein und lauter von der Erde Düften,

Ein himmlisches Gewächs, den grünen Saum
Umschreibet mit der Sonne goldnen Schriften

Und gibt dem Fluge der Begeistrung Naum:
Die schlanke, schöne Königin der Bäume,
Die Pinie, hob mich in goldne Träume.

3. Ich hörte; aus des Meeres leisen Wegen
Erhob sich einer Stimme süßer Ton:

„Ich kenne Dich; Du hast mich nie betrogen,

Du liebst die Wahrheit, und verdienst zum Lohn, Daß Dir die Hülle werd emporgezogen,

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Die alle Wesen bis zum lichten Thron Der schaffenden Natur in Schatten hüllet: Vernimm mich, und Dein Wunsch wird Dir gestillet. 4. Was rings um Dich Dir Deine Blicke zeigen, Was alldurchwallend die Natur bewegt; Was droben dort in jenem heilgen Schweigen

Des Aethers, drunten sich im Würmchen regt,
Und in der Welle spielt, und in den Zweigen

Der Fichte rauscht und Dir im Herzen schlägt,
Und Dir im Auge, jezt von Thränen trübe,
Jezt freudetrunken himmlisch glänzt, ist — Liebe.
5. Die Liebe nur ist Schöpferin der Wesen,
Ihr Herz und Geist, ist ihre Lehrerin,
Und Lehre. Willt Du rings im Buche lesen,

Das um Dich liegt, lies diesen Inhalt drinn:
Und will Dein Geist und will Dein Herz genesen,
So folge rein der hohen Führerin.

Wer außer ihr, der Mutter alles Lebens,
Natur und Wahrheit suchet, sucht vergebens.

6. Sie ist Natur, fie wählt und knüpft Gestalten,
Sie bildet Wesen und beseligt sie,

Sie läßt, den Keim zur Blume zu entfalten,
Die Blume liebend blühn in süßer Müh.
Die zarten Bande, die das Weltall halten,

Die ewig rege, junge Sympathie,
Die Harmonie, nach der die Wesen brennen,
Wie willt Du anders es, als Liebe nennen?

7. Schau, wie die Welle freundlich hier am Rande Des Ufers scherzet und es zart begrüßt; Sie gleitet weg von dem geliebten Strande,

Zerfließend, wie der Lippe Kuß zerfließt; Und kehrt zurück zu dem geliebten Lande,

Wie wiederkehrend sich das Herz ergießt; So drängen sich mit immerneuen Schwellen In aller Schöpfung Meer der Liebe Wellen.

8. Und sieh, wie dort der ganze Himmel trunken Sich spiegelt in des Meeres Angesicht; In Amphitritens Silberschooß versunken,

Wallt dort und zittert noch der Sonne Licht :
Und droben blühen schon der Liebe Funken,

Die Sterne; sich auch Luna säumet nicht;
Sie schleicht heran mit zarten Silberfüßen,
Um ihren Liebling, ihren Freund zu grüßen.

9. Da sicht sie sich bescheiden in dem Spiegel
Der Wellen an, und weilt und schämet sich.

-

4.

4. 1. Sie fang: „Was rings Dir Deine C - - 4. im Staube regt; C 5. 1. Nur Liebe war die Schöpferin b. W. C 2. Und warb der Liebgebornen Lehrerin. C 3. Willst Du den Sinn des großen Buches lesen, C Das vor Dir liegt; sie ist die Seele drin. C – 5. Und foll Dein Herz genesen C 6. 1. 6. So folge treu C Sie ist Natur; sie bildete Gestalten, C — 2. Naht und verknüpfet und beseeligt sie; C 3. Sie läßt den Keim zur B. fich entfalten, C-4. Daß in der schönen Blume Liebe blüb. c. 7. Die Himmelsglut, in der c. 8. anders sie, C. - -7. 1. nahend Dir, am R. c. 2. spielet, und es Leise grüßt; c. 4. Wie ein süßer Wunsch zerfließt, c. 8. 1. Schau, wie umher der ganze c. 3. heil'gen Schooß C. - 4. Wie wallt, wie zittert dort der Sonne Licht! c. - 5. Und droben glühen c. - 9. 1. Dort steht sie, sieht be= fcheiden sich im Spiegel c. 2. Der Wellen an und weilt und schämet fich, C. 3. Und blidt hinan zu jenem Schlummerhügel: c. 4.,,Endymion, ich lieb, ich liebe Dich!" c. - 5. Und drückt auf ihn der Sehnsucht zartes Siegel: c. -6.,,Eedymion, auch Du, Du liebest mich!"' -7. So sang Parthenope; mit füßen Schmerzen c. 8. Fuhr ihrer Stimme Pfeil zu meinem Herzen. c. 10. 1. Ich sah, ich sah bei ihren Freudenmahlen C. — 2. Die Götter in ber F. Ule. c. - 5. Sein Auge füßt; es füßt

C.

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-

Und sehnend hebt die Welle sich zum Hügel,

Sie liebt, fie will umfassen, Luna, Dis Denn auf ihr glimmt der Liebe strahlend Siege

Ihr zarter Blick durchdringend Tich und Der Göttin Anblick, die mit süßen Echmerzen Dein Herz durchdringt und aller Wesen Herza 10. Den Göttern selbst bei ihren Göttern Ist Lieb allein der Freuden Ueberfluß; Da labet Zeus sich in den süßen Strahlen

Des schönen Jünglings mit dem ewgen s Er blickt ihn an, er blickt zu tausend Malen

Und fühlt der Gottheit Wesen und Genu Fühlt Götterfeur in seinen Armen fließen, Und neues Leben sich durchs Weltall gießen. 11. Der Götter Bild und Liebling in det Der Erdewesen, Er, der schönste Ring, Der Mensch — o, daß er noch das Kleinod H Das Zeus ihm liebend um den Busen hi Er fühlte mit den Göttern um die Wette,

Den Kuß, mit dem ihn die Natur umfit Und Liebe, Sie, die Führerin der Wesen, Würd auch von ihm zur Führerin erlesen.

12. Ach! aber Er, zu stolz für diese Fre Der Unschuld auf belbümter schöner Flu Verschmähete sein Glück und suchte Leiden

Der Unvernunft auf falscher Weisheitesp So taumelt er, getrennet jezt von beiden,

Der Lieb und ihrer Tochter, der Natur. Mitleidig ließ die Göttin im Getümmel Der Sorgen ihn, und flog hinauf zum Hima

XIII. Der Eistanz.

1. Wir schweben, wir wallen auf hallenk Auf Silberkristallen dahin und daher: Der Stahl ist uns Fittig, der Himmel das I Die Lüfte find heilig und schweben uns nach.

So gleiten wir, Brüder, mit fröhlichen Auf cherner Tiefe das Leben dahin. 2. Wer wölbte Dich oben, Du goldenes Und legte den Boden mit Demant uns aus Und gab uns den flüchtigen Funken im E Bu tanzen, zu schweben in himmlischen Sal! So schweben wir, Brüder, mit fröhlid Im himmlischen Saale das Leben dahin.

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land fie, die Sonne, in Düfte gehüllt!
die Berge, da schwebet ihr Bild!
varnieder und fiehe, der Mond,
über und unter uns wehnt.

En wir, Brüder, mit fröhlichem Einn
Find und durch Sonne das Leben dahin.
fnun, da brennen im himmlischen Meer
and brennen im Frost um uns her.
Fimmel mit Sonnen besteckt,

Blumen des Froßes gedeckt. men, o Brüder, mit fröhlichem Sinn samengefilden das Leben dahin. sist und geräumig den luftigen Saal Röthen die Füße von Stahl, fim Froste das wärmende Herz, shen Fluthen, zu schweben im Scherz. shen, o Brüder, mit ehernem Sinn ben und Abgrund das Leben dahin.

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1. Der Du in dem Sturm des Unglücs Mastlos und entsegelt fährst, Zage nicht! noch ist zu hoffen, Plöhlich steht der Hafen offen,

Wo Du Dich dem Sturm entwehrst.
2. Man entwaffnet durch die Hoffnung
Künftgen Guts des Uebels Wuth;
Sich, auf flüchtigem Gefieder
Stürzet Nacht und Tag hernieder,

Und der Nord ergrimmt und ruht.
3. Unter wechselnden Gestalten
Steht erschaffend die Natur;
So geschäftig steht der Weise
In der Aenderungen Kreise,

Stürzet nicht, entweichet nur.
4. Lieget unter kalten Schneen
Sicher nicht die goldne Saat?
Unter diesem starren Schleier
Ruhet sie, bis daß das Feuer

Titans sie erwärmet hat.

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5. Die Du, edler als die Liebe, Meines Lebens Athem bist, Sanfte Hoffnung, Lir zu Ehren Laß ich frohe Töne hören,

Du bist mehr, als Amor ist.

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XIX. Lobgesang.

1. Sing, o meine Seele, Deines
Unsichtbaren Königs Reich!
Von der Erd hinauf gen Himmel,
Werd ihm im Triumphe gleich!
Wie die Unschuld, wie die Wahrheit,
Still und ewig ist sein Reich.

2.,, Ehre sei Gott in den Höhen!
Fried auf Erden! aller Welt
Heil!" so singen Gottes Engel
Unter ihres Königs Zelt.
Nächtlich stille, hell im Dunkel,
Also kommt, so herrscht der Held.

3. Neiget Euch ihm, Erdenkronen,
Sinket nieder in den Staub!
Sklavenjoch ist Eure Fessel,
Euer Lorbeer blutig Laub,
Eure Babel wird zu Trümmer
Euer Purpur Wurmesraub!

4. Aber ewig wie die Sonne
Ist der Wahrheit gülden Licht.
Auch das Schicksal überwindet
Seine Ruh und wanket nicht;
Seine Demuth, seine Liebe,
Ists, die Noth und Tod zerbricht.

5. Deffnet Euch, Ihr ewgen Pforten, Denn ein Sieger zeucht heran! „Wer ist er, der stille Sieger?

"

Blut bezeichnet seine Bahn!“
Es ist Christ, der Wahrheit König,
Der ein Geistesreich gewann.

6. Alle Weisen, alle Guten
Ziehn ihm im Triumphe nach:
Sie, wie Er, im Blutespurpur,
Sie, wie Er, voll schöner Schmach.
Freiheit ists, was sie errangen,
Kette, was ihr Arm zerbrach.

7. König, laß von Deiner Salbung
Einen Othem mich durchwehn,
Und die Stille Deines Reiches
Mir durch Herz und Seele gehn;
Laß mich sterbend, laß mich lebend
Mit Dein Reich von ferne sehn!

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XXI. Danklied.

bin ich, Gott? was, Herr, bin ich?
west, zu Dir zu fingen!

Hei! Herr, läutre mich!
fe Dir zuzuschwingen:
Coin, wie Dus nie verschmäht,
knirschtes Angstgebet,

Das noh, Herr! an Dich glaubet!
Er war ich, da Du riefest mich
matest mich mit Namen!
mid; herr, ich preise Dich,
Dein Geschöpf, Dein Samen!
Tausenden von Dir beglückt,
er Tausenden hat mich entzückt
Jein Bert, Herr, Deine Lehre!
I sab, was, Herr, nicht Tausend sehn;
Phast Du, Herr, zu fodern!
we Tausende nicht gehn
, sell mein Licht verlodern?

Arin Fünklein in der Asch, es fleht!
blinkt hinauf und will Gebet,
ach! es finkt darnieder!

Jesus Christus, warst Du gleich
Schwächsten Deiner Brüder,
aus Deines Vaters Reich
jankit zur Erde nieder,

Bem Aermsten, Schwächsten gleich zu sein,

Und fühltest Schwäche, Müde, Pein,

Une flagtest gottverlassen:

And gingst hinauf in Vaters Reich,

en Schwächsten zu erhören

swächste soll Dir werden gleich
Sieg und Lohn und Ehren

Herr, wo Du flehtest, fleh auch ich!
Erhörter, ach! erhör auch mich!
Hilf mir zu Deinem Bilde!
Zu Deinem Bild, o Menschensohn

Und Gottes Sohn dort oben! Daß ich, auch ich Dich könn am Thron Und schon im Staube loben!

-

Daß ich, auch ich, schon Dich hier seh,
Schon hier von Deinem Geiste weh'
Weh' in mich Kraft des Lebens!
7. Und meine Zunge singe Preis,
Und Dank mein Herz Dir schlage,
Und meine Stirn, in Todesschweiß
Dich nicht mehr, Herr, verklage';
Dir glänze, Herr, von Deinem Licht!
Und all mein Todtenangesicht
Dein Licht, o Herr, belebe!

8. Und all mein Todtenleichnam weh',
Weh' auf von Kraft des Lebens!
Und ach mein blödes Auge seh,
Seh nimmermehr vergebens

Dein Gotteslicht!-- Es werde mir
Zur Flamme, die mich, Herr, vor Dir
Durch Tag und Nächte leite!

9. Was bin ich, Gott? was, Herr, bin ich?
Dieß, Herr, von Dir zu singen?

Herr, stärke mich, Herr, läutre mich,
Mich auf zu Dir zu schwingen,

-

Daß nicht mein Flehen selbst ein Pfeil
Des Rächers werde! Daß es Heil,
Heil in mein Wesen senke!
10. Vor Tausenden bin ich beglückt,
Herr, durch all mein Leben;

Vor Tausenden will ich entzückt
Vor Deinem Throne schweben.
Herr! in der Asch ein Fünklein!
In Deiner großen Harmonie
Auch ich ein Nachhall!

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XXII. Liebe.

Amen!

Sich

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