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Sie thåten sie fast bitten,
Daß sie ihn'n das vergebe:

Also wird mancher Frauen abgeschnitten,
Ihr Treu' und auch ihr Ehre.

Die ältesten Drucke dieses Liedes find, nach Panzers Annalen I. S. 207 u. 220., Bamberg 1493 u. Erfurt 1495. Auch giebt Vulpius im 4. Bande seiner Vorzeit S. 90 eine Ausgabe, auf einen Bogen in klein Oktav mit einem Holzschnitte versehen, an, unter dem Titel:,,Die war Histori von dem Graffen Alerander in dem Pflug,“ abgedruckt zu Nürnberg 1521 durch Jobst Gutknecht, mit mehre ren Nebenumständen und Susåsen, besonders am Schluß.

14. Aus

Aus Vulpius Vorzeit.

1. Sang der Schlemmerzunft.

Aus: De Conviviis et Compotationibus. Von Gastereien und Zutrinken u. s. w. Durch Aegidium Albertinum. Leipzig 1621. 8. S. 198. (Siche, die Vorzeit, oder Geschichte, Dichtkunst, Kunst und Literatur des Vor- und Mittel- Alters. 4 Bde. Erfurt 1817-21. I. S. 127.

1

Laßt uns schlemmen und demmen bis morgen!
Lasset uns fröhlich seyn ohne Sorgen!
Wer uns nicht borgen will, komme Morgen!
Wir haben nur kleine Zeit hier auf Erden;
Drum muß sie uns kurz und lieb doch werden.
Wer einmal stirbt, der liegt und bleibt liegen,
Aus ist es mit Leben und mit Vergnügen.
Wir haben noch von Keinem vernommen :
Er sey von der Hölle zurückgekommen,
Und habe verkündet, wie dort es stünde.
Gut Gesellschaft treiben, ist ja nicht Sünde:
Sauf also dich voll und lege dich nieder!
Steh' auf, und sauf und besaufe dich wieder!

2. Regeln für Jungfrauen,

1682.

(Siehe, die Vorzeit. I. S. 128.)

1.

Left in der Bibel fein,

achtet euch klein,

macht euch nicht gemein,

haltet euch rein.

2.

Marthen Fleiß, Marien Gluth,
Schön wie Rahel, klug wie Ruth,
Frauenzimmer - Heurathsguth.

3. Lateinisch-deutsches Lied.

War schon 1486 bekannt, und steht in dem seltenen Traktate:,,de fide Meretricum in suos Amatores." der mir noch nicht zu Gesicht gekommen ist, wohl aber die bekannte kleine Schrift des alten Heidel. berger Mag. Paul Olearius:,,de fide Concubinarum in sacerdotes." mit der ich nicht hoffe, daß eine Verwechselung statt ge.

funden hat.

(Siche, die Vorzeit. I. S. 152.

Quicunque velit amare
Weiber oder Jungfrauen,
Magno in gaudio stare,
Der soll gar eben schauen:
Ut fungatur prudentia,

Er möcht die Sach verderben,
Summa forte dementia,

Und könnt kein Lieb' erwerben,
Quae placeret :

Sed haberet

Gar große Reu,
Bei meiner Treu!

Amans age caute!

Nusque dignus sit amore
Der nicht fein und lustig ist,
Virgineo pollens flore,

Und sich allzubald vergißt —
Et dicet sic,

O quis est hic!

Du böser Fant,
Fort mit der Hand!
Simul ac pruritum.

In secreto rem hanc tene;
In der Stille liebt sich's fein,
Sic vives undique bene;
Laß dir das empfohlen seyn.
Qui vulgaverit amorem,
Hat selbst kein Ehr davon;
Plures ducet in errorem,

Und belohnt mit Spott und Hohn,
Sis discretus,

Semper laetus,

Folg meinem Rath,

Es lohnt die That;

Crede Samueli!

4. Lied.

(Siche, die Vorzeit, I. S. 218.)

Ich scheide nun!

Der Sommer ist geschieden;

Mein Herz verlor den Frieden;

Ich sehne mich nach dir,

Du, aller Freuden Zier!

Ach schöner Mai!

Wirst du bald wieder kommen?

Wie ist mein Herz beklommen!

Du, aller Freuden Zier,

Wie sehn' ich mich nach dir!

Für dich allein!

Für dich nur will ich leben,

Dir ewig treu ergeben,

Im schönsten Blumenspiel,
Du! meiner Wünsche Ziel

O schöner Mai!
Entfalte Blumenglocken,
Und laß die Böglein locken
Zum Neste, still vertraut,
Die sanfte Liebesbraut.

Für dich allein!

Du meines Herzens Weide,
Du meiner Augen Freude,
Leb' ich nur ganz allein,
Und will dein eigen seyn.

Erscheine bald!

Im grünen Hochzeitkleide,
Auf neu beblúmter Weide,
Du, aller Freuden Kranz,
Der Fluren Pracht und Glanz!

Ich scheide nun!

Mein Sommer ist geschieden!
Bewahr' in stillem Frieden,
Des Herzens Heimlichkeit ;
Bald kommt die Frühlingszeit.

5. Fabellied,

oder

Die Spinne und das Zipperlein.

1589.

Aus einem Bande Meistersånger - Gedichte in der Weimarschen Mspten

Sammlung.

(Siehe, die Vorzeit, I. S. 238.)

1.

Die Spinne und das Zipperlein

zusammen kamen in's gemein,

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