26. Das Lied von Herzog Friedrich. Gedruckt zu Augsburg durch Melchior Ramminger auf einen halben Bogen in 8. mit dem Titel: Ein neuer Bergreih von Sybilka Weissagung, im Ton: „Ach Gott in deinem höchsten Thron.“ (Siehe Bragur VIII. . 196.) In Gottes Namen heben wir an, Er hat beschüßt den glehrten Mann, Oberkeit thu dein Augen auf, Nun merkt ihr Herren all geleich, Der soll gewinnen das heilig Grab, Sein Schild, soll er dran henken. Der Papst hat den Baum ausgefogen, In der Geschrift lauter und klar, Herzog Friederich ist er genannt, Gott hat ihn in die Welt gesandt, Soll uns den Baum thun pflanzen. Der also lang verdorret was, (war) Jest trägt er wieder Laub und Gras, Und ist uns fruchtbar worden. Nun findt man manchen glehrten Mann, Der uns den Acker bauen kann, Thut uns den Baum schön pflanzen, Davon man lang geschrieben hat, Man darf nicht weiter fragen. Der Baum der ist das göttlich Wort, Und wer die Frucht thut nehmen an, Der Fried der ist das ewig Wort, Sein Marter und sein bittern Tod, Solln wir ihm fleißig danken. Das heilig Grab gewunnen ist, Sibille Red geht auch daher, Bei einem Karl vernimm die Mähr, Von ihm thut sie viel sagen, Der siebent wird nit bleiben. Ich mein nicht mit dem weltlichen Schwerdt, Es soll über Münch' und Pfaffen gan, Gott will sie darum strafen. In der Geschrift findt man's gar fein, Sie nahmen das Geld mit Haufen ein, Es mag gar wohl Endchristisch seyn, Die Pfaffen mit ihren Platten, Die Münch mit ihren Gugeln schon, (Kutten schön) Sie hatten all zu fressen davon, Sie führten ein fröhlich Wesen. Wer ihn'n übel redt thåtens in Bann, Sie haben betrogen manchen Mann, Der Wittwen Häuser fressen, Städt, Schlösser müssen ihr eigen seyn, Muß mancher jest drum sterben. Für Götter man sie halten thut, Es kost gar manchen frummen Mann, Drum muß der Pabst der Endchrist seyn, Er ficht mit dem weltlichen Schwert, Nun endet sich das neu Gedicht 27 u. 28. Zwei schöne neue Lieder an den von Hutten. Aus der schon erwähnten Wiener Sammlung. (Siche Bragur VII. 2. S. 98–105. 1. Im Ton: „Vorerst so wollen wir loben, Maria die reine Maid.“ Ach edler Hutt' aus Franken, Nun sieh dich weislich für, Gott sollst du loben und danken, Die Gerechtigkeit vorfechten, (verfechten) Du sollst beistan dem rechten Mit andern Ritteren und Knechten, Mit frummen Kriegsleuten gut, Du sollst beistan dem rechten, Aus christenlicher Pflicht, Dann du bist wohl bericht, Daß du's sollst thuen aus Schulden Laß dich nur nit bethören, Vom Wort Gotts thue nit kehren, Ihr edlen Grafen und Fürsten, Lebendig Wasser wöllen sie haben, Philistiner haben sehr verworfen, Gotts Wort wöllens nur verkehren. O was ist neus vorhanden, |