In einer neuen Krausen Möllen wir ihn nehmen an, Ob ihm soll uns nit grausen, Bis uns der Kopf thut sausen Nit eh land (lassen) wir darvon.
In einen Keller tiefe Wollen wir uns senken ein, Darnach den Wirthsknecht rufen Trag her ein kühlen Wein. Von dir wöllen wir nit weichen, Bis daß wir werden voll. Laß uns nur Wein hertragen, Ihr Gesellen ich will 'euch sagen, Der Wein thut was er soll.
Wirthsknecht nun merk uns eben, Was unser Meinung sey Kein Pfenning wir dir geben, Du bringst uns dann herbei Ein guten feisten Braten, Den wollten wir gern haben, Wir mögen sein nicht gerathen, Eine gute Henne versotten (gesotten)
Die fügt wohl solchen Knaben.
Ein Bergwerk han wir funnen, (gefunden)
Wir soll'n heut werden reich,
Es bringt uns Freud' und Wunnen
Zu Wien in Desterreich,
Da findt man aufgeschlagen
Gar manche Gruben fein,
Da füllen wir unsern Kragen,
Den Bauch und auch den Magen Wohl bei dem Osterwein.
Wohl auf, ihr lieben Gesellen, Wohl in das Bergwerk ein, Die alle Morgen wollen
Trinken gut Wermuthwein. Das sind die rechten Gesellen, Die in das Bergwerk fahrn, Es sind die rechten Knappen, Sie sehend ihm ein Kappen, Gott will sie all bewahrn.
Den Herren allen gleiche, Wünsch' ich Gelück und Heil Die heut von Desterreiche Bringen ein Micheltheil.
Das Erz aus der Erzgruben,
Die Noe funden hat
Sie erfreut oft mengen (manchen) Buben,
Um Sorg geb' er nit Ruben
Sein Herz in Freuden stat. (steht)
Wir haben uns vermessen,
Gut Gesellen allgemein, Wir söllend nit vergessen, Der Fuhrleut groß und klein, Die in das Elsaß fahren, Bringend gut rheinisch Wein. Ihr Lob soll'n wir nit sparen, Gott will fie all bewahren, Maria die Künigin.
Darzu die Franken alle, Die do bauen guten Wein,
Gott grüß sie mit reichem Schalle Ihr Lob das ist nit klein.
Darzu die Fuhrleut gute, Al die gen Frankfurt fahrn, Gott hab's in seiner Hute, Maria die viel Gute Woul fie allzeit bewahrn.
Im Wirthshaus ist gut leben, Wann kummt der heurig Wein,
Da wollen wir dann streben Und wöllen fröhlich seyn, Bratwurst, jung Sâu und Hahren Soll man uns tragen her
und ander Gericht mit Namen, Wa (wie) kummen wir zusammen, Al voll und selten leer.
Reich her Würfel und Karten, Ein Brettspiel wöllen wir han, So mögen wir erwarten Bis Zeit wird schlafen gan, Dann wollten wir gern haben Ein guten salven Wein, Darmit wollen wir uns laben, Gott behüth die frummen Knaben, Die allzeit voll wöllen seyn.
21. Ein neues Lied von einem Jæger. In dem Ton als man fingt: „Der Wald hat sich entlaubet.“ Aus der nämlichen Sammlung.
(Siche Bragur VI. 2. S. 85.)
Es jagt ein Jäger geschwinde
Dort oben vor dem Holz
Mit seine schnellen Winde (Windhunde)
Jagt er ein Wild, war stolz,
Er hátt voren (vorne) und hinten Gerichtet für das Holz.
Auf einer weiten Haide Da er das Wild ersach Mit seinen Winden beide
Beißt er ihm hinten nach.
Von dem G'spor (der Spur) ich nit scheide Derselbig Jåger sprach.
Sein Horen er erschellet Das in dem Wald erhall, Das Wild war wohl gestellet Sprang über Berg und Thal; Bis daß er's niederfället Bei einem Brunnenqual, (Duel!)
Heißt zu der Büchenklingen Von Megeldorff nit weit, Da er daßelb Wild finge, Es hätt neulich geschneit, Man spürt's wohl wo es ginge Bracht daßelb Wild in Leid.
Das Wild hat keinen Namen Heißt nit anders dann E Bei der Hand er es nahme Schwang's in den grünen Klee, Ein Kuß ging um den andern. Darbei groß Freud versteh.
Das Wild nahm er mit Eile, Schwang's hinter sich auf's Rog, Er führt's nit gar ein Meile Kein Namen hat das Schloß. Da trieben sie Kurzweile Ihr beider Freud war groß.
Gar bald mußten sich scheiden Die zwei gar minnigleich Geschach mir nie so Leide Redt sich die säuberleich, Wie weh geschicht uns Beide Sprach der Jäger deßgleich.
Do sie kam heim gegangen In ihrer Mutter Haus,
Sie ward nit schon (schön) empfangen Sie jagt sie wieder aus.
En, wie bist du so lange. Nach Gras gewesen aus.
Sie sprach: Mein liebe Mutter Laß ab von deinem Zorn, Ich bring den Kühen Futter Mich stach ein Hagedorn; Ich weiß ein freien Jäger Erfreut mich mit sein Horn.
Mutter, mir liebt der Jåger, Ich will zu ihm dahin Sam er Golle und Weger Er leit (liegt) mir in dem Sinn; Er ist mein's Leib's ein Pfleger,
Sein eigen ich allzeit bin.
Db's wieder zammen (zusammen) kamen
Daßelbig weiß ich nicht,
Jörg Graff heißt er mit Namen
Der machet das Gedicht,
Als ihn der Jäger Schrodten
Von Bissingen bericht.
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