Auf grüner Haid, Hat zugesezt Leib und Blute 33. Der Churmainzer Kriegslied. (Siche, Wolffs Volkslieder, S. 673. Auch im Wunderhorn II. S. 20.) Auf einem schönen grünen Rasen, Da ließ Albin zur Mahlzeit blasen, Als ein General und Feldmarschall; Sie rühren die Trommeln und schlagen den Lårmen, Und lassen die feurigen Bomben schon schwärmen; Die blutige Mahlzeit geht schon an. Laß Pauken und Trompeten schallen, Gerechter Gott! sechs Jahr verflossen, ihr Grenadiere! zum Aufmarschieren, O ihr Churmainzer allzusammen, 34. Der alte Lanzknecht. (Siche, Wolffs Volkslieder, S. 674., auch im Wunderhorn II. S. 149.) Wohl auf ihr Lanzknecht alle, Dazu den edlen Köning, Er legt uns ein gewaltigen Haufen in's Feld, Er will uns ehrlich lohnen Mit Stüwern und Sonnenkronen. Der Herzog aus Burgunde, Derselbig treulose Mann, Wollt' uns den edlen Franzosen Schändlich verrathen han. Das schaffet Gott durch seine Gút, Gott woll' uns den edien König behůt, Er ist ein edler Herre, Wir dienen ihm allzeit gerne. Beim Bauern muß ich dreschen Beim König trag' ich volle Fleschen, Es soll kein Lanzknecht garten Er giebt uns das Geld mit Trauern. Der uns dies neue Liedlein sang, Das hat gethan ein Lanzknecht gut, Sein Lob ist weit und ferne. 35. Das Lied der Markgrafen. (Siche Wolffs Volksl. S. 600., auch Görres Volks- und Meisters lieder S. 240.) Der von dem Pfalzgrafen Friedrich gegen den Markgrafen Kärl von Baden, seinen Bruder den Bischof von Meh und den Grafen Ulrich von Würtemberg, welche in das Amt Heidelberg eingefal len waren, erfochtene Sieg geschah im Jahr 1462. Die genanns ten drei Fürsten wurden gefangen, und mit ihnen ein Graf von Werdenberg und einer von Leiningen, so wie mehrere andre Ritter und Knechte. Ein Herr von Brandis, ein Graf von Helfen. stein, und sonst noch etliche von der Ritterschaft blieben auf der Wahlstatt. Von Seiten des Pfalzgrafen ist niemand denn ein Ritter, Herr Wiprecht von Helmstadt todt geblieben. Wollt Ihr hören ein neues Geschicht? Zu dem Pfalzgrafen hat sich verpflicht, Nu merket, wie ich sag': Ein Niederlag geschehen ist uff Mittewoch für unser Frauen Tag. Der da ging vornen an der Ehrn, Da drei Fürsten kamen in das Land, Der Grafe von Wirtenberg sind euch benannt. Markgrafe Karle hått' auch ein böses Fürnehmen, Wein und Frucht wollt er umb Heidelberg schlemmen, Das Uebel mocht ihme Gott nit übersehen; Gegen Heidelberg er inne gführt ward, Ueber sein Backen liefen ihm abe seine Threhen. Das Neckarthale wollten sie gar han verbrannt Bei Neckargemünd in dem Feld mußt er sie bestreiten. Herr Dieterich von Isenburg was dabei Lob sollen wir unserm Herren allezeit sagen. Herr Dieterich von Isenburg Bischof zu Mainz, Der Pfalzgrafe hat das dick mit Euch begehrt, Dem Pfalzgrafen haben sie dick Schmachheit erbotten, Mit dem Leuen sie sin Ahne wollten spotten; Sie sprachen: er schlief und kunnte nimme krahen, Und wo die Buben bei dem Wein saßen, Sie funnten nit anders dann von dem Leuen schwatzen. Sie sprachen der Leue wåre entschlafen Der Jåger hat den Leuen auch uffgeweckt, Daß sie Alle in den Krieg je kommen sind, Der Leue hat sein Hals ußgestreckt, |