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Auf grüner Haid,
Ohn Klag und Leid.
Mit Trommelnklang
Und Pfeifengesang
Wird man begraben:
Davon wir haben
Unsterblichen Ruhm.
Mancher Held frumm,

Hat zugesezt Leib und Blute
Dem Vaterland zu gute.

33. Der Churmainzer Kriegslied. (Siche, Wolffs Volkslieder, S. 673. Auch im Wunderhorn II. S. 20.)

Auf einem schönen grünen Rasen, Da ließ Albin zur Mahlzeit blasen,

Als ein General und Feldmarschall;

Sie rühren die Trommeln und schlagen den Lårmen, Und lassen die feurigen Bomben schon schwärmen; Die blutige Mahlzeit geht schon an.

Laß Pauken und Trompeten schallen,
Laß alle Kanonen auf einmal knallen,
Auf daß sich empört die ganze Welt.
Laß Bomben und Haubizen blihen,
Die Festung Mainz, die muß schon schwißen
Bis das Feuer das Kostheim verzehrt.

Gerechter Gott! sechs Jahr verflossen,
Haben wir Churmainzer viel Blut vergossen,
Und ist zu hoffen noch keine Ruh.
Herr Albini hat Grimmen und Zorn,
Er saß zu Pferd mit Stiefeln und Sporn:
Schießt und haut und stecht nun todt.

ihr Grenadiere! zum Aufmarschieren,
Mit blutigen Fahnen zum Abmarschieren,
Auf diesen stolzen Franken los!
Frisch gewagt, ist halb gewonnen,
Nicht verzagt, es wird schon kommen,
Wenn's Churmainz gehören soll.

O ihr Churmainzer allzusammen,
Zu Pferd, zu Fuß in Gottes Namen,
Ergreift den Feind nur herzhaft an.
Gott der Herr wird uns beschüßen,
Seinen Schutz und Segen schicken
General Albini führt uns an.

34. Der alte Lanzknecht.

(Siche, Wolffs Volkslieder, S. 674., auch im Wunderhorn II. S. 149.)

Wohl auf ihr Lanzknecht alle,
Send fröhlich, send guter Ding,
Wir wollen Gott den Herren

Dazu den edlen Köning,

Er legt uns ein gewaltigen Haufen in's Feld,
Es soll kein Lanzknecht trauern um Geld,

Er will uns ehrlich lohnen

Mit Stüwern und Sonnenkronen.

Der Herzog aus Burgunde,

Derselbig treulose Mann,

Wollt' uns den edlen Franzosen

Schändlich verrathen han.

Das schaffet Gott durch seine Gút,

Gott woll' uns den edien König behůt,

Er ist ein edler Herre,

Wir dienen ihm allzeit gerne.

Beim Bauern muß ich dreschen
Und essen saure Milch,

Beim König trag' ich volle Fleschen,
Beim Bauern einen groben Zwilch,
Beim König tret' ich ganz tapfer in's Feld.
Zieh daher als ein freier Held,
Zerhauen und zerschnitten,
Nach adelichen Sitten.

Es soll kein Lanzknecht garten
Vor eines Bauern Haus,
Denn er muß rotten und harken,
Daß ihm der Schweiß bricht aus;
Dazu das Mark in seim Gebein;
Biel lieber diene ich dem König allein,
Denn einem reichen Bauern

Er giebt uns das Geld mit Trauern.

Der uns dies neue Liedlein sang,
Von neuem gesungen hat,

Das hat gethan ein Lanzknecht gut,
Ist gelegen vor mancher Stadt;
In mancher Feldschlacht ist er gewesen,
In vielen Stürmen hat er genesen,
Dem edlen König zu Ehren.

Sein Lob ist weit und ferne.

35. Das Lied der Markgrafen.

(Siche Wolffs Volksl. S. 600., auch Görres Volks- und Meisters lieder S. 240.)

Der von dem Pfalzgrafen Friedrich gegen den Markgrafen Kärl von Baden, seinen Bruder den Bischof von Meh und den Grafen Ulrich von Würtemberg, welche in das Amt Heidelberg eingefal len waren, erfochtene Sieg geschah im Jahr 1462. Die genanns ten drei Fürsten wurden gefangen, und mit ihnen ein Graf von Werdenberg und einer von Leiningen, so wie mehrere andre Ritter und Knechte. Ein Herr von Brandis, ein Graf von Helfen. stein, und sonst noch etliche von der Ritterschaft blieben auf der Wahlstatt. Von Seiten des Pfalzgrafen ist niemand denn ein Ritter, Herr Wiprecht von Helmstadt todt geblieben.

Wollt Ihr hören ein neues Geschicht? Zu dem Pfalzgrafen hat sich verpflicht, Nu merket, wie ich sag':

Ein Niederlag geschehen ist

uff Mittewoch für unser Frauen Tag.

Der da ging vornen an der Ehrn,
Vierhundert uns das bewehrn;

Da drei Fürsten kamen in das Land,
Markgrafe Karle und Markgraf Jorge,

Der Grafe von Wirtenberg sind euch benannt.

Markgrafe Karle hått' auch ein böses Fürnehmen, Wein und Frucht wollt er umb Heidelberg schlemmen, Das Uebel mocht ihme Gott nit übersehen;

Gegen Heidelberg er inne gführt ward,

Ueber sein Backen liefen ihm abe seine Threhen.

Das Neckarthale wollten sie gar han verbrannt
Mit den Namen sie Euch vor sin benannt.
Der Pfalzgrafe wollt das nit von ihme leiden,
Er folget ihme nach mit seinem Gezüge

Bei Neckargemünd in dem Feld mußt er sie bestreiten.

Herr Dieterich von Isenburg was dabei
Daß (Als) die Herrn gefangen wurden alle drei.

Lob sollen wir unserm Herren allezeit sagen.
Zween Grafen und ein Bannerherr in dem Feld blieben.
Zu Hauf vierzig wurden der Feind' ́erschlagen.

Herr Dieterich von Isenburg Bischof zu Mainz,
In der dreien Herren Land ist ein groß Geweins
Von Kinden, Frauen und auch Mannen.
Das Recht sie Euch dick abgeschlagen haben,
Das kummt ihne ihund zu großen Schanden.

Der Pfalzgrafe hat das dick mit Euch begehrt,
Zum Rechten zu kommen wurd er nie gewährt.
Sie unterstunden Euch ganz zu vertreiben.
Daß ihr allwegen das Recht gebotten habt,
Darumb so will der Pfalzgraf bei Euch bleiben.

Dem Pfalzgrafen haben sie dick Schmachheit erbotten, Mit dem Leuen sie sin Ahne wollten spotten; Sie sprachen: er schlief und kunnte nimme krahen, Und wo die Buben bei dem Wein saßen,

Sie funnten nit anders dann von dem Leuen schwatzen.

Sie sprachen der Leue wåre entschlafen
Darumb der Maler sehre ist zu strafen,
Der Klaen (Klauen) hat er an ihme vergessen,
Als er ihme zu Durlach gemalet hat,
Nach Liedmaß hat Ihne nit ußgemessen.

Der Jåger hat den Leuen auch uffgeweckt,
Der Leue hat den Markgrafen und sein Bruder erschreckt,
Er hat auch so grimmiglichen geschrüwen,

Daß sie Alle in den Krieg je kommen sind,
Das hat sie und ihr Ritterschaft sehr beruwen.

Der Leue hat sein Hals ußgestreckt,
Und hat sein guten Fründe uffgeweckt;
Der Ritterschaft hat er sein Noth geklagt
Bei dem Leuen der Pfalzgrafe bedütet ist,
In dem Feld sahe man Ihne nie verzagt.

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