Wird der doch sicher wohnen, Auf Gottes Trost, Er wird's ihm wohl belohnen. Ich bitt' o Gott aus Herzensgrund, Dieweil nicht weit, Das letzte Gericht thut stehen. Wer sich nun fest Auf dich verläßt, Der wird den Tod nicht sehen. Mein Füßen ist dein heiliges Wort Ein Licht, das den Weg weiset fort, Welchen der Pabst Neidt, meidt und haßt, Hat auch wollen deliren. Verderbet ist: Laßt uns jest triumphiren. Jesuitis pro strena mittit Joan M. von Stoerig Prag 1620. 27. Der Jesuitterische Klaus Narr. (Siche Wolffs historische Volkslieder S. 430.) Jnter natos mulierum, Entspringt das Geschmeiß im Pabstthum, Und Unglück stiften in allem Land, : Ihr Herrn, ich heiße Doktor Klaus, In's Pabstes Gbiet und in Welschland, Als Ablaßgeld und Hurenlohn. In Summa, wer vom Pabst nur hat, Schelmstück, Blutschand, Mord und Untreu, Im Rechten verboten Ding. Solche wird, Auch man noch drüber zubilirt. Ich bin ein Narr, seh doch so viel, Es dem Pabst nicht geziemen will Jedoch es ihm nicht große Buß Ist also hierauf meine Bitt, Seinem Brauch nach, Fleiß wenden an, Inmaßen dann bisher geschehn, Jeht genug von dem. Bald und geschwind, Alle Frantzosen und Erbgrind. Prag. 1618-20. 28. Auf den Tod Kaiser Ferdinand III. Aus einem Konvolut alter Leichengedichte durch Christian Schönfelß. (Siehe deutsches Museum 1778. II. S. 183.) Schöner Adler, Prinz der Luft König unter dem Geflügel, Der du über alle Hügel Freudig von der tiefen Kluft Steigst und triumphirst von fernen Hat der blaffe Jåger gleich Bist du den gestirnten Bogen, Schau jezt deiner Augen Lust Unterdessen aber geht Uns dein Abtritt sehr zu Herzen; Und bekleidet sich mit Raben, (statt Trauerfarbe) Weil es sieht sein Haupt begraben. Warum eiltst du jest davon, Da dein junger Adler (König Leopold) steiget, Und sein muthigs Haupt schon zeiget, Ausgeziert mit doppler Kron? Willst du etwa sehn von Weiten, Wohl! so schau denn fleißig zu, Gleich wie unter dir in Ruh, Dies verspricht die schöne Glut, Pallas beut ihm ihren Wih, Will ihm Helm und Schild anlegen; Mittlerzeit nun, daß sein Stab Ihre Pflicht dir zu bezeigen 29. Die vermeinte Jungfrau Lille. (Siehe Wolffs Volkslieder S.676, und Wunderhorn II. S. 100.) Prinz Eugen. Lill, du allerschönste Stadt, Die du bist so fein und glatt, Meine Lieb, die brennt in Flammen, Dich lieb' ich vor allen Damen, Lill, du allerschönste Stadt. Stadt Lille. Lieber Herr, was saget ihr, Wer seyd ihr, was macht ihr hier, Was die Reiter, die Soldaten, Eure tapfern Kameraden, Liebster, das erzählet mir? Prinz Eugen. Ich bin der Savoyer Held |