Da nun der Abend schier hergieng, Herr Gott der großen Noth! Das Lachen war ihnen theure, ja theure. Die Nacht die drang nun auch heran. Das trugen die Bauern zum Dorf heraus; Herr Siegmund von Heßberg und die zwen Hauptleut, Die drei die ritten zu dem Dorf hinein: Die Wehren (Waffen) sollten sie von sich legen. Das waren die Bauern also froh, Ihr keiner that sich regen, ja regen. Die Bauern machten einen Ring, Und was ihnen kåm für neue Mähr, Da nun das alles geschach Mit Laufen und mit Rennen, ja Rennen. Ja wer hat mehr gehört solche Geschicht Zwölf tausend Bauernetten sich zu einander verpflicht, Hab' und Gut zu gewinnen. Siebenhundert Mann schlugen sie aus dem Feld; Die Kunst that ihnen zerrinnen, ja zerrinnen. Wollt ihr wissen, warum es ist also gangen? Das hat Gott nit mügen erleiden, Nun darf es dem frummen Fürsten niemand verkehren, Darum hab' ich ihm es gesungen zu Ehren; Sein Leut und Land hat er thon retten. Die Münch singen lassen ihr Metten, ja Metten. Das haben die Bauern nit wöllen thon, år ein jeder blieben zu Haus Er hått nit dürfen fechten, ja fechten. Und wer ist, der das Liedlein hat gesungen? Mit dem Brandenburgischen Haufen ist er hingedrungen; Er hat sich müssen wehren, Dazu in Gelübd' und Eid Darum darf's ihm niemand verkehren, ja verkehren. Er singt uns das und singt uns mehr; Gott behüth' allen Jungfrauen ihr Ehr Er dankt Gott in seinem Reich, Daß ihm nit ist misselungen, ja misselungen. 22. Reimen von dem Bauernkrieg. (Siche, Wolffs Volksl. S. 228.) Ach Gott, in deinem höchsten Thron In welschen und in teutschen Land Gott vom Himmel, unser Herr, Und nicht nach unsrer Missethat Ein Spiel hat sich gesponnen an, Der jehund sterben soll und muß Und stirbt doch ohne Schande. Zu Rottenburg ist angesponnen, Seyend viel Bauern zusammen kommen. Mit ihren klugen Sinnen. Als wåren's engellische Knaben: Seynd sie wohl innen worden. Darnach seynd sie gezogen aus Bei Mergentheim für das Teutschhaus, Das thåten sie ausleeren. Ihr Sinn stund ihn’n in Franken ein, Kein Pfaff noch Mönch sollt darein seyn, Die Schlösser all zerstören. Zu Lauda haben gefallen an, Neuburg thäten sie finden. Und Stollberg liegt an einen Rhein Bei diesen will ich bleiben lahn, Es wird viel Mühe und Dichtens han, Es war manches sehr festes Haus Unser Frauenberg Würzburg schon Und schussen all mit Freuden drein, Götz von Berlingen und sein Heer, Graf Jörg von Werthheim war darbei,, Mußt ihnen geben Pulver und Blei, Hatt'n ihn darzu gezwungen, Auch zwei Büchsen, die waren groß, Un einem Montag, da es geschah, Den Bauern war zu stürmen gah (jähe, jach) In ihren vollen Sinnen. Sie sollten Abends wachen gahn, Sie fingen einen Lårmen an, Das Schloß wollten sie g'winnen. Sie schrien alle her, her, her, Das währt bis in die dritte Stund Gar mancher Bauer ward hart verwund, Von Büchsen übel g'schossen. Sie hatten kein Gewinn darab, Ein Boten schicken sie derweil Der Bot sich rüsten that in Eil, Man that sie richten in der Schanz, Indem kamen die neuen Måhr, Ja wie der Bund vorhanden wår, Nach Würzburg wollt' er ziehen. Wollt retten unser Frauenberg |