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Da nun der Abend schier hergieng,
Das Dorf auch großen Schaden empfieng
Bon wegen großen Feure,

Herr Gott der großen Noth!

Das Lachen war ihnen theure, ja theure.

Die Nacht die drang nun auch heran.
Ein weiß Kreuz in einem rothen Fahn
Und sunst zwei Fähnle darneben,

Das trugen die Bauern zum Dorf heraus;
Gefangen thåten sie sich geben, ja geben.

Herr Siegmund von Heßberg und die zwen Hauptleut, Die drei die ritten zu dem Dorf hinein:

Die Wehren (Waffen) sollten sie von sich legen.

Das waren die Bauern also froh,

Ihr keiner that sich regen, ja regen.

Die Bauern machten einen Ring,
Darzu die Frummen von Kriechending,
Und wollten merken gar eben;

Und was ihnen kåm für neue Mähr,
Den Eid that man ihnen geben, ja geben.

Da nun das alles geschach
Der Bauern Hauf gar zerbrach,
Und that sich gar zerrennen,
Ein jeder wieder heim zu Haus,

Mit Laufen und mit Rennen, ja Rennen.

Ja wer hat mehr gehört solche Geschicht

Zwölf tausend Bauernetten sich zu einander verpflicht, Hab' und Gut zu gewinnen.

Siebenhundert Mann schlugen sie aus dem Feld;

Die Kunst that ihnen zerrinnen, ja zerrinnen.

Wollt ihr wissen, warum es ist also gangen?
Sie thaten als hätten sie Gott gefangen,
Das Sakerment zertreten, die Bildnuß zerbrochen;

Das hat Gott nit mügen erleiden,
Und sich an ihnen gerochen, ja gerochen.

Nun darf es dem frummen Fürsten niemand verkehren, Darum hab' ich ihm es gesungen zu Ehren;

Sein Leut und Land hat er thon retten.
Wåren die Bauern daheime geblieben,

Die Münch singen lassen ihr Metten, ja Metten.

Das haben die Bauern nit wöllen thon,
Darum hat man ihnen geben den Lohn
Mit Reiter und mit Knechten.

år ein jeder blieben zu Haus

Er hått nit dürfen fechten, ja fechten.

Und wer ist, der das Liedlein hat gesungen?

Mit dem Brandenburgischen Haufen ist er hingedrungen; Er hat sich müssen wehren,

Dazu in Gelübd' und Eid

Darum darf's ihm niemand verkehren, ja verkehren.

Er singt uns das und singt uns mehr;

Gott behüth' allen Jungfrauen ihr Ehr
Vor allen bösen Zungen,

Er dankt Gott in seinem Reich,

Daß ihm nit ist misselungen, ja misselungen.

22. Reimen von dem Bauernkrieg. (Siche, Wolffs Volksl. S. 228.)

Ach Gott, in deinem höchsten Thron
Du wollst uns nit entgelten lon
Daß wir so böslich leben.

In welschen und in teutschen Land
Hält keiner sich nach seinen Stand
Thun alle widerstreben.

Gott vom Himmel, unser Herr,
Dein göttlich Gnad nit von uns kehr
In diesen Jammerzeiten,

Und nicht nach unsrer Missethat
Sondern nach dein Barmherzigkeit
Thu uns, Herr alle richten.

Ein Spiel hat sich gesponnen an,
Kost manchen frommen Biedermann
Wohl in dem Frankenlande,

Der jehund sterben soll und muß
Ist seiner Sünd' ein Straf und Buß;

Und stirbt doch ohne Schande.

Zu Rottenburg ist angesponnen, Seyend viel Bauern zusammen kommen. Mit ihren klugen Sinnen.

Als wåren's engellische Knaben:
Was sie daran gewonnen haben,

Seynd sie wohl innen worden.

Darnach seynd sie gezogen aus Bei Mergentheim für das Teutschhaus, Das thåten sie ausleeren.

Ihr Sinn stund ihn’n in Franken ein, Kein Pfaff noch Mönch sollt darein seyn, Die Schlösser all zerstören.

Zu Lauda haben gefallen an,
Der Reichelsberg mußt auch dran,

Neuburg thäten sie finden.

Und Stollberg liegt an einen Rhein
Nicht weit darvon der Zabelstein,
Der sollt und mußt verbrinnen.

Bei diesen will ich bleiben lahn,

Es wird viel Mühe und Dichtens han,
Sollt' ich sie alle nennen.

Es war manches sehr festes Haus
Doch that man sich nicht wehren draus,
Sie thaten alls verbrennen.

Unser Frauenberg Würzburg schon
Wollten sie auch zerstöret han,
Darfür thåten sie schanzen.

Und schussen all mit Freuden drein,
Ihr viel darvor erschossen seyn,
Darvon mußten sie tanzen.

Götz von Berlingen und sein Heer,
Lag in der Stadt, als ich auch hör,
Waren eitel Bauers Knaben.
Florian Geyer zu Heißfeld lag
Ueber 18000 Hauptmann war;
Waren eitel Fränkisch Knaben.

Graf Jörg von Werthheim war darbei,, Mußt ihnen geben Pulver und Blei,

Hatt'n ihn darzu gezwungen,

Auch zwei Büchsen, die waren groß,
Daraus man große Kugeln schoß,
Die seynd all beid zersprungen.

Un einem Montag, da es geschah, Den Bauern war zu stürmen gah (jähe, jach)

In ihren vollen Sinnen.

Sie sollten Abends wachen gahn,

Sie fingen einen Lårmen an,

Das Schloß wollten sie g'winnen.

Sie schrien alle her, her, her,
zu stürmen war ihr ganz Begehr,
Im Schloß ward man es innen.
Man schuß zu allen Fenstern aus
Und spien tapfer Feuer heraus
Als wäre der Teufel darinnen.

Das währt bis in die dritte Stund Gar mancher Bauer ward hart verwund, Von Büchsen übel g'schossen.

Sie hatten kein Gewinn darab,
Sie mußten wieder ziehen ab:
Hat sie gar hart verdrossen.

Ein Boten schicken sie derweil
Nach Rottenburg in schneller Eil,
Dem Rath thåten sie schreiben.
Und daß er bald her wieder kåm
Zwo scharfe Schlangen mit sich náhm,
Die sollt ihn'n ein Rath leihen.

Der Bot sich rüsten that in Eil,
Lief gen Rottenburg in der Eil,
Zwei Geschütz that man ihm leihen.
Waren die allerschönsten Rohr
Als ich nie hátt gesehen vor,
Der Hauf that sich ihr freuen.

Man that sie richten in der Schanz,
Erst sollt sich anfahen der Tanz,
In's Schloß gunnt man zu schießen.
Ein Stück fiel von der Mauer ein;
AU, so darinn gelegen seyn,
That es gar hart verdrießen.

Indem kamen die neuen Måhr, Ja wie der Bund vorhanden wår, Nach Würzburg wollt' er ziehen. Wollt retten unser Frauenberg

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