Schreiber. Dein guten Muth den mag ich nicht, Dein Herz ist wie ein Taubenhaus, 4. Wüth du dich. (Siehe, Feiner Almanach, I. S. 113.) Ich weiß mir'n Mädchen hübsch und fein, Es kann wohl falsch und freundlich seyn, Vertrau' ihr nicht, sie narret dich. Sie hat zwei Aeuglein, die find braun, Sie werd'n dich überzwerch anschaun, Bertrau' ihr nicht, sie narret dich. Sie hat ein leicht goldfarbnes Haar, Und was sie redt, das ist nicht wahr, Vertrau' ihr nicht, sie narret dich. Sie hat zwei Brüstlein, die sind weiß, Húth du dich! Sie legt s'hervor nach ihrem Fleiß, Húth du dich! Húth du dich! 4 Sie giebt dir'n Kränzlein fein gemacht, Für einen Narrn wirst du geacht, 5. Drei Winterrosen. Es ritt ein Herr mit seinem Knecht, Was fand er auf der Haide stehn? Gott grüß' euch Jungfrau hübsch und fein, ,, Gott grüß euch Auserwählte, ,,Wollt Gott ich sollt heut bei euch seyn, ,,In euern Armen schlafen." ,,,In meinen Armen schlaft ihr nicht, Ihr bringt mir denn drei Rosen, ,,,,Die in dem Winter wachsen sind, "In voller Blüth erschlossen."" Er schwang sich in den Sattel frei, Dahin so that er traben, Da wo die rothen Röslein stehu, Um Fräuleins Gunst zu haben. Der Röslein war'n nicht mehr denn drei, Er brach sie an den Stielen, Er schütt sie der Magd in Geren frei, Nach allem ihren Willen. Da sie die rothen Röslein sah, Gar freundlich that sie lachen: ,,,,Die Freud, die wir euch machen wohl, ,,,,Die wird sich auch schon finden, ....Jehund geht ihr ein Mägdlein jung, ,,,,Auf's Jahr mit einem Kinde.""" ,,Geh' ich mit einem Kindelein, ,,So muß es Gott erbarmen, " Hab' ich doch nur eine halbe Nacht, ,,Geschlaf'n an deinen Armen. ,,,,So klage nicht mein Töchterlein, ,,,,Und weine nicht so sehre, " ,,,,Es ist geschehn; manch Jungfräulein, Das hat gesungen ein Reuter gut, 6. Ber Mordknecht. Es reit ein Herr und auch sein Knecht, Wohl über ein Haide, die war schlecht, Ja schlecht! Und alles was sie redeten da, War all's von einer wunderschönen Frauen, ,,Uch Schildknecht, lieber Schildknecht mein, „Was redst von meiner Frauen? „Ja Frauen! ,,Und fürchtest nicht mein braunen Schild, ,,3u Stücken will ich dich hauen, Bor mein' Augen." ,,,,Euern braunen Schild den fürcht' ich klein, ,,,,Der lieb Gott wird mich wohl behüten, ,,,,Behüten !” “ Da schlug der Knecht sein'n Herrn zu todt, ,,Nun will ich heim gehen landwårts ein, ,,Ach Fräulein, gebt mir Botenlohn, ,,,,Und ist mein edler Herre todt, ,,,,Darum will ich nicht weinen, ,,,,Ja weinen! ,,,,Den schönsten Bulen, den ich hab, ,,,,Der sitt bei mir daheime, Mutter alleine.' ,,,,Nun sattel_mir mein graues Roß, ...Ich will von hinnen reiten, Auf band sie ihm sein blanken Helm, Und sahe ihm unter sein' Augen, Ja Augen. Nun muß es Christ geklaget seyn, ,,,,Wie bist so sehr zerhauen, ,,,Unter dein'n Augen. ,,,,Nun will ich in ein Kloster ziehn, ,,,,Will'n lieben Gott für dich bitten, ,,,,Ja bitten! ..., Daß er dich in's Himmelreich woll lahn, Wer ist's, der uns den Reihen sang, Bei'm Trunk hat er's gesungen, Er ist sein'm Widersacher von Herzen Feind, Ja kommen. 7. Um die Kinder still und artig zu machen. (Siche, Feiner Almanach, I. S. 145.) Es kam ein Herr zum Schlößly Auf einem schönen Rößly, Da lugt die Frau zum Fenster aus und sagt:,,Der Mann ist nicht zu Haus. ,,Und niemand heim als Kinder ,,,,Sind's gute Kind, find's böse Kind? ,,,,Ach, liebe Frau, ach sagt geschwind.“ Die Frau, die sagt:,,Sehr böse Kind, ,,Sie folgen Muttern nicht geschwind." Da sagt der Herr:,,,,So reit ich heim, ,,,,Dergleichen Kinder brauch' ich fein."" Und reit auf seinem Rößly, Weit, weit entweg vom Schlößly. |