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Man sehe bes. Pf. 22. 42. 56-59. ferner 18. 24. 29. 47. 48. 50. 89. 97. 102. 104. b) Man sehe den neunzehnten Psalm in der zweyten, und die Nachahmung des neun und vierzigsten in der britten Ode.

c) Man sehe S. 66. der Quart: Ausgabe.

S. 3.

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Noch weniger, als Hymnen, passen für ausgebildete Völker Ausdrücke des heftigs ften Schmerzes a), oder Ausbrüche einer ausgelassenen trunkenen Fröhlichkeit und Sinnlichkeit, oder hinreissende Siegss, und Rach-Lieder, wie sie von den Barden und Scalden der alten Celtischen Völker ges dichtet wurden. Unter allen diesen verschiedes nen Classen der hohen lyrischen Dichtkunst sind keine der Empfindungs- und Denk: Art der heutigen cultivirten Völker widersprechender, als Die Dithyramben, die selbst unter den Griez chen gegen die wachsende Aufklärung nicht auss halten konnten. Mehr können wir uns den Rriegsliedern unserer Vorfahren nähern, wenigstens hat der Verfasser der Preussischen Kriegslieder den Tirtdus weit übertroffen. Die Pindarischen Siegs: Gesänge auf die glücklichen Kämpfer in den Griechischen Spies len unterscheiden sich durch Gegenstand und Inhalt, und manche daher entspringende Eis

gens

genthümlichkeiten so sehr von allen ähnlichen Gedichten der neuern Zeit, daß sie auf keine Art als Muster empfohlen werden können. Die Pindarischen Oden gehören mit zu den Resten des Griechischen Alterthums, deren Vorzüge wir am wenigsten mit den Griechen empfinden, oder ihnen nachempfinden können, und die vielleicht die meisten unglücklichen Nachahmungen veranlaßt haben.

a) Beyspiele find manche Lieder Jeremia : Ugens bedrängtes Leutschland, Horazens fiebentes Epodon, und die sechste Dbe des britten Buchs.

S. 4.

Von der hohen Øde unterscheidet sich die Mittel-Ode, die wiederum von einer doppelten Art ist: nämlich die Lehr: Ode, und die beschreibende oder erzählende Ode. Von der erstern ist uns fast nichts aus dem Griechischen Alterthum übrig geblieben; die besten Oden von Horaz hingegen gehören in diese Classe, so wie die besten Epitres franx zösischer Dichter, besonders eines Chapelle; Voltaire, und anderer. In der Lehr:Ode übertreffen die Teutschen durch Haller', Us, Gleim, Hagedorn u. s. w. die Dichter als ler übrigen Nationen. Auch in der beschreis benden oder erzählenden Ode haben wir

Meisterstücke, die wir ähnlichen Werken alter und neuer Völker kühn an die Seite sehen können a).

a) Gray hat sich fast in allen lyrischen Dich tungs: Arten versucht. Seine dichterischen Verdienste sind groß, aber auch nicht fren von Flecken. Kein Dichter sollte sich einen so falschen, und so niederschlagenden Ges danken erlauben, als womit Gray seine Ode on a diftant profpect of Eton College bes schließt:

To each his fufferings: all are men,
condemn'd alike to groan;

the tender for another's pain,

th' unfeeling for his own.

Yet ah! why fhould they know their fate? fince forrow never comes too late,

and happiness too fwiftly flies.

Thought would deftroy their paradife,
No more; where ignorance is blifs,
'Tis folly to be wife.

S. 5.

In die Stelle der hohen Ode treten uns ter aufgeklärten, oder sich bildenden Völkern die Lieder, die unter rohen Nationen noch viel weniger, als die hohe Ode unter cultis virten Statt findet. Lieder unterscheiden sich von der hohen Ode noch mehr durch Inhalt, als durch Versification. Die Griechen hats ten viele Lieder Dichter, von welchen aber

nur

nur Fragmente zu uns gekommen sind. Selbst diejenigen Lieder, die dem Anakreon zuges schrieben werden, sind weder vollständig, noch unverändert. Sie mögen aber herrühren, von wem sie wollen, so darf der Name ihren Werth weder erhöhen, noch vermindern a). Carull nähert sich dem Anakreon, oder dem Verfasser der Anakreontischen Lieder viel mehr, als Soraz.

a) Die Anakreontischen Lieder baben verschiebes ne Gegenstände. Man vergleiche Lied 5. 21. 24. 25. 37. 41-43. mit 4. 15. 23. 26. und endlich mit 3. 9. 28-30. 40.

$. 6.

Unter den Franzosen zeichneten sich als Lieder: Dichter Clement Marot, La Chas pelle, Chaulieu und der Marquis de la Fare aus, denen Waller nicht so sehr, als dem Anakreon ähnlich ist a). Allein unser Has gedorn, Us, Gleim, und Gerstenberg, können mit den besten alten, und neuern Lieders Dichtern wetteifern b).

a) Ich kann nicht umhin, folgende Charakteris fische Stücke von Waller hier abzuschreis ben.

On a Girdle p. 66. Lond. 1758. 8. That, which her flender waift confin'd fhall now my joyful temples bind:

по

no monarch but would give his crown,
his arms might do, what this has done.
It was my heaven's extremeft Sphere,
The pale, which held that lovely deer:
My joy, my grief, my hope, my love,
did all within this circle move!
A narrow compafs! and yet there
dwelt all that's good, and all that's fair:
Give me but what this riband bound,
take all the reft the fun goes round.

Song. p. 77.

Go, lovely rofe!

tell her that waftes her time, and me, that now he knows,

when i refemble her to thee,

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how fweet, and fair, fhe feems to be.

Tell her that's young,

and fhuns to have her graces fpy'd

that hadft thou fprung

in deferts, where no men abide, thou must have uncommended dy’d. Small is the worth

of beauty from the light retir'd: bid her come forth,

fuffer herself to be defir'd,

and not blufh fo to be admir'd.

Then die! that the

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the common fate of all things rare may read in thee:

how fmall a part of time they share, that are fo wond'rous fweet and fair.

Man sehe noch Song p. 75. Of the Mariage of the dwarfs p. 64. besonders das Gedicht Amoret betitelt S. 42. In diesem Gedicht

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