Bis es mit Sonnenuntergang Sich ruhig niederließ, Und Carl den Abendfeldgesang Die Pfeifer blasen hieß. Da stüßte mit der Rechten sich, In stolzer Siegesruh, Die ungeheure Last auf dich, Du kleines Niepern du! Du aber, Golau! zittertest An ihrer linken Hand, Als Tages drauf der kleine Rest Dir gegenüber stand! Denn fortgebracht durch Kriegesschritt, Eh' als sie sich's ́ versah, Stand er, er stand mit starkem Tritt Welch hoher, wunderbarer Glanz, Uns allen wunderbar, Erfüllte da die Gegend ganz, Wo der Gefalbte war! 1 Wo Er, der Geist von unserm Heer, Anordnete die Schlacht, Sah, wo zu überwinden wår', Mit kleiner, große Macht. Starr mit den. Augen stand der Feind, Als er ihn sah, wie wir; Was war es? Schwebte, Menschenfreund, Ein Engel über dir? War er im Wetter des Gefechts Dein Engel? Schüßt er dich? Dich, Luft des menschlichen Geschlechts! Hat er dein großes Herz erfüllt Mit weiser Tapferkeit? Wie? oder war, in Glanz gehüllt, Gott selbst mit dir im Streit? Ein Wunder aller Augen war, Als wir dich wieder sahn, Zehn tausend Donner brachen los, Zehn tausend folgten nach; Groß war des Todes Ernte, groß! Laut tausend Weh und Ach! Uns schreckte fürchterlich Geschüß; Du führtest uns darauf! Nicht Donnerschlag, nicht rother Blik Auch folgt uns in Gefahr und Streit Dein tapf'rer Ferdinand, Zu sterben, Held! mit dir bereit, Den Tod für's Vaterland! Wie schwarzer Todesengel Schar, Flohn Helden, deren Amt Befehl an uns zu bringen war, Die Augen, wie geflammt. Ein Wort, so thaten Roß und Mann Das ganze Todeswort! Griff donnervolle Schanzen an, Schlug deine Feinde fort! Grausame kriegerische Lust Zu tödten war noch nicht Gekommen sonst in uns're Brust, Jeht aber, Vater! hatten wir Nicht Herz, wir hatten Wuth, Wir sahn den Feind mit Mordbegier, Wir dürsteten sein Blut! Wir.ftampften todtenvolles Feld, Zu haben blut'gen Sieg! Wir brannten alle feuerroth, Hoch hob sich unser Herz! Und Tod war unser Scherz. Zu rächen jeden Tropfen Blut, Der unter Bevern floß, War alles Feuer, schäumte Wuth, |