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Als der May regierte,

Als die Rebe den Ulmbaum umschlang:
Seine Jugend liebt sie zärtlich,

Zärtlich liebt sie sein Alter dereinst,

Daphnis.

Diesen Kranz von Frühlingsblumen

Bring ich Rosalinden dar:
Mehr als einmal überwunden,
Geb' ich ihn der Siegerin.

Rosalinde.

Diesen Myrtenkranz der Jungfraun

Nehme Daphnis meinem Haar :

Einmal ewig überwunden,

Geb' ich ohne Reu ihn hin.

Daphnis und Rosalinde.

Ihr Kinder des Mayes, lobfinget dem May! Dir, Verjunger aller Wesen,

Dir danke, was lebet, allmächtiger May!
Dir, du Schußgott unsrer Liebe,

Dir danke, was liebet, allgütiger Man!-
Ihr Kinder des Mayes, lobsinget dem May!
Ramler.

Der Vorsak.

Dich treibt dein Eifer, wie dein Roß die

Sporen!

Held! was fleuchst du zu des Todes Thoren? Suchst du, damit dich Wahn und Nachruhm

Den Weg zum Grabe?

Ermüde Famas willige Posaune

labe,

Mit deinen Thaten, Land und Meer erstaune; Avernus Abgrund wird von diesen Tönen Nicht wiedertönen.

Und du, o Harpax! magst mit Müh' entdecken,
Was uns Gebirge weißlich tief verstecken;
Auf füll' in Peru, Troß sey Fluth und Winden,
Dein Schiff mit Sünden.

Gekrönter Pöbel, laß in stolzen Zimmern
Tapeten, Jaspis und Krystalle schimmern;
In Schlösser drångt sich oft ein Schwarm von

Im Kleid der Freude.

Leide

Der Ruh' im Schooße, will ich eure Rotten
An hellen Bächen, wie mein Uz verspotten,
Er der die Dichtkunst, wenn sein Lied ertönet,
Mit Epheu krdnet.

Er schwingt sich muthig in den Kreis der Sterne,
Durch Dunst und Wolken. Von der hohen Ferne
Schaut er, wenn Schaaren wilder Krieger
lärmen,

Nur Wespen schwärmen.

Er sieht von oben Länder Hufen gleichen,
Und Städte Nestern; in den engen Reichen
Schaut er bei Haufen, heißen Geiz zu kühlen,
Maulwürfe wühlen.

Dann denkt er feufzend mit gerührten Sinnen: „Was wollt ihr Thoren endlich noch beginnen? Ihr raset; meint ihr in den schmalen Zonen „Ewig zu wohnen?

„Tod, Qual und Schrecken laßt ihr, um zw fiegen,

„Aus holen Schlünden auf die Brüder fliegen: „Ist eurem Hochmuth, bei der Länder Menge, „Der Raum zu enge?

„Laßt ihr so hohe Prunkgebäude gleißen, „Aus eitler Luft sie wieder einzureißen? „Der Tod kömmt plöglich, der wird euch bei

Zeiten

„Das Haus bereiten."

Drauf greift er geißig nach der goldnen Leier,
Bestraft des Lasters kriechend Ungeheuer,
Sein Lob der Tugend schallt in regen Lüfter,
In Wald und Klüften.

So soll mein Geißt sich zu den Wolken schwingen,
So rührend sollen meine Saiten klingen.
O Freund, erheb mich von den seichten Hügeln
Auf deinen Flügeln!

Kleist.

Myrtill. Thyrsis.

Myrtill hatte sich in einer kählen nächtlichen Stunde auf einen weit umschauenden Hügel begeben. Gesammelte dürre Reiser brannten vor ihm in hellen Flammen, indeß er, eins fam ins Gras gestreckt, mit irrenden Blicken den Himmel, mit Sternen besået, und die vom Mond beleuchtete Gegend durchlief. durchlief. Aber schüchtern sah er sich jezt um, denn es rauschte etwas im Dunkeln daher. Es war Thyrfis. Sen mir willkommen, sprach er: seze dich zum wärmenden Feuer: Wie kommst du hieher; jezt da die ganze Gegend schlummert?

Thyrsis. Sey mir gegrüßt! Hått' ich dich zu finden geglaubt, ich håtte nicht so lange gezaudert, den lodernden Flammen zu fol

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