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Wir haben doch zum Schmause genung

Von des, Halmes Frucht? und Freuden des Weins?

Winterluft reizt die Begier nach dem Mahl;

Flügel am Fufs reizen sie mehr!

Zur Linken wende du dich, ich will

Zu der Rechten hin halbkreisend mich drehn;
Nim den Schwung, wie du mich ihn nehmen sichst:
Also! nun fleug schnell mir vorbey!

So gehen wir den schlängelnden Gang An dem langen Ufer schwebend hinab.

Künstle nicht! Stellung, wie die, lieb' ich nicht, Zeichnet dir auch Preisler nicht nach.

Was horchst du nach der Insel hinauf?

Unerfahrne Läufer tönen dort her!

Huf und Last gingen noch nicht übers Eis,

Netze noch nicht unter ihm fort.

Sonst späht dein Ohr ja alles; vernim,

Wie der Todeston wehklagt auf der Flut!

O wie tönts anders! wie hallts, wenn der Frost

Meilen hinab spaltet den See!

Zurück! lafs nicht die schimmernde Bahn

Dich verführen, weg vom Ufer zu gehn!

Denn wo dort Tiefen sie deckt, strömts vielleicht, Sprudeln vielleicht Quellen empor.

Den ungehörten Wogen entströmt,

Dem geheimen Quell entrieselt der Tod!

Glittst du auch leicht, wie diefs Laub, ach dorthin;

Sänkest du doch, Jüngling, und stürbst!

DER JÜNGLING.

Schweigend sahe der May die bekränzte Leichtwehende Lock' im Silberbach;

Röthlich war sein Kranz, wie des Aufgangs, Er sah sich, und lächelte sanft.

Wüthend kam ein Orkan am Gebirg' her! Die Esche, die Tann', und Eiche brach,

Und mit Felsen stürzte der Ahorn

Vom bebenden Haupt des Gebirgs.

Ruhig schlummert' am Bache der May ein, Liefs rasen den lauten Donnersturm!

Lauscht', und schlief, beweht von der Blüthe, Und wachte mit Hesperus auf.

Jetzo fühlst du noch nichts von dem Elend,

Wie Grazien lacht das Leben dir.

Auf, und wafne dich mit der Weisheit!

Denn, Jüngling, die Blume verblüht!

DIE FRÜHEN GRÄBER.

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Willkommen, o silberner Mond,

Schöner, stiller Gefährt der Nacht!

Du entfliehst? Eile nicht, bleib, Gedankenfreund! Sehet, er bleibt, das Gewölk wallte nur hin.

Des Mayes Erwachen ist nur

Schöner noch wie die Sommernacht,

Wenn ihm Thau, hell wie Licht, aus der Locke träuft,

Und zu dem Hügel herauf röthlich er kömt.

Ihr Edleren, ach es bewächst

Eure Maale schon ernstes Moos!

O wie war glücklich ich, als ich noch mit euch
Sahe sich röthen den Tag, schimmern die Nacht.

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