Es staunten selber unsre vom großen Sieg Laudons sich feyerlich aufgeschlossen; Der sich auf Feindes Gebiet die ersten, Die schönsten Lorbeern brechen wird; klaget, daß Klaget! denn blißte nicht in der Rechten Des Helden Ihrer Rache tief schneidend Schwert, Wie vor dem Hauche des Süds der Winter: Landshut den troßigen kühnen Führer,' Der stolz auf sieben steiler Gebirge Schanz Nicht ohne Wunden und Scheelsucht nachgab. Hinter Küstrin sich hart keuchend retten. 1 Der Königl. Preußische Generallieutenant Freyherr la Motte de Fonquet (Fonqué). Tönt schon an beyden Ufern des Oceans, In ihren schmeichelndsten Geschichten Thaten der Ahnen, die seinen glichen. Wie schwer wird's ihnen? Aber noch schwerer ist's, Die er die Pfade des Ruhms geführet: Der, ob sein Name gleich bey den Sternen schallt, Um die Trophäen wirft. Welche Größe! Fest an der äußersien Zukunft Thore. Dort liest ein größ'rer Barde den Namen, und Beispiel 2. Auf den Tod Theresiens, der einzigen Prinzeßinn Tochter des Kaisers. (Daselbst S. 102.) Im Jahre 1770. Nulli flebilior quam tibi. Schwer, wie ein kummervolles Jahrhundert auf Du Todesschmerz des besten Kaisers, Mir auf der Seele. Zerschmitz in Thränen, 1. Friedrich soll von Laudon gesagt haben, er habe ihn stets wie seinen Bru der (Heinrich) untadelich gefunden. Aum. des Herausg. Und dann ström' aus in Lieder! Ach! hingesenkt Noch mehr: Dein einziger Sprosse, Kaiser! Ach! nimmer wecket sie in der Seele dir Würdig der Ahnfrau und aller Ahnen. Weit ist die Bahn vom äußersten Dacien Steigende Bahn, und sie faßte dennoch In ihrem Geiste diesen unendlichen Raum. Kein Gebirg, kein Winkel des Oceans, Brauft er auch jenseits der Säulen Herkuls. 1. Die Erzherzoginn besaß eine fast unerhörte Kenntniß in der Geographie. Wo ist Sie nun? Ach! suche die Tochter nicht Gleich auf der Cäsare Thron, Dich einschließt; Dort glänzet Sie im Schooße der Ewigkeit, Sieht und verbittet' dort unsre Thränen. Beispiel 3. Auf Gellerts Tod. (ib. S. 113.) Der Dichter. Was soll der Trauerflor an deinem Und im göttlichen Auge derSchmerz? Die Muse. Die Muse. Unsterblichen Gesang lehrt' ich den Dieß nur konnt' ich; unsterblich Wie seine Seele, bleibt Sein Gesang; doch der Leib ist Asche. Ach! sich das Saitenspiel des Dich: O sammle sie! damit sie kein un ters der Natur! Selbst die stolzere Seine singt und unter Blumen laß ihm. Sie so sanft, wie er lebte, ruhen. 2. verbittet d. h. bittet für sie, daß Gott sie trockne. So glänze sie denn dort, wo Orpheus Genug, mich ruft der Schmerz zu sie Lever glänzt! Heller, prächtiger glänze sie dort! In dem gestirnten Raum Blißet, leyder! noch keine Deutsche. meines Lieblings Grab; Lange werd'ich dort weinen um ihn. Ihn chret unser Lied Mehr, denn fühllose Mausoläen. c. Karl Friedrich Kretschmann. 1738-1809. Karl Friedrich Kretschmann, am 4. December 1738 zu Zittau geboren, war der Sohn des Oberamtsadvocaten Kretschmann daselbst. Er wurde auf dem Gymnasium seiner Vaterstadt unterrichtet und bezog darauf 1757 die Universität Wittenberg, um die Rechte zu studiren. In demselben Jahre verlor sein Vater durch das Bombardement Zittau's sein ganzes Vermögen und auch der Sohn musste in Wittenberg das Bombardement dieser Stadt ausstehen. Bei seinem Abgange von der Universītāt 1762 vertheidigte er seine Dissertation: de eo, quod extremum est in jurisdictione criminali und wurde darauf 1764 in seiner Väterstadt Oberamtsadvocat und 1774 Gerichtsactuarius. Im Jahre 1797 wurde er als Ausgedienter in den Ruhestand verseßt. Nach Klopstocks Beispiel ergab er sich der Bardenpoesie und nannte sich selbst den Barden Rhingulph, wie er seinen Freund Denis in Wien den Barden Sined nannte. Vor ihm hatte schon v. Gerstenberg als Skalde gesungen. Seine Bardiete sind kräftig, lebendig, phantasiereich und gefühlvoll und fanden großen Beifall. Daß sie jetzt so sehr vergessen sind, liegt wohl mehr an der Gattung dieser Dichtart selbst, welcher ein zu kleines und unsern Sit |