Daß mir deine Palme Kühlung wehe, Daß ich mit dir durch die Himmel schwebe, Grün' indessen, Strauch der Rosenblume, C Zolty. An eine Quelle. Heil dir o Bach, der durch die grünen Neße, Und durch die Flur, mit frölichem Geschwäße, Die volle Silberurne giesst! Der junge Lenz bemale dein Gestade Mit Regenbogen, lieber Bach: Stets wähle dich das schönste Kind zum Bade, und dein Gebüsch umher zum Dach! Hier ist der Plak, wo jüngst der erste Funken Wo jüngst mein Geist, so wonnevoll, so trunken, Verdecket vom Gebüsch, saß ich und blickte Wo Chloe saß und Maienblumen pflückte, Das Abendroth vergoldete die Hügel, Die falbe Dämmerung umzog, Wie da mein Geist, auf der Entzückung Flügel, Wie schlug mein Herz! Wie warf ich durch die Decken Der grünen Zweige Blick auf Blick! Nichts konnte mich aus meinem Rausche wecken, Nie wich mein Aug' von ihr zurück ! Ich träumte mich in goldne Paradiese, Sah Nektar und Elysium Statt meines Bachs, statt meiner bunten Wiese, So saß ich lang auf Maienblumenglocken, Und band mein Herz an ihre blonden Locken. Wie liebt ich dich, o silberweiße Quelle, Und mit der Hand, so weiß wie deine Welle, Nicolai von Nicolai. S. B. I. S. 69. Im ersten Bande seiner Vers mischten Gedichte stehen zehn Elegieen, voll wahren, wenn gleich nicht immer starken, Ausdrucks der Empfindung, und glücklich versificirt. Un Lenen. So meinst du, Lena, denn, Tibulls gedämpfter Leier Und niemals tob' in ihr ein juvenalisch Feuer, Erfahre, was es sey, den Dichter zu betrügen, Weil nie dein Name noch aus ihren Lippen brach, nen Tibull; und hier das Paar, das uns die Brausche gab. Wie konnt' ich Blinder nur den kühnen Trieb ernäh: ren, Dem fie, die Göttinn, sich so sehr zuwider wies! Und o! wie reuen mich die schlecht vergoffnen Zåhren, Da mich der Muse Rath den Rhein verlassen hieß. Wie sauer war der Schritt, von Lenen aufzubrechen! Wie zögerte mein Fuß, der Schwelle zu entfliehn! 1 v. Nicolai., Wie oft erhob ich mich, den Abschied auszusprechen, Und seßte, neu vertraut, mich wieder zu ihr hin. Die Rosse rafften mich umsonst durch Thal und Hd: hen, Und Meilen trennten mich umsonst vom süßen Rhein; Unmöglich schien es mir, sie täglich nicht zu sehen, Im nie geschmolznen Schnee: Begegne mir, o Lene! Der Flammen grasser Strom, aus dem geborstnen Was ists? Ich zittre mehr, sieht Lena zornig aus. Der langen Frre Ziel! Ihr Winde, folget mir! Zu sicher Lenens Aug', die Worte zu gewählt; Ein angebotner Kuß, um ihn nicht abzuschlagen; Mein Lispeln abgelehnt, und lahm die stolze Hand: Ich fühlte wechselsweis des Unmuths wilde Flammen; men; Und dann Entschuldigung und neuer Hoffnung Schein. Doch zu gegründet war der Kummer der mich drückte, Das ihm sein rothes Aug' zur steten Quelle macht, Und merkt die Mädchen an, die reif zum Manne find; Er ist der Mütter Rath, der Mäkler fetter Ehen, 1 Dann mit Verlåumdungen, o Lena! dich betrog; Dann, kühn auf den Erfolg, als niedrig mich vers lachte, Und dann sein stolzes Aug' auf seinen Buhler zog./ Auch ich verließ um dich den Wunsch nach höherm Glüs Und wählte, klein wie du, doch klein mit dir zu v. Nicolai, |