F. Schmitt., Lachte Sie dir Blumen um das Haar, O, wie starrte nicht aus meinen Blicken Blieb ich eingewurzelt vor Ihr stehen! O beglückter Bach, von Ihrem Bilde Die ihr blühet, wenn Ihr zarter Fuß euch drückt; Wo sie oft alleine, Himmlische Gedanken denkend, geht; Und du, Luft, die, stets von Ihr erhellet, Seh' ich dich, geliebte Gegend, wieder? Nicht auf diesen Fluren Uebers Ueberall? - Wird nicht die Luft umher Heitrer? Ha! Sie kömmt! Sie selbst! Won, ne! Wie, aufgeführet auf dem Meer Von der Blumengöttinn, du, o Sonne! Wann erschollen jemals solche Lieder? Sie als Schwester! Gießen Seligkeit, wie sie im Himmel quillt, " Ha! Wo bin ich? Welche Phantasieen Möchtet ihr doch mindstens niemals fliehen, Lasst mich stets Sie finden. Immer will ich Sie hier suchen gehen! O So wie jeho! Hört! Mich důnkt, Sie spricht: " „Uns kein Schicksal nicht!“ F. Schmitt.. Das äußerst feine, und zugleich sehr edle Gefühl-diefes jungen Dichters, Ludwig Christian Heinrich Hölty, der schon in seinem 27ßten Lebensjahre, 1776, starb, war zur sanften, feierlichen Schwermuth gestimmt, und mehrere seis ner Lieder haben daher einen ganz elegischen Charakter. Hier sind zwei davon zur Probe. Bei dem Grabe seines Vaters. Selig alle, die im Herrn entschliefen! Mandelst über Millionen Sternen, Siehst die Handvoll Staub, die Erde, nicht; Siehst das Buch der Welten aufgeschlagen, Trinkest durstig aus dem Lebensquell; Nächte, voll von Labyrinthen, tagen, Und dein Blick wird himmeihell. Doch in deiner Ueberwinderkrone, Senkst du noch den Engelblick auf mich, Betest für mich an Jehova's Throne; Schwebe, wann der Tropfen Zeit verrinnet, Daß Daß mir deine Palme Kühlung wehe, Daß ich mit dir durch die Himmel schwebe, Grün' indessen, Strauch der Rosenblume, An eine Quelle. Heil dir o Bach, der durch die grünen Nege, Und durch die Flur, mit frölichem Geschwäße, Die volle Silberurne giesst! Der junge Lenz bemale dein Gestade Mit Regenbogen, lieber Bach: Stets wähle dich das schönste Kind zum Bade, Und dein Gebüsch umher zum Dach! Hier ist der Plaß, wo jüngst der erste Funken Wo jüngst mein Geist, so wonnevoll, so trunken, Zolty. Zolty. Verdecket vom Gebüsch, saß ich und blickte Wo Chloe saß und Maienblumen pflückte, Das Abendroth vergoldete die Hügel, Die falbe Dämmerung umzog, Wie da mein Geist, auf der Entzückung Flügel, Fern über alle Himmel flog. Wie schlug mein Herz! Wie warf ich durch die Decken Der grünen Zweige Blick auf Blick! Nichts konnte mich aus meinem Rausche wecken, Nie wich mein Aug' von ihr zurück! Ich träumte mich in goldne Paradiese, Sah Nektar und Elysium Statt meines Bachs, statt meiner bunten Wiese, So saß ich lang auf Maienblumenglocken, Wie liebt ich dich, o silberweiße Quelle, Und mit der Hand, so weiß wie deine Welle, |