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F. Schmitt., Lachte Sie dir Blumen um das Haar,
Das tein Nord durchbrauste; und erfreuen
Hieß Sie die Natur dich! In dem Eis
Spiegelten sich Rosen, Frühling
Wards auf Ihr Geheiß!

O, wie starrte nicht aus meinen Blicken
Die Bewunderung, als ich Sie sah!
Kalte Schauer, glühendes Entzücken
Wechselten in jeder meiner Adern da!
Ach! mit welchem Geize
Trank ich alle Reize,

Blieb ich eingewurzelt vor Ihr stehen!
Hört ich Ihre Engelsstimme tönen!
Sah ich Tugend Sie und Grazien
Küssen, und von Ihr mehr Reiz entlehnen;
Und ein Lächeln schimmern im Gesicht,
Das du, Liebe, nur kannst schildern ;
Ich vermag es nicht!

O beglückter Bach, von Ihrem Bilde
Mehr, als von der Sonne Glanz, geschmückt;
Selge Auen, selige Gefilde,

Die ihr blühet, wenn Ihr zarter Fuß euch drückt;
Schattenvolle Haine,

Wo sie oft alleine,

Himmlische Gedanken denkend, geht;

Und du, Luft, die, stets von Ihr erhellet,
Sanft in Ihren goldnen Locken weht;
Gegend, wo zuerst mir nachgestellet
Von der Liebe ward, o såhe dich,
Ach! nur einmal noch mein Auge,
Wie beglückt wår ich!

Seh' ich dich, geliebte Gegend, wieder?
Ist es möglich? Wer riß mich zu dir?
Sank Sie nicht an jenem Bache nieder?
Pflückte sie nicht Rosen und Violen hier?
Seh ich Ihre Spuren

Nicht auf diesen Fluren

Uebers

Ueberall? - Wird nicht die Luft umher

Heitrer? Ha! Sie kömmt! Sie selbst! Won,

ne!

Wie, aufgeführet auf dem Meer

Von der Blumengöttinn, du, o Sonne!
Horcht! Vereint Sie göttlichen Gesang
Nicht mit dem entzückungsvollsten
Süßen Harfenklang?

Wann erschollen jemals solche Lieder?
Schweigt, ihr Wipfel! Stehe stille, Bach!
Seht! der ganze Himmel lässt sich nieder!
Engel singen Ihre hohen Hymnen nach!
Seht! Verklärte grüßen

Sie als Schwester! Gießen

Seligkeit, wie sie im Himmel quillt,
Ihr im Busen! -,,Solche Lieder tonte,
Als noch meine Seele Staub umhüllt,“
(Beuget Rowe) „nie meine Harfe, tonte,
Meta, nie die Deinige so süß!

"

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Ha! Wo bin ich? Welche Phantasieen
Füllen mich mit süßer Trunkenheit?

Möchtet ihr doch mindstens niemals fliehen,
Goldne Träume, die ihr meinen Geist erfreut!
Hier in diesen Gründen

Lasst mich stets Sie finden.

Immer will ich Sie hier suchen gehen!
Hier will ich die tråge Zeit verweinen!
(Könnte nur dies ungestört geschehen.)
Hier soll stets der Engel mir- erscheinen,

O

So wie jeho! Hört! Mich důnkt, Sie spricht:
Freund, wir sehn uns noch; dann trennet

"

„Uns kein Schicksal nicht!“

F. Schmitt..

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Das äußerst feine, und zugleich sehr edle Gefühl-diefes jungen Dichters, Ludwig Christian Heinrich Hölty, der schon in seinem 27ßten Lebensjahre, 1776, starb, war zur sanften, feierlichen Schwermuth gestimmt, und mehrere seis ner Lieder haben daher einen ganz elegischen Charakter. Hier sind zwei davon zur Probe.

Bei dem Grabe seines Vaters.

Selig alle, die im Herrn entschliefen!
Selig, Vater, selig bist auch du!
Engel brachten dir den Kranz, und riefen;
Und du giengst in Gottes Ruh;

Mandelst über Millionen Sternen,

Siehst die Handvoll Staub, die Erde, nicht;
Schwebst, im Wink, durch tausend Sonnenfernen,
Schauest Gottes Angesicht;

Siehst das Buch der Welten aufgeschlagen,

Trinkest durstig aus dem Lebensquell;

Nächte, voll von Labyrinthen, tagen,

Und dein Blick wird himmeihell.

Doch in deiner Ueberwinderkrone,

Senkst du noch den Engelblick auf mich,

Betest für mich an Jehova's Throne;
Und Jehova höret dich.

Schwebe, wann der Tropfen Zeit verrinnet,
Den mir Gott aus seiner Urne gab,
Schwebe, wenn mein Todeskampf beginnet,
Auf mein Sterbebett' herab!

Daß

Daß mir deine Palme Kühlung wehe,
Kühlung, wie von Lebensbäumen tråuft;
Daß ich sonder Graun die Thåler sehe,
Wo die Auferstehung reift.

Daß ich mit dir durch die Himmel schwebe,
Wonnestrahlend und beglückt, wie du,
Und auf Einem Sterne mit dir lebe,
Und in Gottes Schooße ruh!

Grün' indessen, Strauch der Rosenblume,
Deinen Purpur um sein Grab zu streun!
Schlummre, wie im stillen Heiligthume,
Hingesåetes Gebein!

An eine Quelle.

Heil dir o Bach, der durch die grünen Nege,
Gewebt von Haselstauden, fliesst,

Und durch die Flur, mit frölichem Geschwäße,

Die volle Silberurne giesst!

Der junge Lenz bemale dein Gestade

Mit Regenbogen, lieber Bach:

Stets wähle dich das schönste Kind zum Bade,

Und dein Gebüsch umher zum Dach!

Hier ist der Plaß, wo jüngst der erste Funken
Der Lieb in meinen Busen fant,

Wo jüngst mein Geist, so wonnevoll, so trunken,
Den erstens süßen Taumel trank!

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Zolty.

Zolty.

Verdecket vom Gebüsch, saß ich und blickte
Zum andern bunten Ufer hin,

Wo Chloe saß und Maienblumen pflückte,
Gleich einer jungen Huldgöttin!

Das Abendroth vergoldete die Hügel,

Die falbe Dämmerung umzog,

Wie da mein Geist, auf der Entzückung Flügel,

Fern über alle Himmel flog.

Wie schlug mein Herz! Wie warf ich durch die Decken

Der grünen Zweige Blick auf Blick!

Nichts konnte mich aus meinem Rausche wecken,

Nie wich mein Aug' von ihr zurück!

Ich träumte mich in goldne Paradiese,

Sah Nektar und Elysium

Statt meines Bachs, statt meiner bunten Wiese,
Um meinen trunknen Blick herum.

So saß ich lang auf Maienblumenglocken,
Grub mir ihr Bild in meine Brust,
Ind band mein Herz an ihre blonden Locken.
Wie schwamm ich nicht im Meer von Lust!

Wie liebt ich dich, o silberweiße Quelle,
Wo Chloe unter Blumen saß,

Und mit der Hand, so weiß wie deine Welle,
Die schönsten Frühlingsblümchen las!

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