Nicht mehr wird nun für sie des Heerdes Flamme los dern, Kein Weib am Abend sie mit Sehnsucht wieder for Sich den Geschäften ganz für ihre Pflege weihn, Und, sich um seinen Kuß beneidend, an ihn hången. Es war ihr Pflug, der oft die. harten Schollen Wie froh zog ihr Gespann vor ihnen auf die Fels der! Wie beugten sich, erlegt durch ihren Streich, die Wals der! Der Ehrgeiz spotte nicht der Arbeit ihrer Hand, Der Schönheit Zaubermacht, des Goldes Eigen: Zum Grabe leiten nur die Wege zu dem Ruhme. Lässt sich des Todes Ohr durch Schmeicheleien zwins gen? gen? Wie manche deckt vielleicht hier die Verwesung tief, In deren schwangrer Brust ein Götterfunke schlief! Gotter. Gotter. Provinzen hätten sie mit wachem Blick beschirmet, Ihr Feuer ausgelöscht, und ihr Genie ersticket. Wie manchen edlen Stein hålt, vor der Menschen Der unerforschte Grund des Oceans verborgen! Und mancher Cromwell, rein vom Blut der Patrios Sie konnten nicht, voll Muth, Gefahr und Tod veri Nicht, folgsam ihrem Wink, Senate zittern sehn, Sie durften nicht mit Blut die Thronenwege giess Die Thore des Gefühls dem Etend nicht verschließen, Nicht Menschen scheun, wenn laut im Busen Wahrs heit spricht, Den Zeugen edler Schaam nicht tilgen vom Ger sicht; Noch, in der Wollust Schoos, des Weihrauchs sich ers freuen, Den, zu der Musen Schmach, erkaufte Schmeichler streuen. Von der unetlen Bahn des Städtervolks entfernt, Hat ihr bescheidner Wunsch Ausschweifung nie gelernt; Kühl Kühl war ihr Lebenthal, und dem Geräusch entlegen; Doch ruft ein Denkmal noch, das die Gebeine Zerbrechlich aufgebaut, barbarisch ausgeschnigt, men. Die Muse hat sich Lob und Elegie erspart, Nur ihre Namen, nur ihr Alter aufbewahrt, Und den noch leeren Raum mit manchem Spruch geeh: Der dieses arme Volk die Kunst zu sterben lehret. schet? Ein Auge, das sich schliesst, ein halbgebrochnes Herz, Heischt eine Thråne doch, und eines Freundes Es rufet noch Natur aus unsrer Gruft; es lodert Du, der die Todten hier, die keine Zunge preist, Noch deinen Hügel auf und fragt: wer du gewes sen? Dann spricht ein grauer Hirt: „Wann dåmmernd auf Der Morgen zitterte, hab' ich ihn oft gesehn; zu jenem Hügel hin, die Sonne zu begrüßen. Gotter. Streckt Gotter. Streckt er am Mittag sich, verdrossen, unbelauschet; Starr sah er in den Bach, der dort vorüber rau schet; Bald schlich er in den Hayn, und höhnisch lächelt' er; Genagt von innerm Gram und hoffnungsloser Liebe. me. Ein zweiter Morgen kam; weit schaut ich um mich her, Doch ich erblickt ihn nicht am Bach', im Hayn nicht Tags drauf, ach! sahn wir ihn, bei Liedern und bei In feierlichem Zug, nach unserm Kirchhof tragen. Lies! Hier an diesem Stein steht seine Grabschrift! Voll Güte krönete der Himmel sein Begehren. ren; Gewährt ward ihm dafür sein ganzer Wunsch - ein Freund. Wag' in das Heiligthum nicht tiefer einzuschauen, |