Kallimachus. Wie sie o Foebos dich ehren; dir jauchzt mit Frohlocken Unfre Stadt, wie Delfos jauchzte da du die Kråfte Plötzlich lag der getödtete Drache, da jauchzten die Jauchzten, und riefen dir zu: Wohlan laß fliegen die Pfeile Denn es gebar dich die Mutter zum Retter der Mens schen o Foebos! Zwar nur singt dich würdig der Dichter dessen Ge: fånge Wie der Ozean rauschen, und hoch gen Himmel sich hes ben. Doch du hörst auch meinen Gesang! Assüria's Strom fleust Hoch in strudelnden Wellen einher, doch zieht er des Schlammes Biel mit seinen Wassern sich nach! und schöpfen aus großen Strömen Dãos Priester die heiligen Tropfen der Weis he? Schöpfen sie nicht aus klarer Quelle die lautersten Pers len, Die sich aus nimmer getrübtem Kiesel sprudelnd erhe ben? Heil dir König und sey mir gnådig Foebos Apolls. Chöre Chi re griechischer Trauerspieldichter. Bei den Griechen war der dramatische Chor, aus welchem eigentlich der erste Ursprung aller ihrer Schauspiele herzuleiten ist, gleich Anfangs hauptsächlich feierlicher, got tesdienstlicher Gesang; und die Geschichte, das Lob und die = Anrufung der Götter, bei deren Festen er angestimmt wurde, machten vornehmlich seinen Inhalt aus. Auch in der Fol ge, da man den Dialog mit ihm verband, behielt er, besonders in den Trauerspielen, unter mehrern Bestimmungen, auch diese gottesdienftliche. Horaz giebt daher es als eine seinër Pflichten an: Vt redeat miferis, abeat fortuna fuperbis. Denn dadurch vorzüglich äußerte er seine Theilnehmung an der auf der Bühne vorgehenden Handlung, daß er die Vers legenheiten und Unfålle einzelner leidender Personèn, oder eines ganzen unglücklichen Volks dem Schuß und der Hülfe der Gottheit empfahl, und dagegen wider Verbrecher und Unterdrücker die Rache des Himmels auffoderte. Sophokle s. Nur aus diesem trefflichen Trauerspieldichter der Griez chen gebe ich hier zwei kurze Beispiele solcher Chdre, welche die eben gedachte Bestimmung haben, und folglich in die Klasse der Hymnen zu sehen find. Der erste, aus dem Oedipus in Theben, fleht, von dem Oberpriester aufgefo dert, zu den Göttern um Abwendung der über Theben vers hängten Seuche. Der zweite, aus der Antigone, ist ein Gesang an den Bacchus, um Abwendung der verderblis chen Folgen, welche von dem Bruderzwißt der Söhne des Oedipus zu fürchten waren. Beiden ist die schöne Ueberses Bung ހ Sophokles. Sophokles., hung des åltern Grafen zu Stolberg, aus seiner meisters haften Verdeutschung des Sophokles, beigefügt. Ολλυται νηλέα δὲ γενέθλα Κᾶται ἀνοίκτως· ἐν δ ̓ ἄλοχοι Πολιαί τ ̓ ἐπὶ ματέρες Ακτἂν παρὰ βώμιον Αλλοθεν άλλοι λυγρῶν πόνων Ικτῆρες ἐπιςονάχεσι. Παιάν δὲ λάμπει ςονόεσσά τε γῆρος Παρά Sophokles. Παλίσσυτον δράμημα νωτίσαι Πάτρας ἔπερον· ἔιτ ̓ ἐς μέγαν Θάλαμον Αμφιτρίτας, Θρηίκιον κλύδωνα. Τέλει γὰρ εἴ τι νὺξ ἀφῇ, Τὸν, ὦ πυροφόρων ἀσραπᾶν Λύκει ̓ ἄναξ, τάτε τα χρυσοτρόφων Απ' αγκύλων βέλεα θέλοιμ ̓ ἄν Άρωγα προς αθέντα, Τάσε πυρφόρος Αρτέμιδος Πελασθῆναι φλέγοντ ̓ ἀγλαῶπι πεύκα Heber= |