Hymnen. Tief in Bewunderung verloren, Die ihr schwerfühlend Herz ́ bezwang. Die Felsen, die ihm widerstunden, Zerschmetterte des Jubels Schall. Das Volk, das nie so viel empfunden, Ward seiner Psalmen Wiederhall.
Er strahlte, wie durch helle Pfeile Die Sonne früh die Nacht zerreisst, Empfindungen von ihrem Heile In ihren nebelvollen Geist. Dann sahn sie ihrer Våter Zeiten Und ihre Quaal im Lande Ham, Wie Jakobs Gott, für sie zu streiten, Herab von seinem Himmel kam.
Wie ihr gewaltiger Vertreter Mizraims Untergang beschloß,
Wie Amrams Sohn, ein großer Beter! Den Nil schlug, daß er Blur vergoß; Er sprach und Heere von Insekten, Und Sturm', und Käfer ohne Zahl, Und Hagelström und Nacht bedeckten Das Land, und råchten Jakobs Quaal.
So start, daß er aus Hermons Klüften Mit tausend Stimmen wiederschallt.
Dich sang er, Gott, der Erd entrissen, Daß deine Rechte sie gemacht; Den Weltkreis unter seinen Füßen, Sang er die Himmel, deine Pracht! Herr, du bist schön! du bist zu preisen! Frohlockt, ihr Himmel, eurem Herrn! Jauchzt dem Unendlichen! dem Weisen! Dem Allgewaltigen! dem Herrn!
Sein Rath ist löblich! seine Rechte Gewaltig! und sein Herz voll Huld! Treu von Geschlechten auf Geschlechte, Stets väterlich und voll Geduld. Er misst die Himmel, stillt die Meere. Gericht und Recht ist um ihn her! Er ist der Herr! der Gott der Heere, Er ist! Wo ist ein Gott wie Er?
Oft unter seines Oelbergs Palmen, Und oft bei Bethlems stiller Quell Sang er dem Sohn des Großen Psalmen, Und vor ihm ward die Zukunft hell. Dann klagt er des Gesalbten Leiden, Wie er vom Bach am Wege trank; Dann tönten des Erlösers Freuden, Und sein Triumph durch den Gesang.
Es hat der heilige geweinet! Geweint viel Thrånen! und so oft! Und immer, Gott, mit dir vereinet, In seiner Nacht auf dich gehofft. Um Jordan sind sie oft geflossen, Und oft, wo Hermon sich erhob. Doch alle die er nur vergossen, Die Thränen weinten auch dein Lob.
Oft hat dein Schrecken ihn durchschauert, Wenn er von deinen Pfaden wich
Wie hat dein Seher, Gott getrauert; Wie fleht er dir! wie wand er sich! Nicht ein Gedank an seine Krone, Er war doch König! kam in ihn: In Staub geworfen von dem Throne, Wollt er in deinen Arm nur fliehn.
Er bebt' und sah die Rache glühen Und deine Strafgerechtigkeit; Und seufzt; und alle Harmonien Des Pfalters seufzten in sein Lied, Dich rührten deines Beters Zahren, Und du vergabst ihm seine Schuld; Und er sang vor den Lobaltåren Auf neuen Saiten deine Huld.
Heil, Heil dem Sånger, dem Propheten! Heil ihm, und der, die ihn gebahr! Dem Manne, der die Welt lehrt beten, Der nach dem Herzen Gottes war!
Nun singst du, Mann des Herrn, am Throne, Vor deinem Herrn und deinem Sohne
Ein ewig jubelvolles Lied.
Dir wagt sich keiner nachzuschwingen, Der du von Gott begeistert bist! So können keine Christen singen, Kein Pindar, wår er auch ein Christ. Schallt, schallet seine Psalmen wieder, Stimmt seine Harmonien an! Hoch wie der Himmel sind die Lieder und tiefer, als der Ocean!
Bringt her, ihr Helden von Göttern erzeuget; Bringt her dem Herrscher Lob und Macht! Gebt ihm die Ehre! Bejauchzt ihn! Verschweiget, Verschweigt nicht seines Namens Pracht!
Fallt vor ihm hin, mit dem heiligen Kleide Der hohen Unschuld angethan, Und betet Gott in bewundernder Freude Mit hingeworfnen Leibern an!
Die Stimme Gottes empöret die Meere; Gewitter wandeln vor ihm her. Der Höchste donnert, gekleidet in Ehre, Auf großen Wassern donnert Er.
Gott zürnt, Gott zürnet im heiligen Grimme; Die Stimme Gottes tönt mit Kraft,
Die majestätische göttliche Stimme,
Mit welcher er zerstört und schafft.
Die Stimme Gottes zerschmettert die Cedern, Den Ruhm, den er den Bergen gab; Die Stimme Gottes zerschmettert die Cedern Vom hohen Libanon herab.
Sie macht sie hüpfen wie leckende Kälber; Sie donnert, daß der Libanus, Daß der hochgipflichte Sirion selber Wie ein jung Einhorn hüpfen muß.
Sie stürzt die hohen Gebirge zusammen; Der Erdkreis wankt, da er sie hört!
Sie haût, des Donnerers Stimme, wie Flammen, Brennt um sich, wütet und zerstört.
Sie zürnt, die Stimme; die Eindd' erzittert; Welch Schrecken brauset durch sie hin! Die Stimme Gottes, des Herrschers, erschüttert Die wundervolle Wüste Sin.
Erschreckt von seiner gewaltigen Stimme Gebåren Hindinnen zu früh.
Die Stimme Gottes entblößet im Grimme Die Wälder, und entwurzelt sie.
Er donnert, daß er verherrlichet werde; Sagt ihm im Tempel Lob und Dank!
Der Herr bereitete wider die Erde Die Sündfluth, ihren Untergang.
Und sie vertilgte die sichern Verbrecher, Die seines Namens Ehr' entweiht; Da war er König, und Dråuer, und Rächer; Und das ist Gott in Ewigkeit.
Gott wird in allen feindseligen Stürmen Den Kindern Jakobs Kraft verleihn : Er wird sie segnen, Gott will sie beschirmen, Um sie wird großer Friede seyn.
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