Aus recktest du die Hand; Die Erde schlang sie auf.
Und führest nun mit sanfter Hand Dein auserkauftes Volk. Du führst es tapfer fort
Zu deinem heilgen Ort.
Es hören es die Völker und zittern schon! Angst ergreift die Bewohner Philisterlands! Die Fürsten Edoms beben schon!
Die Tapfern Moabs fasst Todesangst: Zerschmolzen stehn die Bewohner Kanaans.
Laß fallen auf sie Furcht!
Todesschrecken vor deinem mächtigen Arm! Erstarren laß sie zu Stein,
Bis daß durchhin gegangen dein Volk, Jehovah! Bis daß durchhin gegangen dein dir erkauftes Volk.
Auf deinem Erbgebirge,
Dem Orte deiner Wohnung,
Die du dir selbst bereitet hast, Jehovah, Zum Heiligthum, das deine Hånde bauten. Jehovah herrscht ein König in Ewigkeit, In Ewigkeit!
Lied Moses vor seinem Ende an das versammels te Israel.
Vernehmt ihr Himmel, meine Rede; Die Erde höre meines Mundes Wort. Wie Regen fließe meine Lehre sanft, Es träufele mein Wort wie Thau, Wie Regen auf das junge Grün, Wie Thau auf Pflanzen tråuft:
Denn Gottes Namen will ich laut verkünden, Gebt ihm den Ruhm, Jehovah unserm Gott.
Ein Fels ist er: untadelich sein Werk, Und alle seine Führungen gerecht: Gott ist die Wahrheit, sonder Trug, Redlich und treu ist er.
Nur sie nicht seine Kinder mehr, Ihr
chandfleck hat sie von ihm abgeführt
Die untreu böse Art.
Giebst du Jehovah das zum Dank, Du unerkanntlich thōricht Volk? Ift er dein Vater, dein Besiker nicht?
Der dich bereitet, der dich ihm erkauft hat?
Denk an die alten Tage!
Hör' an, die Jahre von Geschlechte zuļ Geschlecht,
Frag deinen Vater drum, er wird dirs sagen,
Und deine Greise, daß sie dirs erzählen.
Da der Erhabene den Völkern Länder gab, Da er die Menschenkinder schied, Umschränkte er der Völker Grånze, Daß wohnen könnte die Zahl Israels. Denn Gottes Erbtheil ist sein Volk, Jakob der Umfang seines Eigenthums.
Er fand ihn in der Wüstenei In Eindden, wo Thiergeheul erschallt; und nahm ihn unterweisend in den Arm, Wie seines Auges Apfel hütete er ihn. Gleichwie der Adler rings umdeckt sein Nest Und über seinen Jungen schwebt;
Aus spreitet er die Flügel, nimmt sie drauf, Und trägt sie hoch auf seinen Fittigen:
So führt' ihn Jehovah, Er allein
Kein fremder Göhe war mit ihm. Er führer' ihn hin auf der Berge Höhn, Und ließ ihn kosten da der Erde Frucht, Ließ aus dem Fels ihn Honig saugen, Gab Del ihm aus dem harten Stein, Butter der Kühe und der Schafe Milch, Das Fett der Lämmer und der Widder Basans, Das Nierenfert der Böcke, Weizenbrot Und Blut der Traube, Wein.
Da ward Jischirun muthig und schlug aus; Du warst zu fett, zu satt, zu voll,
Entliefst dem Gott, der dich zum Volk gemacht, Hieltest geringe deiner Rettung Fels.
Ja sie ereiferten ihn über Fremdlingen, Mit Scheusalsgößen reizeten sie ihn: Sie opferten Dämonen und nicht Gott, Göttern und kannten sie auch nicht, Neulingen, kaum erfundnen Gößen, Vor denen euren Våtern nie gegraut; Und ihn, der dich gezeugt, den Fels vergaßest du Vergaßest Gott, der dich zur Welt gebohren.
Das sah Jehovah und verwarf im Zorn Die seine Söhne, seine Töchter waren. Abwenden, sprach er, will ich mein Gesicht, Und ihren Ausgang sehn:
Denn ein verkehrt Geschlecht sind sie, Kinder von böser Art.
An ihrem Ungott machten sie mich eifern, Sie reizten mich durch ihren Gößen Dunst;
Auch sie will ich durch ein Unvolk erzärnen Ein Dunft der Nation soll reizen sie.
Denn meines Grimmes Gluth ist angebrannt, Und brennen soll sie bis zur Unterwelt, Soll zehren auf, die Erd' und ihre Frucht, Soll der Gebürge Gründe flammen an.
Aufhäufen will ich auf sie Noth auf Noth, Will meine Pfeil auf sie versenden all'. Berzehrt vom Hunger und verzehrt von Geiern, Verzehrt von bittrer Pest
Will ich auf sie den Zahn der Thiere senden, Das Gift der Schlange, die im Staube schleicht. Von außen soll das Schwert sie Waisen machen, Bon innen Angst,
Seys Jüngling oder Jungfrau,
Seys Säugling oder Greis.
Fast språch' ich ich vertilge sie,
Lösch' unter Menschen ihr Gedächtniß aus; Wenn ich des Feindes Hohn nicht scheuete, Daß ihre Dränger das verkenneten Und språchen: „Unsre hohe Hand
Und nicht Jehovah hat das Werk gethan!" Denn ein im Rath heilloses Volk ist dies, Verstand ist nicht in ihm.
wåren weise sie, dies zu verstehn, Bedächten sie, was ihnen einst geschieht. Wie kommts, daß dort ein Ein'ger Tausend jagt? Daß ihrer zwei Zehntausend vor sich treiben?
Ists nicht, weil sie ihr Schuß verlassen?
Weil sie Jehovah Preis gegeben hat?
Denn sonst war Jener nicht und unser Schußgott gleich,
Deß mögen selbst die Feinde Richter seyn.
Von Sodoms Weinstock ist ihr Weinstock her, Aus dem Gefild' Gomorrha's ihre Trauben,
Gifttrauben; ihre Beeren bittre Gall',
Hymnen. Ihr Saft der Drachen Gift, Der Schlangen tödtend Gift.
Liegt nicht bei mir geheimer Rathschluß schon? Versiegelt liegt er schon in meinem innern Schah: Mein ist die Rach' und der Vergeltung Zeit! Schon wankt ihr Fuß:
Es naht ihr Unglückstag:
Ihr Schicksal eilt herbei. "
Jehovah wird nun Richter seines Volks, Ihn reuets, daß sie seine Kinder sind: Er siehet: matt ist ihre Hand, Nichts! nichts ist ihnen übrig mehr! Da fragt er: wo sind ihr Götter nun? Der Schußgott, dem sie sich vertraueten? Die ihre fetten Opfer aßen
Und soffen ihrer Gößenopfer Wein.
Laß sie nun aufstehn und euch Hülfe leisten, Laß sie euch Decke seyn!
Nun sehet ihr, daß Ich, daß Ich es bin
Und keine Götter sind mit mir.
Ich bins, der tödtet und belebt,
Ich bin es, der zerschlägt und heilt,
Von mir errettet Nichts.
Zum Himmel heb ich meine Hand Und spreche: Ich, der Lebende
Wenn ich den Blikstrahl meines Schwertes schärfe
Und meine Hand greift zum Gericht,
So will ich Rach' an meinen Feinden üben
Und meinen Hassern es vergelten reich. Will Blutes trunken machen meine Pfeile, Mein Schwert soll sått'gen sich an Leichnamen, Am Blute des Erschlagnen, des Gefangnen, An der Vornehmsten meines Feindes Haupt.“
Jauchzt auf ihr Heiden, ißt sein Volk! Er råchet seiner Knechte Blut,
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