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Da kommst du jetzt her, hast aus dem Mimer schon Die geistervolle silberne Flut geschöpft!

Schon glänzt die Trunkenheit des Quells dir,

Ebert, aus hellem entzücktem Auge.

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Wohin beschworst du, Dichter, den Folgenden ? Was trank? was seh ich? Bantest du wieder auf

Tanfana? oder, wie am Dirce

Mauren Amphion, Walhalla's Tempel?"

Die ganze Lenzflur streute mein Genius, Der unsern Freunden rufet, damit wir uns Hier in des Wingolf lichten Hallen

Unter dem Flügel der Freud' umarmen.

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Sie kommen, Cramern gehet in Rythmustanz, Mit hochgehobner Leyer Iduna vor!

Sie geht, und sieht auf ihn zurücke,

Wie auf die Wipfel des Hains der Tag sieht.

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Sing noch Beredsamkeiten! die erste weckt

Den Schwan in Glasor schon zur Entzückung auf!

Sein Fittig steigt, und sanft gebogen

Schwebet sein Hals mit des Liedes Tönen!

Die deutsche Nachwelt singet der Barden Lied, (Wir sind ihr Barden!) einst bey der Lanze Klang! Sie wird von dir auch Lieder singen,

Wenn sie daher zu der kühnen Schlacht zeucht.

Schon hat den Geist der Donnerer ausgehaucht,

Schon wälzt sein Leib sich blutig im Rheine fort, Doch bleibt am leichenvollen Ufer

Horchend der eilende Geist noch schweben.

.. Du schweigest, Freund, und siehest mich weinend an.

Ach warum starb die liebende Radikin?

Schön wie die junge Morgenröthe,

Heiter und sanft, wie die Sommermondnacht.

Nimm diese Rosen, Gieseke; Velleda

Hat sie mit Zähren heute noch sanit genäfst,
Als sie dein Lied mir von den Schmerzen
Deiner Gespielin der Liebe vorsang.

Du lächelst! Ja, dein Auge voll Zärtlichkeit Hat dir mein Herz schon dazumal zugewandt, Als ich zum erstenmal dich sahe,

Als ich dich sah, und du mich nicht kanntest,

Wenn einst ich todt bin, Freund, so besinge mich! Dein Lied voll Thränen wird den entfliehenden

Dir treuen Geist noch um dein Auge,

Das mich beweint, zu verweilen zwingen.

Dann soll mein Schutzgeist, schweigend und unbe

merkt,

Dich dreymal segnen! dreymal dein sinkend Haupt
Umfliegen, und nach mir, der scheidet,

Dreymal noch sehn, und dein Schutzgeist werden.

1

Der Thorheit Hasser, aber auch Menschenfreund,

Allzeit gerechter Rabner, dein heller Blick,

Dein froh und herzenvoll Gesicht ist

Freunden der Tugend, und deinen Freunden

Nur liebenswürdig; aber den Thoren bist
Du furchtbar! Scheuche, wenn du noch schweigst,

sie schon

Zurück! Lafs selbst ihr kriechend Lächeln

Dich in dem rügenden Zorg nicht irren.

Stolz, und voll Demuth, arten sie niemals aus!
Sey unbekümmert, wenn auch ihr zahllos Heer
Stets wüchs', und wenn in Völkerschaften
Auch Philosophen die Welt umschwärmten!

Wenn du nur Einen jedes Jahrhundert nimmst,

Und ihn der Weisheit Lebrlingen zugesellst;

Wohl dir! Wir wollen deine Siege

Singen, die dich in der Fern erwarten.

Dem Enkel winkend stell' ich dein heilig Bild: Zu Tiburs Lacher, und zu der Houyhmefs Freund; Da sollst du einst den Namen (wenig

Führeten ihn) des Gerechten führen!

DRITTE S LIED.

Lied, werde sanfter, fliefse gelinder ført. Wie auf die Rosen hell aus des Morgens Hand Der Thau herabträuft, denn dort kommt er Fröhlicher heut und entwölkt mein Gellert.

Dich soll der schönsten Mutter geliebteste Und schönste Tochter lesen, und reizender. Im Lesen werden, dich in Unschuld,"

Sieht sie dich etwa wo schlummern, küssen.

Auf meinem Schoofs, in meinen Umarmungen Soll einst die Freundin, welche mich lieben wird, Dein süls Geschwätz mir sanft erzählen,

Und es zugleich an der Handals Mutter DISC

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Zeigt auf dem Schauplatz keiner mit jenem Reiz, but

Den du ihm gabst. Da einst die beyden

Edleren Mädchen mit stiller Grafamuth,..

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