Und dann so gehörten sie ja dir an. Du sandtest Deiner Krieger hin. Da klangen die Waffen! Da ertönte Schnell ihr Ausspruch: Die Gallier heissen Franken! Engelländer die Britten! Lauter noch liefsest du die Waffen klingen. Die Lange war sie Welttyrannin! Du stürzetest, Mein Vaterland, die hohe Rom in ihr Blut! Nie war, gegen das Ausland, Ein anderes Land gerecht, wie du! Sey nicht allzugerecht. Sie denken nicht edel genung, Zu sehen, wie schön dein Fehler ist! Einfältiger Sitte bist du, und weise, Bist ernstes tieferes Geistes. Kraft ist dein Wort, Entscheidung dein Schwert. Doch wandelst du gern es in die Sichel, und triefst, Wohl dir! von dem Blute nicht der andern Welten! VATER LANDSLIED. ZUM SINGEN FÜR JOHANNA ELISABETH VON WINTHEM. 1 Ich bin ein deutsches Mädchen! Mein Aug' ist blau, und sanft mein Blick, Ich hab ein Herz, Das edel ist, und stolz, und gut. Ich bin ein deutsches Mädchen! Zorn blickt mein blaues Aug' auf den, Es hafst mein Herz Den, der sein Vaterland verkennt! Ich bin ein deutsches Mädchen! Erköhre mir kein a der Land Zum Vaterland, Wär mir auch frey die grofse Wahl! Ich bin ein deutsches Mädchen! Mein hohes Auge blickt auch Spott, Blickt Spott auf den, ́ Der Säumens macht bey dieser Wahl. Du bist kein deutscher Jüngling! Bist dieses lauen Säumens werth, Des Vaterlands Nicht werth, wenn du's nicht liebst, wie ich! Du bist kein deutscher Jüngling! Mein ganzes Herz verachtet dich, So schlägt mirs einst beym Namen Defs Jünglings nur, der stolz wie ich Gut, edel ist, ein Deutscher ist! DER KAMIN. „Wenn der Morgen in dem May mit der Blüthen Erstem Geruch erwacht; So begrüfset ihn entzückt vom bethauten Zweige des Waldes Lied; So empfindet, wer in Hütten an dem Walde Wohnet, wie schön du bist, Natur! Jugendlich hellt sich des Greises Blick, und dankt! lauter freut Sich der Jüngling; er verlässt mit des Rehes. Und ersteigt bald den erhöhteren Hügel, 1 Stehet, und schaut umher, Wie der Wecker mit dem röthlichen Fufs Auf die Gebirge tritt, Und den Frühling um sich her durch das Wehn Der frühen Luft sanft bewegt. Wenn der Morgen des Dezembers in des Frostes Düften erwacht, und glänzt; 1 So begrüfset ihn mit Hüpfen von dem Silber Zweige der Sänger Volk, Und ersinnet für den künftigen May Neue Gesänge sich; So empfindet, wer in Hütten auf dem Lande Natur! Munter erhellt sich des gestärkten Sich der Jüngling; er enteilt mit des Rehes Und im Laufe zum besternten Landsee Blickt er umher, und sieht, Wie der Wecker mit dem röthlichen Fufs Halb im Gewölke steht, Und der Winter um sich her das Gefilde Sanft schimmernd bedeckt, und schweigti ihr Freuden des Dezembers! er rufts, Säumt nicht, betritt den See, Ein Städter, sein Freund, verliefs Den Kamin früh. Er entdeckt von dem hohen Rofs in der Ferne schon Den Landmann, wie er schwebt, nnd den Krystal) Hinter sich tönen läfst. 1 |