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Nur, daß és just ein Mann ist, find' ich schlau!
Wir alle würden eh das kleinste Dachsloch wählen,'
Als, in dem ungeheuren Bau

Des lieben, leeren Monds, uns eine Stunde quålen.
Doch welche Schöpfung selbst reicht hin für eine Frau ?
Und gleichwohl, ihren Puß nach Würden auszuzäh;
len,

Wo kann ihr minder Plaß, als in dem Monde fehlen?
Zwar, von den Damen unsrer Zeit

Wünscht' ich mir eben nicht, daß sie den Einfall håtten!
Sie sind zu schön, sich in den Mond zu betten.
Es giebt ja wohl, im Reich der Möglichkeit,
Ein anders Mittelding von Grazie und Faune,
Das besser in dem Mond gedeiht.

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nur zum Beispiel Eins

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Fir! Herr Apoll, das Flugwerk eingehångt! Die Reise geht in Mond! Wie hålts?

Greifen?

Aus einem Blaserohr gezwångt,

gebrichts an

Auf gutes Glück, den Paß hinanzupfeifen:
Ist eine Motion, bei der man sich bedenkt;
Und über Kopf und Hals vielleicht herab zu kollern,
Noch eine von den ungleich tollern.

Kraft meiner Kunst, als Dichter, dürfte zwar
Ein einzger braver Reim das rechte Tempo fassen:
So berftete die Luft; und mich mit Haut und Haar,
Empfingen längst Terassen an Terassen,

Auf Stuffen von Topas, vielleicht von Demant gar;
Bis meine Wenigkeit in loco tuto war.

Doch alles das ist mir zu wenig wunderbar.

Zwölf Geister, in der Kunst der Feen unterwiesen,
Sind nicht zu viel verlangt, wenn man nicht oft fie

plagt

Nur einmal, Freund, nur einmal will ich niesen; Husch, bin ich in den Mond, eh jemand Profit sagt!

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Michaelis.

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Michaelis., Ist das ein Bau! so rund, so wohl bei Leibe,
So kreidenweiß, es kann nichts drüber gehn!
Doch, eh ich Dir die Schaale viel beschreibe,
Kann ich was flugres thun. Les' wohl! auf Wieders
sehn! .

So war ich denn im Mond.

zu wissen,

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Daß wirklich hier die Leune wohnt.
Noch Jungfer, sagt man in dem Mond,
Und, außer ein Paar Ziegen-Füßen,
Ein Püppchen, in der That, zum Küssen.

Die großen, runden Löcher da,

Die meine liebe Base sah,

Sind, unter uns gesagt, drei Thüren:

Wodurch vom Gabalis, traun, selber nicht ges

fannt

Gewisse Geisterchen zum Erdenkloß marschiren,
Wenn Dame Laune sie versandt.

Das oberste, zur rechten Hand,

Gehört den Grillen: nah bei diesem,

Das andre Loch, den Schnurren; wo ich stand
Der große Thorweg den Caprizen.

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Vielleicht bie an den Fuß, wenn wir den Reim schon håtten

Sind eine Art von Donnen Quixotetten;

Gesandt vom Mond in unsre Betten,
Die Damen von der Lethargie,

Die Herrn vom Hirnweh zu erretten.

Man fångt sie auf, als wie die Kletten,

Den Schnupfen, oder, Zevs weiß, wie?

Zur Nachtzeit segeln sie, auf goldnen Mückenblasen,
Dem lieben Mondschein angeleimt,

Uns Sublunaren in die Nasen.

Man wacht darüber auf: schläft ein und hat ges träumt.

Man

Man wacht darüber auf: schläft nicht ein: — und Michaelis. der Himmel

Hat einen Jakob Böhme mehr!

Christina pfunt in Schwedens Weltgetümmel:

Und Sixtus Quintus wird aus einem Molch zum
Bår!

Wahr, seine Wuth, despotisch, wie sein Wille,
Stußt in der Eil den halben Clerus um,

Huy! schreit der Philosoph „da haben wirs warum ? “
Im Grunde war es eine Grille!

Die Schnurren, e contrario,

Sind kleine muntre Harlekinen;
Flink, wie der Wind, bald so, bald so;
Der Vißlipuhli wags mit ihnen!
Nur eine summt ihm um das Ohe
Hop! stolpert seiner Wachtparade
Czar Peter mit der Trommel vor.
Nur eine kneipt ihn in die Wade
Hop! fliegt der große Ludewig,
Als Tänzer, auf; und wundert sich.
Sie haben mächtge Mottenflügel —

Durchs Mikroskopium zwar freilich etwas klein:
Dod fenfus fallunt! sonst, im Spiegel,
Läßt ihnen, in der Thar, ein Bausebäckchen sein.
Sie machen gern zu Paaren ihre Reise ;

Und halten nirgend Stich, und tippen ihren Mann
'Bon Zeit zu Zeit als wie die Fledermause,

Nur gleichsam im Vorbeiflug an.

Oft sißen wir des Abends da, und knurren;

Kaum nehmen wir ein Gläschen Wein beim Schopf→
Auf einmal gehn ein Dußend solche Schnurren
Uns nach einander durch den Kopf.

Gemeiniglich empfehlen dann die Grillen

Sich unsrer Gunst; und ziehn sich, Schritt vor Schritt,
Mit Gravitåt zurück. Wir jauchzen schon im Stillen,
Koum aber sind wir sie oft quitt,

So hat der Moloch seinen Willen,

Und führt sie wieder her, und hundert neue mit.

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Michaelis. Verloren, wenn wir dann mit Heersturm in sie drins
gen,

Sie wehren sich, so lang es eine Schanze gab:
Und treten, wenn wir sie bis zur Verzweiflung bringen,
Im Donner ihren Plah an die Caprizen ab.
Dann geht der Brauttanz los! — Kein Riese
Ficht wüthender für sein verwünschtes Schloß,
Als so ein Teufel von Caprize

Für eine Handbreit Kopf, worein er einmal schoß.
Vergebens schreit der Henker mit den Schwerte:
Den Bart gepugt! Der wilde Nusse lacht,
Streckt her den Hals und stürmt ins Reich der Nacht,
Dem Czar zum Troh, ais Martyrer der Bårte,
Mit einem jubilo, wie Mars und eine Schlacht!
Und pôkelte der wüthende Hurone

Den überwundnen Feind in Höllenmartern ein:
Er schnappte wieder nach dem Tone,
Sein Schimpfslied vollends auszuschrein.
Da sißt denn in der armen Seele
Just zwischen Willen und Verstand,
Die kleine Furie, Caprize wohlbenannt,
Greift dem Verstande nach der Kehle,
Und zerrt den Willen bei der Hand:
Schwenkt alle fünf bekannte Sinnen
Ein paarmal in den Ring herum
Die guten Dinger werden dumm,

Und sehn und hören nun, von aussen und von innen,
Nur Funken links und rechts; und die Caprize drins

nen,

Als, von den obgedachten Sinnen,

Das leßte pun&tum fixum opticum.

Die Zeit kann freilich auch, so wie von allem Bösen,
Von diesem Unhold uns erlösen;

Allein Geduld gehört dazu!

Und, öfters, wenn wir ihm schon auf der Ferse waren,
Macht er ein X uns für ein U,

Glitscht wieder in den Kopf, und läßr den Absah fah:

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Sie selbst indeß, die Herren Geisterlinge,

Sind unter sich, Ein Sinn, Ein Herz,

Und helfen öfters erst, zum Scherz,

Michaelis..

Sich eins dem andern auf die Sprünge.

Wir Sublunaren habens dann

Zwar freilich meistens auszubaden

Allein was hilfts? Man hat einmal den Schaden;

Und Sauersehn schlägt, leider, nicht viel an.

Zum Beispiel darf nur eine Grille

Den Schnurren, eh sie sichs versehn,

In meinem Kopf durchs Weichbild gehn
So kann einmal in aller Stille,

Ein schnakisch Werkchen draus entstehn.

Wie werden dann die jungen Skribler wettern!
Allein was konnt' ich anders thun,

Als à la Pope fie vergöttern;

Die Männchen wollten ja nicht ruhn!

Kömmt, leider! dieser Herrn Geschmiere,

Doch selbst vom lieben Monde her.

Die Schnurre guckt denn auch den Grillen in die
Thüre:

Gleich giebt sie sich ein gråmlichs Air;

Schwirrt wieder weg, und macht da flüchtig,
Halb Harlekin, halb Schulmonarch,

Den Nachbar Velten mondensüchtig,

Den Nachbar Veit zum Aristarch.

Wie manches tolle Ding, seit Anno Eins auf Erden,

Das Lerm in allen Zipfeln macht,

War, wenn wirs recht durchåugeln werden,

Ein solches Gaukelspiel der Nacht!

Wie mancher Kreuzzug einst nach Drachen und nach

Riesen

Entstand, zu Deutschlands Untergang,

Weil eine Grille den Caprizen,

Die schon am ganzen Rhein St. Rom die Zähne wie:

sen,

Just noch zu rechter Zeit, durch Land und Leute

sprang,

Eh Vater Pabst das Miserere sang.

Und umgekehrt, wie rüstig füllen,

Mit

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