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habt hat, als unter seiner Regierung, und daß nie zur Verfcheuchung alter Vorurtheile mehr geleistet worden, als un ter ihm.

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Die Folgen dieses Todesfalles zeigten sich bald Der drückende Krieg gab Anlaß zur Aufhebung der ganzen Akademie, wovon das Gebäude zu andern Zwecker bestimmt rours de. Die Professoren, welche als in den Collegien angestellte Räthe bereits Besoldungen bezogen, wurden auf diese einges schränkt. Den andern allert wurden ihre Besoldungen einst weilen als Pensionen gelassen, bis sie anderswo angestellt werden können. Die Besoldungen dieser Lehrer, unter welk chen Männer von Verdiensten sind, betragen etwa noch eine Summe von 20000 Fl., welche ihnen der jeho regierende Herzog, Ludwig Eugen, aus Edelmuth gelaffen hat, der auch noch weiter für sie sorgen wird. Wie sehr aber dieser Fürst ehrliche Männer und Gelehrte von Verdiensten zu schât ten wisse, das hat er durch die Wahl des Hrn. Hofraths und Professors Schwab gezeigt, den er zu seinem geheinen Refes rendar sich aus eigener Entschließung ausersehen hat, und der nun im Cabinette des Herzogs unmittelbar unter ihm arbei tet. Man kennt diesen Gelehrten aus seinen Schriften zu wohl, als daß wir nöthig hätten, ihn erst dem Publico bekannt zu machen. Profeffor Naft und Prof. Rappolt sind noch unter Carls Regierung von der Akademie zum Gymnasio in Stuttgardt verfeht worden. Die Officiere, welche in der Akademie gebildet worden, dienen bereits meißtentheils bey den Wirtembergischen Haus- und Craißtruppen, theils ste hen sie im Felde, und erwerben sich durch ihre Kenntnisse Ehre und Lorbeeren. Von Müller, ein Zögling der Akademie, ist in öffentlichen Zeitungen als ein geschickter Officier gerühmt

worden.

Chronik der Universitäten.

Tübingen. Im Junius 1793. hat Hr. Kanzler D, le Bret seine Abhandlung: de ecclefiae Wirtembergicae remafcentis calamitatibus, durch einige Respondenten, vertheidis gen lassen. Sie ist 11 Begen starkhan

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Im September gab Hr. D. Übland: Annotationum biftorico-exegeticarum in Hofeam partem nonam, Cap. X. complectentem, heraus, und ließ ihn durch seine Res fpondenten vertheidigen.

In eben demselben Monat hat Hr. D. Storr: Annotationes quasdam theologicas ad philofophicam Kantii de religione doctrinam zu Katheder gebracht. Die ganze Ab.. handlung begreift 10 Bogen.

Im October ließ Hr. Kanzler D. le Bret, als er Veniam jur Creation neuer Magifter ertheilte, eine Rede: de jure principis Evangelici circa Vicarios apoftolicos, dru den.

Im December schrieb eben derselbe im Namen der theo logischen Facultät das Weihnachtsprogramm: de regreffu ad difciplinam ecclefiae feveriorem male confulto et minus opportuno; Sect. I.

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Im Jan. 1794. hielt Hr. Prof. und Abendprediger, wie auch Special - Superintendent des Amtes Tübingen, feine Inauguraldisputation, welche überschrieben ist: Cognitio doctrinae chriftianae perfectior ab ipfo Chrifto commendata, ju 6 Bogen.

Im Februar hielt er hierauf seine Antrittsrede: de falfa in doctrinis facris fcientia, Theologo fugienda, welche 2 Bogen stark ist, und bey Schramm im Druck erschien.

Die theologische Facultät verlieh ihm hierauf die theolo sische Doctorwürde. Die nähern Lebensumstände dieses neuen Lehrers enthält ein öffentliches Programma vom 12ten Febr. 1794. wo man ein Verzeichniß aller seiner Schriften, und eine nähere Anzeige seiner bishero geführten Aemter findet.

Die juristische Facultåt, bey welcher Hr. D. Malblanc feine Lehrstunden bereits angetreten hat, verlieh dem Hrn. Lt. Rapf, einem Neffen des Hrn. Doct, und Prof. Rapf, die Doctorwürde.

In der medicinischen Facultåt nahm Hr. Bischoff den Gradum Doctoris an, und bey dieser Gelegenheit schrieb Hr. D. Storr: Sciagraphiam Methodi materiae medicae qualitatum aeftimationi fuperftructae, wovon er den zweyten Thefl heraus gab.

In der philosophischen Facultät schrieb Hr. M. Hauber felbst eine Disputation: Propofitionum de rationibus-inter fe diverfis demonftrationes ex folis Libri V. Euclid.

Element.

Element. definitionibus ac propofitionibus deductae, wel che er unterm Hrn. Pfleiderer vertheidigte.

Hr. Prof. Abel schrieb eine Disputation unter dem Ti tel: Difquifitio omnium tam pro immortalitate quam pro mortalitate animi argumentandi generum, und ließ fie durch einige Candidaten vertheidigen.

Hr. Prof. Rösler schrieb eine Disputation: de annalium medii aevi interpretatione, welche ebenfalls von ei nigen Candidaten vertheidigt wurde.

Hr. Prof. Schnurrer, Rector der Universität, schrieb: Obfervationes in vaticinia ieremiae, und ließ sie als Dispu tation vertheidigen.

Schul- und andere kleine Schriften.

Ohne Anzeige des Druckorts. Die höchst nöthige Verbesserung und Reinigung der Gesangbücher nach dem Grundsahe der reinen Sittlichkeit. Den hochansehnlichen Consistorien, theologischen Fakultäten und geistlichen Ministes tien ehrerbietigst vorgestellt. 1794. 16. 8. Es ist viel With und treffender Spott in dieser kleinen Satyre. Man kennt den lächerlichen, pedantischen Kihel, alle Wissenschaften, Küni fte ic. nach den Grundsäßen der Kantischen Philosophie zu reformiren, der, wie zu erwarten war, sich vorzüglich und zuerst in Gegenständen der Religion äußerte, deren Unters richt, wie einige Herren laut und ernstlich forderten, ganz nach Anleitung jener Philosophie umgeschaffen werden müsse. Diese Leute werden hier nach Verdienst lächerlich gemacht. Die Kritik einiger Strophen aus Gellerts Liedern, deren Verstoße gegen die Prinzipien der K. Philosophie gerugt work den ist, ist ungemein wißig. 3. B. In dem Liede: Ofe klagt dein Herz zc. sagt Gellert: Gott gab uns Gesetze." Dies ist ja offenbare Heteronomie. Nein! die Vernunft giebt uns Gefoße. Darum, weil er wollte, wir folks ten glücklich seyn." Hier zeigt sich G. als einen Freund des so gefährlichen eudämonistischen Systems. Sie (die Gesehe) find des Lebens Schätze." Ist nicht wahr! die Tugend verspricht keine Glückseligkeit. Er redt mit uns durch den Verstand." Abermals nicht richtig, daß Gott

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redets

redet; am allerwenigsten durch den Verstand. Dieser thut nichts, als daß er Erscheinungen unter Regeln bringt u.s.w. Der Verfasser thut den Vorschlag, alle Lieder dieser Art aus den neuen Gesangbüchern auszumerzen, und anderen Statt solche aufzunehmen, die nach dem Geschmack der Kantischen Moralkritik eingerichtet waren; und weil es daran noch gänzlich fehle, so äußert er den Wunsch, daß sachvers ftandige philosophische Dichter durch Pråmien aufgefordert würden, dergleichen zu verfertigen.

Altenburg. Legislationis Mofaicae de anno femifeculari, praefertim quatenus ad rempublicam moderandam pertinet, brevis adumbratio, qua praevia Viro etc. G. F. Loebero etc. etc. memoriam initiationis ad ordinem facrum femifecularem pie gratulatur Chrift. Aug. Laurich. 18 p. 4. Eine von den Denkschriften auf das Jubel. fest des Hrn. geh. Consistorialraths und Generalsuperintendens ten Lóber in Altenburg von dem dortigen geschickten Herrn Consistorialsekretär Laurich. Nachdem zuerst das erwähnte. mosaische Gesetz selbst erläutert worden ist, werden die oko nomischen und politischen Staatsgründe desselben entwickelt, auf eine Art, die den Verfasser nicht nur als einen denkenden, philosophischen Juristen, sondern auch als einen geübten Stys listen auszeichnet.

Altona. Zu der Feyerlichkeit des hiesigen Gymnasiums, den 11ten April d. J., wobey zehn junge Redner Abschied nahmen, um die Akademie zu beziehen, hat diesmal der Hr. Profeffor Struve durch ein Programm eingeladen, worinn er de loci Paullini ad Theffalonicenfes Ep.1. 4, 1311. occafione et indole mit der ihm gewöhnlichen Gründ lichkeit und Elegauz handelt, und eine neue deutsche Ueberse= Bung dieser schweren Stelle giebt.

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5,

Chemnitz. Christliche. Neden, gehalten am Communiontage und beym Ausmarsche des ersten Bataillons vom Infanterieregiment Prinz Maximilian. 32 S. gr. 8. (3 gr.) Es sind des Hrn. Archidiakonus M. Kreyßigs Vorberei tungsrede bey der Beichthandlung am 27. Febr. d. I., des Hrn. Diafon. M. Winzer Anrede nach dem Abendmahl, und des Hrn. Superintend. D. Merkel Predigt am Tage des Aus markches. Diese Reden sind zur Unterstüßung der zum

Reichsa

Reichscontingent abgezogenen Soldaten des erwähnten Regis ments gedruckt worden.

Hannover. Beruhigungsgründe bey dem Tode unserer Freunde, in diesem Kriege von J. L. A. Holscher, Superintend, in Münden. ftes Stück. Bey Hahn. 1794, 94 . 8. Das Unglück, das der gegenwärtige Krieg in unzählige Familien anch in unserm deutschen Vaterlande gebracht hat, und noch täglich bringt, kann sich der nur in seiner wahren Größe denken, der den Schauplah dieser schrecklichen Bege benheiten entweder selbst besucht hat, oder der ihm doch in der Nahe ist. Der Menschenfreund, der selten oder nie dem Leis denden helfen, oder ihm seinen Verlust ersehen kann, sucht ihm wenigstens mit Troftgründen benzustehn, und seinen fins fenden Muth aufzurichten. Dieß ist auch der edle Zweck diea fer kleinen Schrift, die mit so vieler Menschenkenntniß und in einem so rührenden, anziehenden Tone geschrieben ist, daß sie denselben unmöglich ganz, selbst bey denjenigen, verfehlen kann, die sie auch in der Neuheit des Schmerzes über den Verlust einer geliebten Person lesen sollten.

Leipzig. Auf Kosten des Verfassers: Ermunterungen zur Beförderung des reinen Vaterlandsgefühls. Aus der Gea schichte unserer Zeit entwickelt. 1794. 36 S. 8. Bestimms ter hieße der Titel; aus der wahren Gestalt der angeblichen neufränkischen Freyheit entwickelt. Dieser kurze Auffah vers dient verbreitet, und von Freunden des gemeinschaftlichen Vaterlandes nöthigenfalls zu neuen Abdrücken befördert zu werden, wobey man zugleich einige Flecken desselben vertilgen, und der Sprache etwas mehr Gleichheit und Einfalt geben tönnte.

Gera. Difputatio IV. de dialecto Alexandrina, 12 p. 4. Eine Einladungsschrift vom Hrn. Prof. Sturz zur Neus jahrsfeyer auf dem Gymnasium. Der Verfasser ist gesonnen,t Teine bisherigen Untersuchungen über diesen Gegenstand zu) einem eignen Werke auszuarbeiten, und dazu alle noch vorhandenen Ueberreste des Alexandrinischen Dialekts zu benußen. ›

Vermischte Nachrichten.

Unter dem 6. Nov. 1793. ist allen Meklenburg-Schwes rinern, die sich der Theologie und dem Schulamte, den Rechs

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