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Ausleger des Horaz berechtigen, Heyne, Råfiner vot ihm gefiel uns eine Nachahmung des Horaz:

In obitum Tobiae Mayeri.

Te maris et terrae, et magni fine limite coeli
Menforem cohibent Mayere,

Pulueris exigui prope claufum parvula templum
Munera nec quidquam tibi prodeft

Rexiffe errantem lunam, moviffeque fummo
Sidera fixa pelo morituro,

Spalding, der hier als ein vorzüglicher lateinischer Diche ter erscheint; Thieme eine einzige Ode von ihm, aber ganz horazisch; Alringeres freute uns, den Verfasser des Blis omboris, worin wir einige, feinen Recensenten entgangene, Aberaus glückliche Nachahmungen des Virgils gefunden haben, hier auch in der Probe einer lateinischen Uebersetzung der Mes flade als einen eben so glücklichen Dichter in Virgils Sprache au finden; Arenovjus von ihm find einige Uebersetzungen, Gellertscher, Hagedornischer und Leßingischer Fabeln: sein jambischer Vers aber weicht sehr von der Reinigkeit des Hora sischen Jambus ab, und scheint sich das freyere jambische Syl. benmaaß des Phädrus zum Muster genommen zu haben; bess ser hat uns von eben diesem Dichter die lateinische Ueberseßung von Jacharia Murner in der Hölle gefallen. Reiz - von dem sel. Manne ist doctae ignorantiae commendatio. Barth

feine Ode an den sel. Ob. C. Prás. von Berlepsch ist einer lateinischen Muse würdig. In einem Gedichte an seinen Re stor, Geisler, stoßen wir auf die Worte:

Tanquam recentis veris amoenitas
Poft longa brumae taedia, taedia
Senfita toti nuper orbi

Martyni. Laguna; Lenz; Ed; Denis; der ver fchiedene artige kleine Gedichte geliefert hat; z. B. Homo, Navis,

Navigium corpus, Mens candida rectaque Nauta eft. Nauta ubi defuerit, vae tibi, Navigium.

Dóring zwey Elegien, eine an den Cupido, die an dere auf den Tod seines Sohnes, sind gleich schön; Böttiger, der in einer Elegie Ovidische Leichtigkeit, und in einem Lyri schen Gedicht, Horazische Würde zeigt. Von den übrigen,

theils ausländischen, theils minder bekannten und pseudonymis schen Dichtern zeichnen sich vorzüglich Horüft, Santen, Farfetti und von Sperges aus. Man kann nicht läugnen, daß man es manchem dieser Gedichte, auch ohne Namens Un terschrift, aus einer steifen, unharmonischen, Zwang verras thenden, Härte ansehen kann, daß es keine Arbeiten eines römischen Dichters find: aber eben so muß man gestehen, daß viele wie in der Leichtigkeit der Muttersprache geschrieben sind. Zu diesen lehtern gehört auch das lange Gedicht Hrn. Reis chards in Grimme, an den fel. Oberhofpred. Hermann in Dresden, über den Geschmack unsrer Zeit. Nur håtte er die Sünde gegen den guten Geschmack nicht begehen sollen, dem Siegwart und Sebaldus Mochauker in eine Klasse zu werfen, went er flagt:

Siegwarti vefanus amor, martyrque Sebaldus,

Et quae librorum gignuntur monftra novorum,

Noch håtten wir gewünscht, daß der Druck durchgehends correcter, und bey jedem Gedicht, so wie es bey einigen ges fchieht, das Jahr der Verfertigung angegeben wåre. Es trägt dieser Umstand zur vollständigen Beurtheilung desselben vieles bey. Wir wünschen, daß der Herausgeber veranlaßt werden möge, diese Sammlung fortzusetzen.

Ti.

Botanik, Gartenkunst und Forst-
wissenschaft.

Ueber nordamerikanische Bäume und Straucher, als Gegenstände der deutschen Forstwirthschaft und der schönen Gartenkunst. Von Friedrich Kasimir Medicus, Pfalzzweybrück. Regierungsrathe. Mannheim, bey Schwan und Gög. 1792. 96 S. 8.

10g.

Die neueren Lehrbücher in der Land. und Forstwirthschaft find zum Theil sehr ergiebig an vielversprechenden Vorschlägen, ausländische Bäume und Sträucher an den deutschen Himmels strich anzugewöhnen. Einer schreibt dem andern auf Glauben

nach,

nach, ohne zu untersuchen, ob genaue Bekanntschaft mit dér Natur dieser Gewächse und vieljährige Erfahrung, die hier doch hauptsächlich entscheidet, solchen Empfehlungen zu sichern Grundlagen gedient haben. Der Forstbefizer trägt nun kein Bedenken, dem mit so allgemeiner Uebereinstimmung gegebe nen Rathe zu folgen, und muß nicht selten nach Verlaufe vie. ler Jahre endlich den Beweis theuer erkaufen, daß er getäuscht worden. Jedem nach wirklichen Thatsachen urtheilenden For. scher wird daher gegenwärtige Abhandlung sehr willkommen seyn, welche über die Cukur dieser Bäume, über den zu hof.. fenden Nutzen ihres Anbaues, auch über so manche andere hiemit verwandte Gegenstände einen beträchtlichen Borrath. nüßlicher Bemerkungen enthält.

Mit allen Sachverständigen nimmt der Vf zuvörderst an, daß ausländische Hecken, Stauden und Rebgewächse, selbst wenn sie auch bey uns ausdauern möchten, dennoch nie auf einen einträglichen Plaß in unsern Forsten Anspruch ma. chen können. Sollen aber nordamerikanische Bäume daselbst das Bürgerrecht verdienen, so müssen sie reifen Saamen in Deutschland bringen, (denn die Saatstämme behalten, wie bekannt, › ihre ́ursprüngliche Empfindlichkeit, wenn man sie aus vaterländischen Saamen erzielt) auch in Ansehung ihrer Holzgüte und in Betracht der Zeit, die hiezu erfordert wird, den einheimischen Baum übertreffen. Alsdann entscheiden erst Versuche auf dem Waldplaße selbst, ob der sich nun überlas. fene Wachsthum eben so günstig ausfällt, als jener künstliche Trieb unter sorafältiger Behandlung in den Baumschulen, Dort haben die Fremdlinge mit allen denjenigen Hindernissen. zu kämpfen, denen nach der gewöhnlichen Forstverfassung uns sere Waldbaume ausgescht sind. Ueberhaupt so lange bey Bes nutzung der Waldungen die Grundsäße einer vernünftigen Dekoricmie nicht eifriger, als bisher, befolgt werden, so lange läßt sich auch wahrlich an keine Abhelfung der Klagen über dei immer zunehmenden Holzmangel in velkreichen Gegenden ges denken, man mag nun anpflanzen, was man will. in wes nigsten dürfte jedoch dieser Zweck durch die nordamerikanischen Colonisten erreicht werden, welche entweder nach jener Pri fung in forstmäßiger Hinsicht gar nicht anwendbar sind, oder auch einen höheren Grad des Kunstfleißes, als unsere Land. ståmme, erfordern, wenn sie hier gedeihen sollen. Nur die unächte Acacie, glaubt der Vf. aus Erfahrung empfehlen_zų

tôn.

tonnen, weil sie, zu Brennholz benußt, einen wahrhaft ente schiedenen Vorzug vor unsern deutschen Holzarten behauptet. Sie ist unzerstörbar, hat einen außerordentlich starken Wuchs, liebt eben daher Ebenen, auch tiefere Gründe, und giebt an diesen Standorten in der kürzesten Zeit eine Menge Brand. holz von der allerbesten Güte. In dem Mannheimer botanis schen Garten trieb eine Wurzel derselben durch öfteres Ausar. beiten ihres Grundes und durch tägliches Begießen während des Sommers innerhalb 15 Monate 7 Stämme hervor, de, ren jeder 17 Schuhe in der Länge maaß. Der erste Jahrs ring war einen halben Zoll, der zweyte einen Zoll, die Scheibe also im Durchschnitte drey Zoll stark. Ob nun die in Waldres vieren angezogene Acacia hinter diesem wohlgepflegten Muster nicht sehr merklich zurückbleiben möchte, muß die Zukunft lehe ren. Ueber einige damit im Großen bereits in mehreren Ge genden Deutschlands angestellte Versuche erlaubt die Kürze der Zeit bis jeht noch kein reifes Urtheil.

Mehrere Aufmerksamkeit verdienen die nordamerikanischen Bäume und Sträucher als Gegenstände der schönen Garten Funft, vorzüglich zur Anlegung der sogenannten Englischen Wälder. Warnung hiebey, mit dem Beschneiden dieser Zög linge vorsichtig zu seyn, insonderheit, wenn man ihre Cultur nicht genau kennt. 21 Stück der gesundesten Cypresssenståmme starben dadurch ab. Bäume mit weiten Saftröhren vertragen das Abnehmen größerer Aeste am wenigsten. Die Methode der Engländer Stümpfe stehen zu lassen, verhüthet nicht sicher die nachtheiligen Folgen einer solchen Behandlung. Auch un fere Holzarten leiden fast sämmtlich, wie die tägliche Erfahrung lehrt, aus mannichfaltigen Ursachen durch jede Verstümmelung ihrer Hauptzweige. Möchten doch diese Bemerkungen an dens jenigen Orten beherziget werden, wo es noch wohlhergebrachte Sitte ist, die bey öffentlichen Pläßen und Alleen angepflanz ten Bauine alle drey Jahre bis auf die Stâmine zu toppen! Man darf nur die mit dicken Auswüchsen entstellten Krüppel und ihren vermoderten Kern sehen, um sich von den schädlichen Folgen eines solchen Verfahrens zu überzeugen. Aber so lange die Unterofficianten hierüber allein zu Rathe gezogen werden, dürften diese sich wohl in Acht nehmen, die Sporteln_ihres Amtes durch solche Gründe schmålern zu lassen. Die Forsy thische Heilmethode kranker Bäume wird in theoretischer Rücksicht vertheidiget, denn damals konnte der Verf. ihren

ganzen

ganzen Werth noch nicht aus der Anwendung selbst völlig kennen lernen.

Cg.

Forstarchiv zur Erweiterung der Forst und Jagb. wissenschaft und der Forst- und Jagdlitteratur, Herausgegeben von V. G. von Moser. Drey zehnter Band mit Kupfern. Ulm, 1799, in der Stettinfchen Buchhandlung. 8. 341 S. 3 Kupfert. Bierzehnter Band mit einer Kupfertafel. 1793. 321 Seiten, mit Registern über beyde Theile. 1. Nf.

Rec.seiger diefe beyden letzten Theile des nunmehro verstorbe nen Vfs. nicht ohne schmerzliche Theilnahme an dem Verlust dieses verehrungswerthen Schriftstellers an. Die Forstlitte ratur hat an diesem gelehrten Mann gewiß keinen geringen Verlust erlitten. Gesunde Beurtheilung, ausgebreitete Kennt niß des Forst. Policey- und Cameralwesens, rühmliche Be Scheidenheit, die Zierde eines Schriftstellers, herrscheren in seinen Schriften und Urtheilen, und erhoben das Forstarchiv auf die erste Stufe deutscher periodischer Schriften. Rec. Fannte ihn zwar nur durch einen Briefwechselz allein auch hieraus leuchtete sein bederer Charakter und warmer Eifer. für die Erweiterung der Forstwissenschaft herfür. Welcher Leser des Forstardins sollte wohl nicht mit Rec, den Wunsch außern, daß die Fortsehung desselben ganz das Versprechen des Verle gers erfüllen, und von einem Sachverständigen Mann die durch. den verstorbenen Bf. in Ordnung gebrachten Materialien, mit eben so viel Beyfall zur Etweiterung der Forstwissenschaft hers' ausgegeben werden möchten.

Der dreyzehnte Band enthält unter den gewöhnlichent Artikeln Erklärung der Kanshvörter und Benennungen, welche bey den Flößen und dem. Holzhandel auf dem Wasser vorkommen, nebst einigen weitern Erläuterungen dieses wich. tigen Forstgeschäfts. Ein für jeden Forstmann interessanter Beytrag zur Flößerey, worin alles was bey dem Floßwesert vorkommt, als das Maaß vom Stabholz, Erklärung der Ges råthschaften, vom Verband, Transportarten, u.a. dyl. in 17... B, X, 23. i. St. Ils eft.

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alpha.

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