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derspruch herrscht darin, daß der Verf. das Aufbrennen des Ei fens verwirft, und doch den Einschlag von Fett ganz heiß eine geschüttet haben will, welches noch schädlicher ist.

Auch glaubt, er, daß alle Hornklüfte nicht allein durch Ausserliche Mittel hergestellt werden können. Oprótes Horn kommt von trockner Natur, zu weiches Horn kann von einer flüßigen entstehen. Beyden Arten müßte durch innerliche Mittel geholfen werden.

S. 23 glaubt er, daß die Fütterung des Hafers und Kleye unter einander nicht von Nußen seyn möchte. Auch zweifelt er, ob dasjenige, was vom Stehenlaffen eines Pferdes gesage worden, so ganz geften könne. Ein flüßiges Pferd muß aus. dünsten; muß es also stehen bleiben wegen der erforderlichen Kur, so muß eine Kur auch dafür vorgeschlagen werden, um die sonst schädliche Feuchtigkeit, die das Pferd beim Gebrauch im Dienst ausschwißet, durch Mittel hinwegzuführen. Die Salbe, welche er gebraucht, besteht in etwas Urin, zwen weiss fen Zwiebeln und Speck, die ihm seit zwanzig Jahren gegen die Hufschäden, die von auffen kommen, gute Dienste gethan hat, daß solche nicht entstunden..

Vom Schniber oder Roller. Bey Krämpfen haben ihm die abführenden Mittel nicht gedient; weil die abführende Mittel felbst Krämpfe machten. Aderlassen, befonders .vann es wiederholt wird, schwächt noch mehr.. Salpeter in einer ziemlichen Menge ist besser. Gegen den Krampf, allein har thm der Gebrauch von zwey Unzen Kampfer in drey Theile nach und nach gegeben, nie den Naßen versagt. Dabey ließe er Seifen oder Tabacksblätterklystire mit ein wenig Del so lane ge geben, bis die nöthige Oeffnung erschiene.

Ueber den Spat. Die Kur mit der bekannten schar fen Schmiere lößt auch oft die guten Säfte auf, und gesehten Falls, daß fie blös die übeln auflößte, so möchte doch das Hous Lardische Wasser, da es qus Bleymitteln besteht und dieselbe bes reiten, nicht gut seyn. Der Spat kommt öfters aus dem übers natürlichen Gebrauch der Pferde her. Würde man mit bess serer Vorsicht von den Pferden den Dienst begehren, so würs de nicht die Hälfte den mißlungenen Kuren unterworfen seyn. Man klagt, sagt er, und das mit Recht, wegen der häufigen schlechten Gestüten, dagegen will man, wie ehedem, mit sei nen Pferden das nämliche, wo nicht mehr und noch früher thun, welches widerfinnig sey.

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Bey der im zweyten Bändchen vorkommenden Abhand lung von den Drüsen, wünscht ev, daß die Geschwülste mit warmen Honig, anftate des Fetts, wåren geschmiert worden; und in der Folge hätte.man warmes Futter mit Schwefelblit geben muissen.

Vom Ausfluß des Afters. In seiner Gegend ist diese Krankheit nicht so gemein. Er sieht den abgehenden Eclein entweder als einen Wurmschleim an, und gebraucht dagegen, Klyftire und füttert den Reinfarren mit Nußen; oder es ist eine Verschleimung im Blut, woraus die schädliche Schärfe erzeugt wird. Haarseile oder Lederstiche sind alsdann vortreff lich. Man füttert am besten mit Kleyen, welche mit heissen Masser angebrühet werden, und nach einer Stunde läßt may diefelbe mit Antimonium geben.

Beobachtungen über Pferde, die nicht zunehmen. Das Überlassen ist bey diesen nicht so schädlich, als angegeben. wird. Den besten Erfolg hat er gesehen, wann er das Has ferfutter nur hat abbrühen und dann kalt geben lassen. Bey Erhihung der Pferde, welche die Ursache der Magerkeit gav oft ist, sind die vorgeschriebenen Mittel zu hißig.' Meerretz tig allein wåre hinlänglich, den Magen zu stärken. Wanı dey Athem schen riechend war, tieffe er täglich einen Scheppen angebrübtes Kümmelwasser mit dem besten Nußen einschütz ten. Trânke findet er auch immer für besser, weil der Magen bey Lawergen mehr zu thun hat..

Bom Erbrechen, Nach seiner Erfahrung hat er jedesz mal nach dem Brechen den Tod erfolgen gesehen. Bey der Deffnung fand er den Magen garz mit Würmern angefüllt, oder die kleinen Gedärme verstopft und die Lunge, besonders die Leber, brandig. Die ausgebrochene Materie war von auf ferordentlichem Geruch.

In den Anmerkungen des Hrn. Dr. Mayers über Kers stings Manuscript wird bey der zweyten mit Recht behauptet, baß das Wert Consensus eine Hülle der Unwissenheit und Char latanerie ist, deßen man sich gerne bedient, um etwas zu erz Klären, was man nicht weiß. In der fünften Anmerkung S. 19 erinnert er, daß er statt: heissen Brand lieber Brand fehen würde. Der kalte sowohl als der heiffe Brand ton nen bekanntlich die Lebenskraft eines Theils vernichten, der dann, wann er abgestorben ist, fehr natürlich in Fäulung über.

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geht.

geht. Sechste Anmerkung S. 20. Alle die Zufälle ließen fich von dem Druck der angefullten Blutgefäße auf das Ges birn und den Ursprung der Nerven besser als aus dem Ner vensaft erklaren.

Vierzehnte Anmerkung S. 86. Die Würtembergische Lande bestimmen folgende sechs Hauptmángel: 1) den Roh, 2) den Koller, 3) Krage, Fistel, Wurm und Hauptmorbig teit, Herzfchlächtigkeit, s) Wehntägigkeit, 6) Mondblinds heit. Für die fünf ersten Hauptfehler muß der Verkäufer vier Wochen und drey Tage, für den sechsten acht Wochen lang Gewähr leisten, wenn nicht ein Vertrag mit dem Käufer ihn dieser Verbindlichkeit überhebt.

Sunfzehnte Anmerkung . 91. Wehe dem Prafti cus, der auf Chemie Theorieen baut. Mangeln der Retorte maa er abhelfen können, aber nicht Krankheiten des thierischen Körpers.

Siebzehnte Anmerkang Seit. 140. Der Wurm ist dasjenige, was die Wundärzte beym Menschen Blutaderges schwülste (Varices) nennen. Richter nennt sie in seiner Wundarzneyfunft Blutaderknoten, und beschreibt ihre Ur fachen daselbst. Sollten sich nicht ähnliche auch beym Pferde finden lassen?

Achtzehnte Anmerkung S. 151. Er schreibt die Entstehung der Krâße einer Schärfe zu, und hält die Kräßmilben für accessorisch.

Ein und zwanzigste Anmerkang S. 239. Das hier angeführte Gramen Caninum ist nichts mehr, als der HundsJahn (Triticum repens L.)

Zwey und zwanzigste Anmerkung. Man sehe das Pferd gleich im Anfange der Krankheit auf eine angemessene Diät, und gebe ihm lauwarmen Mehltrank mit Honig, statt der andern Nahrungsmittel. Ist die Entzündung heftig, so gebe man ihm nichts als lauwarmes Wasser mit Honig und Salpeter, und zwar im folgenden Verhältnisse: Waffer 4 Pfund, Honig 4 Unzen, Salpeter 1 Unze.. Spas nische Fliegenpflaster, Fontanelle und Haarseile werden auch sehr nüßlich seyn.

Drey und zwanzigfte Anmerkung S. 245. Im Herbst und Winter soll man bey den heitersten Stunden des Tages das Pferd einigemal eine halbe Stunde aus dem Stalle lassen. Wann es möglich ist, so führt man es dann auf einen begraßten Fleck. Nie ist anzurathen, das Pferd

dort

dort immer unter Aufsicht herumführen zu lassen, damit es nicht von dem vielleicht verfaulten oder verfrornen Grafe freffe.

Vier und zwanzigste Anmerkung S. 247. Die Les berentzündungen sind in heißen Himmeløstrichen, häufiger bey Menschen, als in kalten, sollte nicht etwas ähnliches auch bey Pferden vorhanden seyn ? Und ist der Charakter dieser Entzün dung nicht mehr endemisch, als epidemisch) ?

Fünf und zwanzigste Anmerkung S. 247. Die Mercurialmittel sind nach den Beobachtungen englischer Aerzte fehr oft nüßlich. Könnte man damit nicht auch bey Pferden Versuche anstellen? Nur müßte das Quecksilber vorsichtig ane gewendet, und nur in hartnäckigen Fällen gebraucht werden.

Sechs und zwanzigste Anmerkung S. 250. Da Schmerzen in der Nierengegend ein Zeichen der Nierenents júndung find, so tame es darauf an, ob bey einer Leberents zündung das Pferd, wenn man die Lebergegend prüft, keine Schmerzen bezeigt; wann dieses wåre, so hätte man ein pas thognomisches Reichen mehr. Man könnte alsdenn ein spanis fches Fliegenpflaster, oder ein ähnliches Hülfsmittel oder auch Schröpftöpfe, Blutygel und andere topische Aderlässe ans

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wenden.

Acht und zwanzigste Anmerkung S. 258. Wann eine Verhaltung des Urins von Verkältung entsteht, so ist ein warmer Stall, lauwarmes Getränk und ein Schwadenbað ans Hengstglied applicirt, nüßlich.

Xeun und zwanzigste Anmerkung. Sollten alle. diese Mittel nichts helfen, und die Urinverhaltung rührt nicht von Darmentzündungen oder gefährlichen Koliken her, so ist das einzige Mittel, daß man einen Schnitt in die Harnröhre ein paar Zoll unter dem After macht und den Katheter aps plicirt.

Zwey und dreyßigste Anmerkung S. 275. Es find ihm Falle bekannt, wo Pferde, die sonst gesund waren, plôķe lich Anfälle vom Keller bekamen, der sich wohl ein halbes Jahr nicht zeigte, und dann plöglich, wann man das Thier völlig geheilt glaubte, fich mit aller Stärke wieder einstellte.

Sechs und dreyßigste Anmerkung S. 298. Dabey Menschen gegen die Epilepsie der Hirschhorngeist und das Dippelische Del mit Vortheil gegeben worden, so könnte man

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es auch in diesem Fall bey den Pferden gebrauchen. Man fångt mit zwey Quenten täglich an, und steigt, so lang der Puls des Pferdes sich nicht merklich hebt. Um das Mittel wegen seines unangenehmen Geschmacks dem Thiere nicht zu wider ju machen, so muß man ihm, ehe es frißt, eine Portion lauwarmen Baffers nachtrinken lassen.

Lin und funfzigste Anmerkung. Der Stollschwamm ist mit dem Gliedschwamm des Menschen analog, und stammt vielleicht, wie dieser, von einer besonders eigenen Auflösung der Gelenke und Kapselbänder und der anliegenden Membran her. Im Anfang, ehe diese aufgelöste Masse sich in eine Gallerte umwandelt, ist sie so flüssig, daß man sie wohl zu Zeiten mit einer Gelenkwasserfucht verwechselt hat. Su der Folge verdickt sie sich immer mehr, so wie nach und nach fei ftere Theile aufgelöst werden, und bildet so den Glied schwamm.

In der dritten Abhandlung zeigt Herr Mayer die Charlatanericen eines Stallmeisters und Pferdearztes in vers fchiedenen Mitteln.

In der vierten handelt Hr. Prof. Büsch von den Flußgallen und der beften Heilart derselben. Er nimmt vier Gättungen an; nämlich die Pfannengallen, die Kniegallen, die Schneegallen und die Courben. Sehr deutlich seßt er den Unterschied zwischen denselben fest. Bey der Erörterung der Ursachen hätte Hr. Prof. Büsch die in die Höhle des Körpers ausdünstende Feuchtigkeit nicht gelindschleimicht, sondern blos lymphatisch, nach der fünften Klaffel der vortrefflichen. Wrisbergischen Eintheilung, nennen follen. Denn die eigents liche Lymphe besteht aus dem gallertartigen Theil des Bluts, und ist von dem Schleim sehr verschieden. Die materielle Ursache von den Flußgallen seßt er in eine Ausammlung, dies fer durch das Ausschwißen der wafferigen Theile dicker gewors bener Lymphe. Doch ist der angesammelte Dunst nicht immer die Ursache der Gallengeschwulst, sondern es können auch die Kapfelbänder der Gelenke zerreißen, und dann tritt der Ges lenffaft an de e wo sich die Flußgallen gewöhnlich befinden, durch den Niß heraus, und ergießt sich in das Zellens gewebe des Gelenks. Diese Art von Gallen nennt er aber Besonders Gelenkgallen.

Zu frühe und übermäßige Strapazen, besonders das be. schwerliche Klettern auf steinigten Gebürgen, das Dressiren

der

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