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Rec., der die Predigten nicht ohne Theilnehmung und Nußen gelesen hat, kann es nicht über sich erhalten, an einis gen der hier aufgeführten Propofitionen, die leicht konkreter, verständlicher und gefåliiger ausgedrückt werden möchren, Frits teln zu wollen, da manche freylich das viele Gure gar nicht ahnden lassen, was man da wirklich antrifft.

Na.

Der Geistliche, oder kompendiose Bibliothek alles Wissenswürdigen über Deligion und popu åre Theologie. Erstes Heft.Gotha und Halle,

bey Gebauer. 1793. 8. 6 Bogen. 6ge.

Dies ist die eine Abtheilung der compendissen Bibliotbek für alle Stande (wie auch der Titel schon zeigt) welche Hr. Andre in Gotha, vor einiger Zeit ankündigte (1. Machrede des Freymourers) und jest herausgiebt. Dieses Stúd macht in der Ordnung fünf Hefte aus; so wie unter dem Tis tel, der Geistliche, Heft I., und wird in einem: blauen Um. falage gegeben. Uns gebet nun hier nur gegenwärtige Abthei». fung an. Recht gut wäre ein Journal für Geistliche, das vollständige Auszüge der besten Bücher ihres Fachs enthielte. In gegenwärtigem finder man auch keine Abhandlungen und Recensionen; sondern nur ausführliche Auszüge aus gemein. nüßigen Büchern, bey denen man gewissermaßen die Bücher felbst zu lesen überhoben feyn kann, indem man das Brauch,bare daraus hier vor sich hat. Werden die Vf. bey der Auswahl der Bücher gehörige Sorgfalt, und bey den Auszügen pünktliche Genauigkeit und Vollständigkeit beweisen: so könnte die Sache ihren Nußen bringen. In Absicht des Erstern warnen wir vorzüglich vor Kinseitigkeit.

Berständige Leser werden es bedauren, hier die Promesse auf dem Titel zu finden, daß alles Wissenswürdige gelie fert werden soll. Die Vf. müffen davor einen sehr kleinen, ober sehr schwankenden Begriff haben, oder es soll nur ein ans lockender Schild seyn. Jener schrieb über seine Thür:

Alexander war ein großer Held,

Hier kauft man die beste Seife in der ganzen Welt! Das war ein Seifenfleder. Obs Gelehrte auch so machen sollen ?

In diesem ersten Stück für Gefftliche macht eine fyfte matische Uebersicht der theolog. Wissenschaften (über ben hier S. 6 gegebenen Begriff von subjectiver Religion ließe sich manches noch sagen; so wie für den in der Anmer. Fung daben als sonderbar angegebenen) den Anfang, welche die Rubriken angiebt,, danach hier künftig die Aus,üge, mit Hinweisung auf das Fach, dazu das Buch gehört, geliefert werden. Auszüge kommen hier voraus: Salzmann von der Erlösung: Neuefte Geschichte der Reformirten in Der Unterpfalz, Dessan 1791: Kirchliche Verfassung im Herzogthum Wirtemberg, Frankf. und Lps. 1791. Tachricht von einigen Versuchen, Protestanten und Katholiken zu vereinigen: (Auszug aus denen über die Schnepfenthaler Preißfrage 1786 gedruckten Schriften.) Ueber das preußische Religionsedikt vọn 1788: (Aug. zug aus Würzers Bemerkungen 2. Ob man hier nun schon alles Wissenswürdige über diesen wichtigen Gegenstand hat, ober, ob noch etwas nachkommen wird?) Verbindlichkeit and Tutzen fymbolischer Bücher: (Welands Schrift excerpirt.) Dom Rechte kirchlicher Gemeinen. (Ausj aus Tellers Valentinian dem Ersten.

Unsere Leser mögen nun selbst urtheilen. Es scheint, als ob man die in Schnepfenthal geschriebenen oder gedruckten Bücher vorzüglich wichtig finden wird. Der Bothe aus Thu ringen ist auch schon in den Anmerkungen empfohlen. Viel leicht giebt ein andres Heft auch einen Auszug daraus. Bey Schriften und Journalen, die alles in nucl. zu liefern verspres chen, ist Rec. immer bange.

Ti.

1) Verfuch zur Beantwortung der Frage: Warum die Menschen so wenig und so selten in ihrem Um. gang und in ihren Gesellschaften von Gott reden, da doch ihre Unterredungen keinen nüßlichern Ge genstand haben können? ben Gelegenheit der bes kannten Preißaufgabe entworfen und seiner bisherigen Gemeine bey der Abreise nach Aldesloe zum Andenken gewidmet von Heinrich) Wolf, der Got. tesgelahrheit Doktor, des Norderdichmarsischen

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Ministerit bisherigen Confenior und Hauptpastor in Waslingbuhren. Kiel, 1792. 42 Seiten. 4. 29.

Warum wird im gemeinen Leben so wenig von Gott geredet, da es doch der nüßlichste Gegenstand der Unterhaltung ist? Beantwortet von J. L. Cals lisen, Oberconsistorialrath und General superinten dent des Herzogthums Holstein. Zwote Auflage. Schleswig und Leipzig, bey Boie. 1793, 56Seit. 8. 3 H.

Die ganze Frage hat, so wie sie hier gestellt ist, dem Rec. immer unbestimmt und auch nicht so wichtig geschienen, als die benden vorgenannten Vf. sie machen. Die Unbestimmtheit der Frage hat nun auch unbestimmte Antworten veranlaßt, wenigs Rens haben die beyden Herren sich völlig dabey genommen, als wenn sie auf der Kanzel stünden. Und dieser afcetische Ton, der bekanntlich nur gar zu oft leerer Ton ist, trägt ohne Zweifel mit, dan bey, daß man beyde Schriften unbefriedigt regiegt. En ådster Philosoph des Lebens würde hier besser raisonniren und die Sache von ganz andern Seiten ansehn, als hier geschehen ist.. Aber es ist wohl zu glauben, daß unsre Philosophen die Frage unbeantwortet lassen, und die Theolo gen, die zugleich Philosophen find, auch ihre Bedenklichkeiten haben werden.

Ao.

Anleitung zum erbaulichen Lesen der Bibel. Von D. Joh. Georg Rosenmüller. Leipzig, bey Barths 1793. 51 Bogen in 8.5 H.

Die Materialien hatte der Vf. in Predigten vorgetrager, wurde aber gebethen, sie durch den Druck genrein:üßiger und Bekannter zu machen, da nahm er ihnen die Predigtform, und trug fie, erweitert, in folgender Ordnung vor:

Erster Abschnitt: Allgemeine Reacln, die man ben dem Lesen der Bibel, zur Erbauung, beobachten soll. Zweyter

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Abschnitt: Regeln, die man beym Lesen des alten Testas ments zu beobachten hat. Dritter Abschnitt: Regeln, bey dem neuen Testament Vierter Abschnitt: Anweisung zum rechten Gebrauch der Bibel. Man kann leicht denken, Daß ein so gelehrter Schriftforscher viel Brauchbares und Nüß liches in diesen Bogen werde zusammengedrängt haben, und wir tonnen jedem angebenden Lehrer diese würdige Anleitung, mit Grunde, empfehlen, ob sie gleich für den Kundigen nichts Neues enthält. Wunder und Weißagung hält der gelehrte Bf. noch immer fest, ob er gleich so billig ist, einzugestehen, daß Die gesunde Lehre beyder nicht bedürfe. Er thut es wohl um der Schwachen willen, ohne zu bedenken, daß die Starken, deren Zahl in allen Weltgegenden jest zunimmt, dadurch zu rückgescheucht und in dem Wahn erhalten werden, daß die Religion mit vernünftigen Naturkenntnissen nicht zu vereins baren, und vom Aberglauben nicht zu reinigen sep.

Dgb.

Schöne Wissenschaften und Poesien.

Kritische Untersuchungen über die Ursache und Wir kung des Lächerlichen; von Keppler. Erster Theil. 358 Seiten. Zwenter Theil 191 Seit. Cilli. Mit Jenko'schen Schriften. 1792. 8.

Ungeachtet der über den Gegenstand dieser Schrift von åltern und neuern Philosophen und Kunstrichtern häufig angestellten Untersuchungen, sand der Vf doch, daß dieser Stoff seine Vollendung nicht erhalten habe, und versuchte daher, nach dem Motto des Titeis: fi quid fupereffet agendum. Auch Bes attie, einer der neuesten und umständlichsten Prüfer des Lås cherlichen and Belachenswerthen, befriedigte ihn wenig. Daß er in Flögel's Abhandlung über das Lächerliche, in feiner Ges schichte der komischen Literatur, viele Widersprüche fand, war wohl natürlich; denn S1. gieng mehr darauf aus, die Ges schichte dieser Lehre zu sammeln, die verschiedenen Erklärungen und Meinungen der Kunstrichter zusammenzustellen, als die Natur des Lächerlichen selbst genauer zu erforschen,

Der erste Theil besteht aus neun Kapiteln, In dem ersten, derselben werden die einfachsten Grundsäge vorausges N. A. D. B. X, B. 1. St. IVs Heft,

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schickt,

schickt, und die verschiedenen Meinungen in Rücksicht des La cherichen geprüft Der Vf. hebt mit einer Anekdote von Dryden und Lord Dorset an, die ihm das Resultar giebt, Daß die Gründe, die auf unsre Eigenliebe wirken, immer den farkten Eindruck machen. So recht passend scheint diese Ang dete nicht gewählt zu seyn. Dryden mag wohl herzlich gelacht haben, indem er bey dem Wettstreite, wer den wißigsten Eins fall aus der Gesellschaft haben würde, dem Lord Dorset den Preiß zuerkannte, der für ihn eine Anweisung auf 500 Pfund. unter den Leuchter gesteckt hatte. Aber theils war dies Lachen mehr Ausbruch der Freude zum Theil denn wohl auch Wir» kung des Kontrastes, den dieser so einfache, schlichte Gedanke des Lords mit den mühsamen Anstrengungen der übrigen Mits werber machte; aber der Gegenstand selbst, und für sich sei nommen, der jenes vorausgesetzte Lachen erregte, war doch nicht lächerlich; es wurde es nur unter diesen Umstånden; und Lord D. mag wohl noch herzlicher gelacht haben, als Dryden, ohne daß eben Selbstliebe sein Lachen motiviren durite. Daran aber, dabacherliche, relatio fey), das wird wohl niemand zweifeln. Der Vf. schickte indeß diese Bemerkung, wegen einigen nachherigen Folgerungen, vors aus, und redet darauf von den Veränderungen, welche im menschlichen Körper beym Lachen vorgehen. Zu den mannich fairigen Erscheinungen des Lachens rechnet er: das Lachen im Borne, vor' Freude, aus Verachtung, aus Hochmuth, aus Thorheit, in der Einsamkeit, und in der Gesellschaft. Eine Klaffifikation, die, wie man leicht sieht, weder recht zusam menhängend noch erschöpfend oder vollständig ist. Sie führt ihn aber auf die Forschung nach der allgemeinen Ursache des Lachens unter fe veränderten Umständen, und da führt er zus erst die vornehmsten Meinungen der Alten und Neuen hier über an, und verweilt sich am långsten dey Home's Erklä rung des Lächerlichen, wider die er einige Erinnerungen macht. Aber vom Lächeln des Wohlgefallens konnte beym Höme gar die Rede nicht seyn: und es bedurfte nicht der Einrückung ei ner Voltarischen Erzählung von sechstehalb Seiten, um zu beweisen, daß es ein solches Lächeln giebt. Eben so wenig Gründliches finden wir in dem S. 31 wider Slögel gemach ten Einwurfe. Allerdings kaun eine Ursache vorhanden seyn, ohne ihre Wirksamkeit zu äußern; diese lettre kann gehindert werden; und freylich zeigt jene sich jeßt nicht als Ursache, wenn fie es gleich in so fern bleibt, als ihr eine bestimmte wirkende

Kraft

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