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phanten, die wie große Herren im Müffiggange bedient wers den, indeß vernünftige Wesen für sie arbeiten müssen. Ob es niche etwas Aehnliches in Europa gebe? Zwey Beine, oder vier Viel ist Vich. In Tonkin regiert der Bezir; der König giebt nur den Namen her und ist selbst Sclav. Feudal system in Achim auf der Insel Sumatra. Aristocratismus und Pfafferey auf den moluckischen Inseln. Nirgend hat also Hr. Ildebald gefunden, was er sucht. Naturfreyheit ist das Ziel der Naturmenschen von allen Farben. Diese Freys heit ist unvertraglich mit Bürgerordnung. Unfre europäis schen Bürgerordnungen find die kunstlichsten, die der Vers „stand zusammengeklügelt hat, und doch ist Naturfreyheit nicht 'wiedergewonnen.“ Wo soll nun also I. das Land der Freyheit suchen? Ein Gedanke fährt ihm durch den Kopf, dessen Ausführung wir im zweyten Theile erfahren werden.

Dies ist der Inhalt des ersten Theils dieses Buches, dem wir, ohne manche der darinn geäufferten Grundsätze vertheidi gen zu wollen, dennoch das Zeugniß nicht versagen können, daß es gut und unterhaltend geschrieben ist. Daß es aus dem Eng lischen überseht sey, wird wohl nur für einen Autorspaß gelten Follen.

Pk.

Etwas zur Charakteristik der Juden, von Lazarus Bendavid. Leipzig, bey Stahel. 1793. 66 S. in 8. 4 H.

Ein kleiner, aber mit Geist, Kenntniß, Deutlichkeit und Wärme geschriebener, und an die Jüden gerichteter Aufruf das Ceremonialgesetz aufzugeben, und blos an der natürlichen Religion, als der reinen Lehre Mofis (?) festzuhalten. Diesen Schritt hält der Berf, der die Vorrede mit Wien im März 1793 unterzeichnet hat, für den heilsamsten, zweckdienlichsten, ja nothwendigsten,' um diese Nation zu einer bürgerlichen Ret form tauglich zu machen. Er zeigt dieses besonders durch die Beantwortung der beyden Fragen: 1) Welches sind die we fentlichsten Fehler der jüdischen Nation? 2) woher entstanden und beharren sie vorzüglich bey diesem Volke? Erschöpft diese Schrift gleich nicht ihren Gegenstand, welches in solchen en. gen Gränzen fast unmöglich ist, so verdient sie doch wegen ihs ter Vortrefflichkeit von recht vielen Suden und auch Nichtjus den beherzigt zu werden.

Z.

Allgemeine Deutsche

Bibliothek

Zehnten Bandes Erstes Stück viertes Heft. und Intelligenzblatt No. 24. 1794.

Haushaltungswissenschaft.

Neue Beobachtungen über die Bienen: in Briefen an Hrn. Carl Bonnet; von Franz Hüber'n. Aus dem Französischen überseßt, mit Zusägen und einigen Kupfern vermehrt von Johann Riemen. Dresden, 1793. in der Waltherischen Hofbuch. handlung. 600 Seiten in 8. 1. R. 20 H.

Rec. ertheilt meistens nur über das Wichtigste der Briefe des Hrn. über's, weniger aber über die Bemerkungen. des Uebersetzers, sein Urtheil; und da der Hr. Commissions. rath Riem, als Uebersetzer und Herausgeber dieser sehr wichtigen Schrift, schon über alles das, we Hr Hüber zu weit geht, in den 7ebenanmerkungen das Nöthige gesagt hat, so werde ich vorzüglich bey dem Hauptsatze der Begats tung und einiger andern Wahrheiten stehen bleiben. Daß ich freylich längstens die Begattung der Drohnen mit der Weises lin zu beweisen für sehr schwer gehalten, weil ich durch meine, Weiselkästchen fast die Unmöglichkeit vor Augen gesehen; das ist wahr. Jedoch, wenn man sichere Rechnung machen könnte, daß alles, was der Hr. Håber als probirt angiebt, wirklich auch geschehen, und wenn man ihm als einem ehrlichen Mann trauen darf, so daß er nicht etwan spekulative Muthmaßun gen, wie durch Erfahrung bestätigte Glaubensgründe angåbe N.A,D, B, X, B. 1. St. IVs Heft.

und

und behaupten möchte; *) dann wellte ich sagen: ich habe biss her geirret, und die Erfahrungen sind mir zu kostbar, um im geringsten widersprechen zu wollen. Indessen, da ich glaube, Birnens habe richtia gesehen, und alles wahrhaft seinem philofophischen Principal berichtet, so gestehe ich dennoch ganz frey, daß ich bey meinen vielf then Versuchen fo weit noch nicht gekommen sey, und Håber's Versuche übertreffen meine Weiselkäftchenversuche. Dabey muß ich aber sagen, daß ich so manches antreffe, was mir etwas unrelmbar vorkomme; und daher ist mir die ganze Sache von der Begattung immer noch in vieler Absicht sehr kritisch: so, daß ich nähere Versuche abwarten muß, bevor ich ganz beypflichte. Denn wenn er E. im 30. §. fagt, daß er einer jungen Königin von s Tas gen freyen Ausflug verstattete, welche auch sogleich ausgeffo. gen, endlich das leßtemal mit dem Zeichen der Begattung zu rückgekomnien sey, und dann nach 2 Tagen 100 Eyer gelegt håtte: so kann ich ohnmöglich zugeben, daß einer solchen Kö nigin (die ich meistens Weiselin nenne) von 7 Tagen es schon möglich wäre; wenigstens kann ich es aus meinen Erfahrungen nicht beweisen, weil bey mir mehrere Tage verflossen sind, ehe die junge Weiselinnen Brut seßten; wo ich aber freylich nicht gerade im Stande bin, die Zeit so genau nach dem Tage zu bestimmen, weil ich dieses bey einer bisweilen eher, als bey der andern bemerkte. Ferner, wenn er behauptet, daß die Begattung schlechterdings außer den Stöcken geschehen müsse, und Beweise anführt, daß die Weiselinnen in den Stöcken, bey allem Dafeyn der Drohnen, doch unfruchtbar an weib lichen Eyern und nur Drohneneyerlegend geblieben fey, in so ferne ihnen die Freybert nicht verstattet worden wäre, diese Begattung außer den Stöcken verrichten zu können; so sehe ich ganz nicht ein,' was dann für Hindernisse seyn sollten, wels che die Begattung in den Stöcken unmöglich machten? Genug!' die Begattuna außer denselben im Fluge halte ich ganz für unmöglich und glaube eher, daß sie auch da im Sihs, allen, falls auf einem Baumblatte, oder in Haufchen von Droh, nen-wie die Crayner Herren S. 78 bemerkten geschehen

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dürfte.

Nach dieser Niederschreibung erfahre ich, daß man sicher auf das Beschriebene trauen könne, indem Hr. Hüber ein wirklich érifiirender Autor und sehr rechtschaffen denkender Landwirth fen, der seit den Genfischen Unruhen sich zu Linieves bey yon im Canton Bern befindet.

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dürfte. Es sind zu viele Dinge, die alle zusammen eintreffen sollten; und wenn es wahr ist, daß die Weiselin die Droh nen (die ich meistens, da ich ein Schlesier bin, Threnen nenne) zur Begattung erst reitzen muß, wie schwer würde sich bazu die Gelegenheit im Steven schicken? Ich habe Zeitlebens noch keine Drohne auf Beumen, Aeffen und Blättern fiber sehen, und im Fliegen möchte es wohl noch weniger möglich feyn, vielmehr wollte ich es lieber mit dem Herausgeber, wie ers in seinen Noten erklärt, auch von Töldi ́en anführt, das, was man bey Ruckkunft einer Bienenmutter amHintertheile in weißer Gestalt antrifft, als ein Hochieltgeprånge anses hen; und vielleicht mögen sich die Weiselinnen etiva nach der im Stocke geschehenen Begattung der frischen Luft bedienen müssen und wollen und obgleich der Hr. Hüber die Begars tung außer den Stöcken nur aus den Merkmalen und Kenus zeichen, die er erst bey der Rückkehr der Weiselinnen wahrges nommen, beweisen will, so kommt es immer noch darauf an, ob er nicht auf eine Art und Weise auch kann hintergangen' worden seyn; und geseht, dieses wäre nicht geschehen, tönnte denn nicht dadurch das Hin, und Herfliegen der Weiselin dies ses Merkmal bey ihr erft kennbar geworden und doch die' Ben' gattung schon vor ihrem Ausfluge und zwar im Stecke ges schehen seyn? Es ist diese Vermuthung noch wahrscheinlicher, als des Hrn. Huber's seine Behauptung, welche etwas gegen Wahrscheinlichkeit streiter Mit einem Worte: geschieher diese Begattung, so geschiehet sie nach meinem Urtheile im Stode, oder wohl auch nahe vor dem Stocke, so, daß nach einer fruchts baren Begattung nur ein baldiger Ausflug gehöret. Hatte der Hr. Hüber dieselbe wenigstens so weit zugegeben, als er fie laut seinen angegebenen Erfahrungen im Stocke ganz un möglich hält; so würde ich beynahe nunmehr die bey mir vor handenen Zweifel zu beruhigen suchen, allein so bin ich noch verwirrter und unruhiger geworden, und werde es für jekt immer noch dabey bewenden lassen, bis ich vielleicht künstig mehr Erfahrungen werde machen können. Unzählich unglück liche Folgen müßte doch so ein blindes Ohngefähr für die Bier nenzucht haben? Ich glaube, eher wird sich die Natur eines fichern Weges bedienen; ich will so viel sagen, eher wird es in der Natur gegründet seyn, einer Weiselin eine bequeme ungeswungene Gelegenheit in dem Stocke zu verschaffen, als daß es bloß auf einen günstigen Zufall außer demselben ankommen sollte. In meinen Augen ist also die Lehre des

Hrn.

Hrn. Hüber's in Absicht der Begattung zu viel Hindernissen und Schwierigkeiten unterworfen.

Eben so unbegreiflich ist mir auch folgender Sas, wo er vorgiebt, daß die Weisetin, in so fern ihre Begattung mit den Drohnen 20 22 Tage verzögert werde, alsdann weiter nichts als Drohneneyer legte, und legen könnte. Woher follte es deun kommen, daß diese Verzögerung den Eyerstock so ganz verderben und für die Zeugung der Bienen unbrauchbar mas chen sollte? Da er es doch mehr als einmal beprobet haben will, so weiß ich kaum, ob ich es für unwahr erklåren, oder noch schweigen solle, bis mir die Zukunft vielleicht auch günstig wird, um dieselbe Beobachtung zu machen. Doch gerade fällt mir ein: ob wir denn nicht bisweilen hiervon sichtbare Proben und Beweise haben müßten, ohne erft dergleichen Versuche mit der Weiselin vorzunehmen? Zum Beyspiele, Hr. Hüber beweist, daß keine Begattung in dem Stöcke möglich, sondern erst außer demselben vorgenommen würde. Er behauptet fer. ner, daß die Weiselin alsdann nur Drohnenever gelegt, wenn die Begattung nicht unter 16 Tagen erfolgen können, sondern his 20 oder 24 Tage verspåtet worden. Nun frage ich, wenn bies wahr wäre, ob man denn da nicht dergleichen Unglückss fälle oft antreffen müßte? und zwar auf folgende Weise: Z. E. ich nehme den Fall an, es würde ein Stock im Anfange des Marz weifellos, wo er sich nun entweder von seiner eigenen, oder zugesetzten Brut eine andere Mutter zeugte; (wie bey mir erst vor einigen Jahren schon eine Weiselin den 13. Mårs ausgieng; es auch noch eher möglich ist, da man bey guter Winterwitterung sehr eft im Januar schon Brat, genug antrifft, geschweige im Februar) nun träfe es wohl, daß die neugeborne Weiselin nicht vor 20 Tagen wegen einfallen. der übler Witterung aus dem Stock kommen könnte, um fich zu begatten, folglich wäre der Stock, indem die Weiselin Cfeinem vorgegebenen Beweise nach) jetzt keine andere, als Drohnenbrut seßte, wieder aufs neue verloren, die Weiselin müßte wieder weggenommen, neue Brut zugesetzt und also wieder eine andere Weiselin gezeugt werden? Noch mehr: gefest auch, die Weiselin könnte wirklich bey schöner Witterung herausgehen, wo würde denn diefelbe die Drobnen finden, welche zur Begattung nöthig seyn müßten? Gewiß diese Zeit über giebt es in manchen Stöcken noch gar keine, oder nur wenige: und wenn sich nun auch einige ausgewintert haben

follo

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