Графични страници
PDF файл
ePub

Almanach für Bienenfreunde oder erfahrungsmäßige Anweisung zur praktischen Bienenzucht für jeden Monat im Jahr; 1792. in 8. 100 Seiten. (Oh ne Verlagsort, aber in Halberstadt bey Großens Erben.)

[ocr errors]
[ocr errors]

Lift über List, um alte Bücher zu verkaufen! Es heißt zwar hier nicht: neue Auflage, aber man druckte den lehten Bos gen eines alten Werks um, und hinten dran einen neuen Titel. Das ganze Buch ist nichts anders, als das Buch, was unsere Leser im 22sten Bande der Bibliothek G., 601606 beurtheilt finden. Das Titelblatt sammt dem Bogen, worauf die Dedication an Hrn. Etatsminister von Groben stehet, hat man sorgfältig mit der Vorrede, die doch so viet Gutes enthält, weggeschmissen. Der alte Titel hieß so: Die praktisdie Bienenzucht, oder erfahrungsmåßige Anweisung, was in jedem Monate des Jahrs zum Wohlftande der Bienenzucht in Acht zu nehmen fey,, entworfen von M. Aurella, Pfarrer; Mietan, bey Basens poth und Leipzig, bey J. S. inz. 1773. Es enthielt auch 206 Seiten. Ob wohl Rurella (der noch vor diesem Buche einen Entwurf der alten und neuen Bienenzucht in › Preußen schrieb, und den wir auch in der Bibliothek 19ten Bde S. 668, angezeigt haben,) zu dieser verdeckten Aus. gabe seine Einwilligung gegeben habe, wünscht Recensent boch zu wissen.

Des Herrn J. K. Edlen von Schmid, K. K. Gu. bernialrathes praktischer Landwirth in Beyspielen und Berechnungen. Mit einer Vor. rede von J. F. von Schönfeld auf Trnowa Zweyte Auflage. Wien und Prag, in der von Schönfeldschen Handlung. 1793. in 8. 233. Seiten.

Rec. hat die erste Auflage von diesem nütlichen praktischen Landwirthe des vortrefflichen Deconomen Hn. v. Schmid's bey Handen, um sie mit dieser zweyten Auflage pergleichen zu können. So viel kann er daher davon sagen: daß sie aus

eben

[ocr errors]

eben so vielen Seitenzahlen, wie die erste, bestehe, folge lich keine große Abänderungen, mehr Verbesserungen in den, Ausdrücken- wiewohl der Empbiteute, Rustikalist u. f. m. beybehalten worden enthalte. Rec. kann sich also füglich auf sein Urtheil der ersten Auflage (m. s. unsere Biblio thek 81sten Band S. 695-699) beziehen, und hat von diefer Auflage nur kurz, mit Bestätigung des schon aufgestell ten Lobes, zuzusehen, daß der durch That und Schriften über fein Landguth Trnowa rühmlichst bekannte Herr von Schöns feld in der Vorrede unter andern von des Hrn, von Schmid's Werk sagt: es stamme aus funfzigjähriger Erfahrung ab, und. fey als Vorläufer eines vollständigen Systems der ges Jaminten Landwirthschaft anzusehen. Wir erwarten sol ches um so verlangungsvoller, als der Verf. einer von denen. Autoren ist, der in einer allgemeinen und landesversiånds lichen Sprache schreibt: so daß seine Vorschläge für alle Lans de Dienste leisten können, weil die darinu empfehlnen Maaße: regeln ohne Schwierigkeit und Hinderniß zu befolgen und. nachzuahmen sind, und die der Hr. von Schönfeld auf seis nem Landguthe Trnowa bey Prag ausgeübet hat, wohin er jeden, der sich von der Aechtheit der in dieser Schrist enthal tenen Grundsätze überzeugen will, einladet, seine eigenen Amtsbücher einzusehen. Er versichert hieben, daß sich ein Kas pital bey der Landwirthschaft, wenn auf diese Art vorgegangen. würde, reichlich verzinse, ja selbst dem Geldhandel, Wucher genannt, Troh bicte; und er selbst es den Lehren unsers Vf. au verdanken habe, daß seine Ställe mit gesundem Viche angefüllt, feine Gründe vermehrt und verbessert seyen, er nie Futter und Düngmangel leide, und seine Beamien oh ne Verdruß und Zwangsmittel zu ihren Pflichten anzufübe ren wiße. Mehr Empfehlung bedarf wahrlich dieses Werk nicht. Dr.

[ocr errors]

Protestantische Gottesgelahrheit.

Das feligmachende Christenthum, angepriesen von Gerh. Jul. Coners, erstem geistlichem Consisto rialrath, und Generalfuperintendenten in Otfries» land. Aurich, bey Winter. 1793. 8. 21 Bo gen. 18 g.

Dis

Die Abschiedspredigt des® Verf. zu Efens und feine Antritts» predigt zu Aurich find in erweiterter Gestalt der Inhalt dieser hauptsächlich auf Erbauung abzweckenden Schrift; oder dies nen vielmehr zur Grundlage derselben. Die Predigtform ist zwar geblieben; aber bey einer so ausführlichen Ausarbeitung find mehrere praktische Lehren eingerückt, und viele, oft ziem lich lange Anmerkungen unter dem Terte hinzugekommen, die zum Theil nur allein für Gelehrte sind. Durch diese weitere Ausführung, mit Beybehaltung der Predigtform, ist freylich' eine von dem Verfasser selbst ( Vorrede) bemerkte Ungleich heit in der Behandlung der Materie und Schreibart entstan den; und es wäre wirklich besser gewesen, wenn das Ganze die ordentliche Gestalt praktischer Abhandlungen, bekommen hatte, bey denen die Anmerkungen und Citaten auch einen schicklichern Plakß gehabt hätten, auch sonst nicht eine solche, Mischung von Gelehrsamkeit und Popularitåt entstanden wås re. In der Vorrede erklärt sich der Verf. noch kurz über biblische Vorträge und Auslegungen. Was er darüber sagt, ist ganz gut; besonders in Beziehung der von chriftlichen Religionslehrer zu gebrauchenden Bibelsprache, und der das ben anzuwendenden Sorgfalt, das Locale und Temporelle gehö rig abzusondern, wiewohl es für gewisse Leser, die gern mis deuten, einer nåhern Auseinanderseßung bedurft hätte, da es zunächst für sie geschrieben zu seyn scheint; welches aber der Raum in einer Vorrede freylich nicht wohl verstattete.

Die Abzugspredigt zu Esens ist über 1 Cor. 15, 58. ger halten. Dieser Text liegt bey der Hauptwahrheit zum Grune de, welche bier abgehandelt wird: Gründung, Befefti gung und Fortgang in dem uns beglückenden Christenthum; 1) wie viel dazu gehöre und wie wir dazu ge: langen and darin bebarren: 2) Welche gewiß gate Folgen wir uns bey der Erweisung unseres entschlof fenen und beständigen Ernsts in dieser Sache verspres chen können, Nach einer ausführlichen Erklärung des Tex, tes im Zusammenhange, trägt der Verf. seine Materie in vier Abschnitten vor: 1. Abschn. Daß man einen Hauptzweck des Lebens bey sich festgeseht habe, der nåmlich nicht in dem gegenwärtigen Daseyn allein, sondern in unserer Bestimmung zu der uns durch die Vernunft und Bibel geoffenbarten Un» terblichkeit zu finden ist. * 2. Abschn, Ueberzeugung von der Ordnung des Heils. (Hier werden die Hauptstücke der Ordn.

des

[ocr errors]

des Heils in einzelnen Unterabtheilungen erläutert). 3. Ab fcbn. Bestigkeit in der durch das Christenthum bezielten und durch Wort und Geist Gottes zu bewürkenden Beruhigung fos wohl als Beßerung wird noch weiter bewiesen und in ihrem Umfange eingeschärft. 4. Abschn. Die heilige Entschloßens heit, die Unbeweglichkeit, und das ftete Zunehmen der Chrig ften muß auch durch keine Reihungen der Sünde aufgehoben werden. Diese Sachen sind gut und practisch ausgeführt, wie man es von dem würdigen Verf. schon gewohnt ist. Und obgleich bey der von ihm in dieser Schrift gewählten Verfah rungsart mehreres vorkommt, was nur für Gelehrte ist, so werden sie doch gebildetere Laten auch mit vielem Nußen les fen. Von manchen in der älteren biblisch ascetischen Sprache gangbaren dunklern Ausdrücken wünschten wir, daß der Verf., mehrerer Gemeinverständlichkeit wegen, sie mit bestimmteren und deutlichern vertauscht hätte. Vielleicht hat er sie aber aus Behutsamkeit beybehalten.

[ocr errors]
[ocr errors]

Ueber den Beyschlaf. Eine Predigt, gehalten in der Kirche des heiligen Adhe!mus zu Santa Fe, von Juan Diego Don Garzia y Kamvo Santo, Pfarrern und Mitgliede der Gesellschaft der Freunde des Landes. Aus dem Spanischen über. feht. Allen Verehlichten und Unverehlichten, als len Geistlichen und Laien geweihet. 1793. 64 S. in 8.4 H.

Its im Ernste ein spanischer Geißtlicher, der die Predigt. machte? Ist sie in der That von der Kanzel herab vorgetra gen? Es kann seyn; es kann aber auch nicht seon, Rec. ist kein Kenner der spanischen Sprache und Kanzelberedsamteit; und aus innern Merkmalen dieser unbevørredeten Schrift kann er weder Jenes abnehmen noch auch behaupten: daß der Titel nur zum Behuf gewisser vielleicht rein menschens freundlicher oder aber halb menschenfreundlicher, halb eigens nüßiger Absichten das Gewand sey. Die Furcht beyn Anblicke des Titels, es dürfte wohl das Produkt einer schmu Bigen Skurrilität seyn, entsteht auch wohl bey Manchem aus

[ocr errors]

Tau

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]

Darf man also einen solchen Inhalt auch zu Pres Digten wählen? Diese Frage scheint einerley Antwort au haben mit der allgemeinern Frage: Darf, oder muß ich meine Brüder mit den wundervollen, sie zunächst betreffenden Anordnungen in der Natur, mit den traurigen Folgen, wenn, ihnen entgegen gehandelt, und mit dem Segen, wenn sie ges ehrt und beobachtet werden, bekannt machen? Der Prediger foll ja schlummernde Triebe wecken, thätige Triebe vernünf tig beschränken und richten, Vernunft und Forschbegierde in Achtung und Gang bringen, den Verstand befestigen, erweis tern und aufhellen, den Willen lenken, Gesinnungen und Grundsäße veredlen, die Phantasie gewinnen, und schädliche Handlungsweisen auffer Cours bringen.- Alles nach Maaßgabe der individuellen Lage und mit Rücksicht auf die Beftimmung feiner Gemeindeglieder, and auf die dort besonders berrschenden Vorurtheile, Sebler und Laffer. Und ein Trieb, wie der Geschlechtstrieh, wore auf einerseits die Fortdauer des menschlichen Geschlechts berus het, der aber doch auch, wenn er nicht sorgfältigst nach seinem Zwecke beschränket wird, auf der andern Seite die Menschheit unvermerkt in trunkene Bewußtlosigkeit und in das tiefste körperliche und geistige Verderben hinspielt bedarf doch wohl überhaupt der ernstvolleften Aufsicht, Zurechtweis fung und Belehrung. Es sollte und muß also dem Prediger dies, was auch schon die Natur seines Amts und sein Beruf als Mensch mit sich bringt, mit zum Hauptgeschäffte gemacht werden; denn wenn sonst könnte das wohl schicklicher aufgetras gen werden, als dem Prediger? Wem doch wohl anders? Aber, fest angenommen, daß dieser Gegenstand zu dem Bes griffe und dem Umfange des Studiums und der Bemühun gen des Predigers gehöre: paßt er für den öffentlichen Vor. trag? oder, ist er zunächst die Sache der gelegentlich sich Pigenden oder auch veranstalteten Belehrung? Blos als na turhistorischer Gegenstand betrachtet möchte er immerhin

Ruch

« ПредишнаНапред »