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Viertes Buch.

/ Geschichte

der

Grafen von Fürstenberg

bis zum Erwerb der reichsfürst
lichen Würde.

Dritte Abtheilung.

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Erstes Kapitel.

Jakob Ludewig. -Stiftung der heiligenberg-wars tenberg'schen Rebenlinie (Leonore von Schwendi). Sein Antheil an den ersten Ereignissen des 30jährigen Krieges. -Franz Karl.

Verwandt

erwandt durch Kriegsmuth, politischen Verstand und tüchtige Gesinnung war dem Helden Egon sein Bruder Jakob Ludewig, von welchem eine Nebenlinie des heiligenberger Zweiges, wiewohl nur auf kurze Dauer, aus gegangen. Vermuthlich ward er im Jahre 1592 geboren, denn mit Bestimmtheit kann man sein Geburtsjahr durchaus nicht angeben. Die Familienpapiere lassen uns ohne Nachrichten über seine Jugend; es ist aber wahrscheinlich, daß sie wechselweise in Hofdienst und kriegerischen Übungen verstrich. Des Grafen Vermählung mit Leonoren von Schwendi auf Hohenlandsperg, Lochter Herrn Wilhelms, welcher als kaiserlicher Geheimrath und Käms merer zu Wien eine Rolle spielte, und Klaras von Reites nau, stellt sich als das erste merkwürdigere Begebniß seines Lebens dar. Durch dieselbe, die Erbtochter såmmtlicher Besitzungen ihres Hauses, erhielt Jakob Ludewig ansehns lichen Zuwachs an Gütern. Leonore war Pfandinhaberin der Herrschaften Burgheim und Tryberg, so wie der Reichsvogtei Kaisersberg und vieler anderer Pfandschaften, Lehen und Allodien, fast alle im Breisgau gelegen. Diese

brachte sie dem Bräutigam zu, welcher nach Kräften aus seinen verfügbaren Mitteln die Widerlage ihr sicherte. (')

Leider blieb der neue Besiß für das Haus Fürstenberg nur imaginair; denn, troß mehrfacher Versuche des gemeinschaftlichen Sohnes der Beiden, löste nachmals Östers reich, welchem an Wiedergewinn desselben gelegen war, die Pfandschaft wieder ein, und die dafür erhaltene Summe war nur eine geringe - Entschädigung für die vereitelfe reiche Hoffnung.

Bei der, in Egons VIII. Geschichte angeführten Gütertheilung entschied sich Jakob Ludewig, welchem, vermöge herkömmlicher Rechte, die Wahl gelassen worden, für die Hälfte der Landgrafschaft Baar, wartenberger Antheil, als Erbrata; doch empfing er, wozu Billigkeit aufforderte, von Jenem noch eine verhältnißmäßige Aufbesserung, bestehend in einer Summe von 80,475 Gulden. Die Familienpakten hat er im Jahre 1621 beschworen. ()

In kaiserlichen Kriegsdienst getreten, machte er sich bald durch vorzügliche Talente und löbliche Anstrengungen bes kannt, und Ferdinand II. bezeigte ihm sein Vertrauen durch die Ernennung zum Kämmerer, Marimilian von Baiern aber durch diejenige zum Rath und General der Artillerie. Die Periode seiner Hauptthätigkeit im Kampfe wider die Protestanten umfaßt die Jahre 1621 1627.

Jakob Ludewig hatte Theil an dem theuer errungenen Lorbeer von Wimpfen (1622), wo verzweiflungsvolle Begeisterung dem überlegenen Kriegsgenie, Lillys; und noch mehr der Macht eines unerforschlichen Geschickes unterlag.

(') Urkunde vom 3. Oktober 1612, im F. S.-A. Der Vater, G. Friedrich, und der Bruder, Egon (VIII.), find mit dabei un. terschrieben.

C) Urkunde d. d. 16. August, i. F. H.A. Nro. 602b,

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