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restless and uneasy as my crime does. 'What the King means to say, sagt M. Mason, is, That though he was not only willing to pray, but strongly inclined to it, yet his intention was defeated by his guilt'. Der Wille, bemerkt Francke, kann auch eine Handlung beschliessen, welche der Neigung widerstreitet. übereinstimmende Lesart der alten Drucke ist mithin keineswegs 'rank nonsense', wie Warburton orakelt.

Die

What if this cursed hand &c.] Vgl. Macbeth II, 2: Will all great Neptune's ocean &c., und V, 1: Out, damned spot! &c.

That cannot be &c.] Vgl. das ganz ähnliche Gebet des Königs in Beaumont und Fletcher's Philaster II, 4: Ye gods, I see, that who unrighteously Holds wealth &c.

Of those effects] StR hat: affects, mit der Variante: effects.

The wicked prize itself] MC: the wicked purse &c. Durch 142 diese sehr prosaische Correktur würde die Steigerung verloren gehen. "The wicked prize' ist das durch Frevel erworbene Gut, mit welchem der Verbrecher die Nachsicht des Gesetzes erkauft.

=

There is no shuffling] 'To shuffle' ist hier to prevaricate; to evade fair questions; to practice shifts to elude detection. (Webster.) Vgl. §. 196. Fletcher The Humorous Lieutenant I, 1: Here's fine shuffling.

And we ourselves compelled &c.] Vor den englischen Gerichten braucht kein Angeklagter etwas gegen sich selbst auszusagen und darf auf alle desshalb an ihn gerichteten Fragen die Antwort verweigern; ja er wird sogar vom Richter ausdrücklich gewarnt, sich nicht selbst zu beschuldigen. Ganz anders, will der Dichter sagen, ist es im jenseitigen Leben; dort müssen wir Zeugniss gegen uns selbst ablegen.

When one cannot repent] Warburton: when one can but repent. Kneels] Diese Bühnenweisung steht nur in den Qs, QA einschliesslich (hee kneels), fehlt dagegen in den Fs. Die Herausgg. haben sie mehrfach geändert.

Enter Hamlet] MC, der überhaupt den Bühnenweisungen eine 143 fast kleinliche Aufmerksamkeit gewidmet hat, hat auch diese vervollständigt: Enter Hamlet behind, his sword drawn. Nach unserer Ansicht ist das unrichtig; Hamlet könnte nur dann mit gezücktem Degen auftreten, wenn er vorher wüsste, dass er den König hier in einer so wehrlosen Stellung finden würde. Wir glauben vielmehr, dass er das Schwert erst zieht, als er hier unerwartet den König knieend und ihm den Rücken zukehrend findet. Das Wort 'behind' zeigt übrigens, dass das von den Herausgg. bei der vor

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hergehenden Bühnenweisung hinzugefügte 'Retires' gegen den Gebrauch der alten Darstellung ist.

Now might I do it pat &c.]

So die Fs. QB folgg. Now

might I do it, but now he is a praying. In QA fehlt der Vers.

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I, his sole son] So QB folgg. Fs: I, his foul son. Warburton: his fal'n (= disinherited) son.

Why, this is hire and salary] So lesen die Fs. QB folgg. höchst matt: Why, this is base and silly; QA: this is a benefit And not revenge. Dr. Johnson hat diese Rede Hamlet's für zu grässlich erklärt, als dass sie gelesen oder gesprochen werden könnte. Allein er hat übersehen, dass Hamlet durch diese erkünstelte Grausamkeit nur seine Unschlüssigkeit bemäntelt. S. Seven Lectures of the late S. T. Coleridge ed. Collier, p. 146 sq. Dazu kommt, dass Hamlet von Hause aus zu edel denkt, um meuchlings zu morden; er will wol Rache nehmen, aber keinen Meuchelmord begehen. Derselbe Gedankengang findet sich übrigens, allerdings in milderer Form, in Beaumont und Fletcher's The Maid's Tragedy (1610) V, 2, wo Evadne, im Begriffe den schlafenden König zu ermorden, sagt:

I must kill him

And will do it bravely: The mere joy
Tells me, I merit in it. Yet I must not
Thus tamely do it, as he sleeps; that were
To rock him to another world: My vengeance
Shall take him waking, and then lay before him
The number of his wrongs and punishments &c.

Full of bread] Das ist ein biblischer Ausdruck, nach Ezech. 16, 49: pride, fulness of bread, and abundance of idleness was in her (viz. in Sodom) and in her daughters.

As flush as May]
Nares s. Flush.

QB folgg. Fs viel matter: as fresh as May.

A more horrid hent] Pope: horrid time; Theobald: horrid bent (so liest auch FD). 'To hend' oder 'hent' bedeutet bei Chaucer (C. T. 906. 7082) und Shakespeare: fassen, ergreifen, halten; The Winter's Tale IV, 2; das Hauptwort 'hent', welches allerdings ein ana leyóuɛvor zu sein scheint, ist daher seizure, hold, ἅπαξ λεγόμενον opportunity. Nares und Halliwell s. Hent.

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The king rises.] Diese Bühnenweisung steht weder in QA noch in StR; ob in den übrigen Drucken wird nicht angegeben.

I'll 'sconce me even here.] So haben Sir T. Hanmer und MC corrigirt. QA: I'le shrowd my selfe behind the Arras.

Alle

übrigen Drucke: I'll silence me e'en here. Mommsen P.-S. 207 führt zu Gunsten des MC an, dass in der Historie of Hamblett der Ausdruck 'to hid' gebraucht ist. Mit denselben Worten (I will ensconce me behind the arras) versteckt sich Falstaff in den Merry Wives III, 3. Nares s. Ensconce und Insconce. Diese ganze Zeile steht nur in den Fs und fehlt in QB folgg. In QA findet sich jedoch eine deutliche Spur in den Worten: Mother, mother, O are you here?

Ham. (Within.) Mother, mother, mother!]

I'll warrant you;] Einige (welche?) Qs lesen: I'll wait you. StR hat gleichfalls so, ohne Variante.

You answer with an idle tongue] MC: with a wicked tongue. Im folg. Verse lesen QB folgg.: you question with a wicked tongue, während die Fs aus der vorigen Zeile idle wiederholen.

And,

would it were not so! -] So QB folgg. Fs: But 146 would you were not so!

I'll send those to you] So hat MC corrigirt. In QA fehlen die Worte; in den übrigen Drucken steht übereinstimmend: I'll set those &c. Die Königin, ausser Fassung gebracht und erzürnt über Hamlet's unehrerbietiges Betragen, will das Zimmer verlassen und diejenigen zu ihm schicken (nicht: auf ihn loslassen), welche zu reden verstünden. Hamlet hält sie jedoch zurück, worauf sie das Schlimmste fürchtend um Hülfe ruft. In QA schliesst Hamlet sogar das Zimmer ab (but first weele make all safe).

- von

Help, ho! Pol. (Behind.) What, ho! help!] So lesen QB folgg. QA: Helpe hoe. Cor. Helpe for the Queene. FA: Help, help, ho! Pol. What, ho! help! help! help! Diese drei Lesarten sehen einer Steigerung vom ersten Entwurfe bis zu der den Schauspielern mindestens beförderten Ueberladung zu ähnlich, als dass man ihre Verschiedenheit für bloss zufällig oder durch Abschreiber und Setzer entstanden halten sollte. Die bekannte Verdoppelung der FA erscheint übrigens hier verzeihlicher und natürlicher als an anderen Stellen.

How now? A rat?] Nach Grimm Correspondance Litteraire Secrète Jan. 11, 1776 wird dieser Ausruf vom 'Chevalier Rutlige' gegen Voltaire's Spott dadurch vertheidigt, dass 'a rat' nicht nur symbolisch, sondern oft geradezu einen Spion bedeute, eine Bedeutung, von welcher jedoch Halliwell, Nares und Webster nichts erwähnen. Eine Nachahmung der Stelle findet sich in Shirley's Traitor (1635), wo Depazzi von einem versteckten Lauscher sagt:

'Sirrah, sirrah! I smell a rat behind the hangings.' Nach Johnson und Webster ist 'to smell a rat' gleichbedeutend mit 'to be suspicious, to be put on the watch by suspicion'. S. Einleitung XVI.

Dead, for a ducat, dead.] Schlegel's Uebersetzung: Todt! für 'nen Dukaten, todt! ist ganz unverständlich; der Sinn ist: ich wette um einen Dukaten, dass er todt ist. Vgl. As You Like it II, 7: What, for a counter, would I do, but good? R. Royster Doister I, 1 (p. 4 ed. Cooper): I have yond espied him sadly comming, And in love, for twentie pounde, by hys glomming. Ebenda p. 43: R. Royster: It will not be possible. M. Merygr.: Yes, for twentie pounde. W. Scott, Ivanhoe III, 311: This must be our Friar Tuck, for a count's ransom, said Richard, looking at Ivanhoe. Die meisten Herausgg. interpungiren: Dead for a ducat, dead.

Hamlet makes a pass &c.] Was von dieser und den übrigen Bühnenweisungen an dieser Stelle den Qs, was den Fs entnommen ist, wird wie gewöhnlich nicht angegeben. Die Herausgg. haben sich überhaupt mit den Bühnenweisungen eine übermässige Freiheit erlaubt. In QA und StR finden sich in diesem §. gar keine Bühnenweisungen. Die Sache selbst anlangend, so ist es bekannt, dass die Tapeten, auf denen in der Regel Landschaften und andere Bilder eingewirkt waren, um sie vor der Feuchtigkeit zu schützen nicht an den Wänden selbst, sondern in einiger Entfernung davon an einem hölzernen Gerüst aufgehängt wurden. Der Zwischenraum zwischen Mauer und Tapete diente daher ganz allgemein als ein Versteck, wie zahlreiche Stellen Shakespeare's und der gleichzeitigen Dramatiker bezeugen, z. B. K. John IV, 1; Much Ado a. N. I, 3; K. Henry IV, 1 P., II, 4 (wo Falstaff hinter der Tapete einschläft); Beaumont und Fletcher A Woman - Hater III, 4 (In corners, behind arrases, on stairs). In einem von Malone angeführten Geschichtsbuche von 1614 lässt sogar Pyrrhus den Elephanten, mit welchem er den Fabius erschrecken will, hinter der Tapete verborgen halten. Dass endlich diese Tapeten ihren Namen von der Stadt Arras haben, wo sie verfertigt wurden, ist bereits erwähnt worden. Nares s. Arras. Drake 401 sq.

Queen. As kill a king?] An diese Frage der Königin haben die Herausgg., namentlich Malone und Steevens, die Untersuchung darüber geknüpft, ob die Königin als mitschuldig oder mitwissend bei der Ermordung ihres ersten Gemahles zu denken sei, oder nicht. Malone ist auf mancherlei Umwegen zu dem richtigen Ergebniss gelangt, dass Shakespeare diesen Punkt absichtlich zweifel

haft gelassen habe, denn aus der vorliegenden verwunderten Frage
der Königin lässt sich weder auf ihre Unschuld noch auf ihre
Schuld mit Sicherheit schliessen,. obwohl man sich mehr zu Ersterem
geneigt fühlt.
Wir erblicken hierin einen bewundernswürdigen
Zug vollendeter Meisterschaft, dass Shakespeare über die Mitschuld
oder Mitwissenschaft der Königin einen Schleier geworfen und doch
in dem Leser eine ihr günstige Stimmung hervorgebracht hat. In
QA dagegen betheuert die Königin mit einem feierlichen Eide ihre
Unschuld: But as I have a soul, I swear by heaven, I never
knew of this most horrid murder. Wir vermögen es nicht, diese
Abweichung durch ein Versehen der Schreiber und Setzer oder
eine zufällig entstandene Verderbniss der Handschrift zu erklären,
sondern finden hierin wiederum ein sicheres Anzeichen, dass QA
eine frühere Bearbeitung des Stückes darstellt. Es verhält sich
hiermit ganz ähnlich wie mit Hamlet's verstelltem Wahnsinn, der
in QB gleichfalls milder und ungewisser erscheint als in QA.
S. zu §. 76.

I took thee for thy better;] So QA und QB folgg.; Fs: for 147 thy betters. Vgl. K. Henry VI, 3 P., V, 5: I am your better. Troilus and Cressida V, 2: I'll be your fool no more. Troil. Thy better must. Percy's Reliques (Bohn, 1845) p. 179: Sir Knight, now I'm your betters (gereimt auf 'fetters').

That it be proof] So QB folgg. FA: that it is proof.

Takes off the rose &c.] Es ist nicht mit Warburton an wirkliche Rosen zu denken, welche namentlich von Brautleuten getragen worden sein sollen, sondern die Rose bedeutet sinnbildlich die rosige Farbe der Unschuld und jungfräulichen Liebe und der damit verbundenen Gesundheit. Die Stirn wird überhaupt sowohl als Sitz der Tugend und Unschuld als auch des Verbrechens und der Schande betrachtet (§. 148: what a grace was seated on this brow), wesshalb Verbrecher und Verbrecherinnen (namentlich Ehebrecherinnen mit dem Buchstaben A [Adultress]) auf der Stirn gebrandmarkt wurden. Haml. 179: brands the harlot, Even here, between the chaste unsmirched brow Of my true mother. Much Ado a. N. III, 5. Romeo and Juliet III, 2. Comedy of Errors II, 2. Nares s. Honest as the skin between his brows.

And sets a blister there;] QB folgg. Fs: And makes a blister

there.

As false as dicers' oaths] Meineidige Würfelspieler und falsche Würfel waren zu Shakespeare's Zeit nicht minder häufig als jetzt. Drake 428. The Winter's Tale I, 2: false as dice.

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