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fertig in den Krieg, dass nur der Traum seines Gewinnes sein Bundesgenosse ist.

With all bands of law,] FA: bonds (nach Delius). Pope und Warburton: by all bands of law.

Now for ourself &c.] Wegen der Zeichensetzung in diesem und dem folg. Verse vgl. Mommsen, P.-S. 329.

Thus much the business is:] Nach Mommsen, P.-S. 329, liest 15 FA: this business.

Impotent and bed-rid,] QA: impudent. — Bedrid ist das deutsche bettreisig. Vgl. Mannhardt in Kuhn's Zeitschrift für vergleichende Sprachkunde 1855. Bd 5, Heft 3 S. 240. Adelung u. Bettlägerig.

His farther gait herein,] Die metaphorische Bedeutung von gait proceeding in a business ist nach Nares s. Gait ungewöhnlich und steht im Webster nicht angeführt.

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The lists, and full proportions,] Henry V, I, 2: we must lay down the proportions to defend against the Scot, und weiter unten: let our proportions for these wars Be soon collected.

Out of his subjects:] StR führt 'subjects' als Variante an, ob aus QC oder aus QG ist nicht ersichtlich. QF: subject. Die Lesart der übrigen Qs und der Fs kennen wir nicht. Pope und Warburton haben 'subjects' in den Text genommen. Die Einzahl scheint uns so unerklärlich, dass wir nicht begreifen können, aus welchen Gründen sich Collier für sie entschieden hat.

For bearers of this greeting] So die Qs; FA: for bearing; die spätern Fs folgen wie gewöhnlich der ersten. Die Lesart der Fol. erscheint als ein durch den Gleichklang mit 'greeting' beim Dictiren, Abschreiben oder Setzen entstandenes Versehen.

More than the scope Of these dilated articles allow.] QA: than those related articles do shew. 'These dilated articles' ist so viel als: these articles when dilated. 'Dilated' kann nicht, wie Francke will, bedeuten: ausführlich abgefasst. 'Allow' fassen Francke und Delius als Mehrzahl auf und erklären es dadurch, dass der Dichter das Zeitwort auf das zunächst stehende 'articles' bezieht, anstatt auf 'scope', wozu es eigentlich gehört. Es ist dies eine fehlerhafte Construction, von welcher Wagner, Engl. Sprachlehre §. 779, 2 einige allerdings schlagende Beispiele anführt. Dessenungeachtet scheint es uns fraglich, ob nicht 'allow' vielmehr für den Conjunctiv zu halten ist.

To the Dane,] Vgl. die Anmerkung zu: And liegemen to the 16 Dane in §. 2.

The head is not more native to thy father.] Warburton mit seiner haarspaltenden Kritik sieht hier ein schlagendes Beispiel von der Einfältigkeit des ersten Herausgebers. Er begreift nicht, wie 'head' und 'heart' zusammen kommen und verbessert daher 'blood' statt 'head', ein Ausdruck, den er dann selbst als ausserordentlich schön bewundert. Damit noch nicht zufrieden, verkehrt er auch noch den Vers: Than is the throne &c. in sein Gegentheil: Than to the throne of Denmark is thy father. Einer Widerlegung dieses letztern Verbesserungsvorschlages bedarf es eben so wenig als eines Nachweises, in welcher innigen Verbindung der Kopf, als der Sitz unseres Denkens, und das Herz, als der Sitz unseres Fühlens und Wollens, mit einander stehen. 'Native' ist hier so viel als:

born with; congenial (Webster).

My dread lord,] FA: dread my lord. und Good my brother 17 He hath, my lord,

So lesen QB folgg.; QA: my gracious lord; Vgl. Good my lord (Haml. 132. 133. 134), (Haml. 34).

hard consent:] Diese drei Verse fehlen nach Collier in den Fs; nach Delius beginnt jedoch die Auslassung erst mit den Worten: wrung from me, so dass die Stelle in FA lautet: He hath, my lord. I do beseech you give him leave to go. Delius, Sh.-Lex. 179.

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Take thy fair hour, at thy will.] Dies ist die von Theobald wiederhergestellte Zeichensetzung der sämmtlichen alten Drucke. Pope und Collier interpungiren folgendermassen: Take thy fair hour, Laertes; time be thine, And thy best graces; spend it at thy will, wodurch der Sinn verändert wird. 'Make the fairest use you please of your time, so erklärt Theobald die Stelle, and spend it at your will with the fairest graces you are master of.' Zu 'thy best graces' vgl. Haml. 105: that your good beauties be the happy cause. Delius, Sh.-Lex. 179.

My cousin Hamlet, and my son,] Warburton: kind my son.

A little more than kin, and less than kind.] 'Kin' bedeutet die Verwandtschaft ausserhalb der Familie, die Vetterschaft; 'kind' die Art, das Geschlecht, die Blutsverwandtschaft, Familie, und dann die zur Fortpflanzung und Erhaltung des Geschlechtes erforderliche sittliche Ordnung. Vielleicht in keinem englischen Schriftwerke kommt 'kind' so häufig und in so unzweideutigem Sinne vor, als in The Tragedie of Gorboduc. So z. B. p. 133 (ed. Cooper): Traitour to kinne and kinde, to sire and me, To thyne owne fleshe, and traitour to thy selfe. A father? No:

Ferner, p. 98:
In kynde a father, [but] not in kyndlynes.

Verbindungen wie: 'The course of kinde, lawe and kind, kinde and custome, the rules of kinde' finden sich öfter darin; der Bruderkrieg wird p. 128 'an unkindely warre' genannt, weil er gegen die Blutsverwandtschaft und die Ordnung der Natur verstösst. In derselben Bedeutung heisst es p. 106:

As an vnkindlie wronge it seems to bee

To throwe the brother subiect under feete

Of him, whose peere he is by course of kinde. Ebenso sagt Saturninus in Titus Andronicus V, 3, als Titus Andronicus seine Tochter Lavinia tödtet:

What hast thou done? unnatural and unkind! Hamlet erwidert also auf die Anrede seines Oheims und Stiefvaters: Es ist etwas mehr als Vetterschaft, seitdem du mein Stiefvater geworden bist, und etwas weniger als Blutsverwandtschaft, da du doch nicht mein natürlicher Vater bist, wobei er die abgeleitete Bedeutung von 'kind' wol nicht unabsichtlich anklingen lässt. Vgl. Shakespeare Restored (Macbeth). Norwich, 1854. Aside.] Diese Bühnenweisung fehlt in QF.

I am too much the sun. un.] Francke giebt den Sinn ganz richtig an: ich finde hier zu wenig Trauer um den Todten, der heitere Farbenglanz (richtiger im figürlichen Sinne: die Heiterkeit) des Hofes thut meinen Augen weh. Nebenher wird vielleicht auf das gleichklingende 'son' (too much o' the son) und auf das Sprüchwort: Out of God's blessing into the warm sun (K. Lear II, 2: Thou out of heaven's benediction com'st To the warm sun) angespielt. Nares s. God's Blessing.

Cast thy nighted colour off,] So QB folgg.; FA: nightly; MC: night-like. Der letztern Lesart zieht selbst Mommsen, der lebhafteste Vertheidiger des MC, die der Qs vor (P.-S. 32). K. Lear IV, 5: to despatch His nighted life.

On Denmark.] 'Auch hier ist der König gemeint'. Delius.
Thy vailed lids] 'To vail was to lower'. Collier.

All that lives must die,] Diese Lesart sämmtlicher Qs und Fs haben die Herausgeber stillschweigend in 'all that live' verändert. Delius, Sh.-Lex. 179.

Passing through nature] FA setzt nach 'nature' ein Komma. Mommsen, P.-S. 328.

It is common.] Hamlet nimmt diese Worte natürlich in einem 18 ganz andern Sinne als seine Mutter.

My inky cloak,] Troilus and Cressida I, 1: Her hand In whose comparison all whites are ink.

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Good mother, QB: coold mother; QF und QG: could smother; FA: good mother. In QA ist diese ganze Rede an den König gerichtet, und die Königin mischt sich gar nicht in die Unterredung.

Shows of grief,] So FA. QB: chapes of grief; QF: shapes. That can denote me] In QB steht das n in denote verkehrt, woraus die spätern Qs 'devote' und 'devoute' gemacht haben.

These but the trappings and the suits of woe. e.] Vgl. W. Scott, Guy Mannering Chap. XVI (Edinb. 1819, p. 208): And therefore her funeral exhibited merely the exterior trappings of sorrow.

That father lost, lost his;] Pope hat stillschweigend geändert: That father his; und hat dadurch den sechsfüssigen Vers allerdings in einen regelmässigen fünffüssigen verwandelt. Theobald hat jedoch mit Recht die schönere und kräftigere Lesart der sämmtlichen alten Drucke wiederhergestellt. Warburton ist Pope gefolgt.

To do obsequious sorrow:] QF: sorrowes. 'I. e. sorrow as at obsequies.' Collier. 'Belonging to a funeral'. Nares s. Obseqious. Titus Andronicus V, 3: To shed obsequious tears upon this bier.

As any the most vulgar thing] Francke vergleicht Cymbeline I, 5: less attemptible than any the rarest of our ladies in France, und Henry VIII, II, 4: my father was reckoned one the wisest prince that there has reigned.

Till he that died to-day,] Statt: till him. Wagner, Engl. Sprachlehre §. 745 folgg. Vgl. Haml. 25: Saw! who? Haml. 42: And we fools of nature.

This unprevailing woe,] unavailing.

The most immediate to

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our throne;] Vgl. K. Lear V, 3: He led our powers, Bore the commission of my place and person, The which immediacy (Qs: immediate) may well stand up And call itself your brother. Othello III, 3. Shakespeare stellt Dänemark als ein Wahlreich dar, jedoch so, dass in der Regel derjenige gewählt wird, welcher die nächsten Erbansprüche hat. Haml. 134. 178. 221. 238. Damit stimmt freilich nicht gut, dass die Königin (Haml. 13) 'the imperial jointress of this warlike state' genannt wird.

With no less nobility &c.] Theobald hat conjicirt: And with't no less nobility, weil er ein Object zu 'impart' vermisste. Warburton erklärt 'impart' für gleichbedeutend mit 'profess'; nach Andern ist 'myself' dazu zu ergänzen wenn nicht eine Verderbniss in der Stelle verborgen ist.

Wittenberg] Delius, Sh.-L. 179, bemerkt, dass die Universität Wittenberg dem Dichter vornämlich aus der in England damals durch Volksbücher und dramatische Bearbeitungen (Marlowe's Faustus) bekannt war. Weniger Beistimmung verdient Kästner's Ansicht im Deutschen Museum 1776 Bd. 1 S. 476, dass wir dem durch die Reformation erworbenen Ruhme Wittenbergs die Erwähnung desselben im Hamlet zu danken hätten. Kästner wundert sich sehr, nicht sowohl dass Shakespeare das heidnische Dänemark katholisch gemacht habe, als dass er den katholischen Prinzen H. nach dem 'Ketzerneste' Wittenberg habe gehen lassen. Als ob Shakespeare jemals auf solche Aussendinge Werth gelegt hätte; er musste doch den Dänen Hamlet auf eine nordische Universität schicken, und wahrscheinlich war ihm, und noch mehr seinen -Zuhörern, keine andere bekannt als Wittenberg. Theobald macht beiläufig darauf aufmerksam, dass Hamlet ein ziemlich alter Student gewesen sein müsse, da er nach der Angabe des Todtengräbers (§. 208 und 209) bereits dreissig Jahre zählte. Vgl. A. W. v. Schlegel, Sämmtl. Werke. Herausgg. v. Böcking. VI, 179.

Sits smiling to my heart;] Vgl. Twelfth Night II, 4. Addison 21 Cato I, 4: When discontent sits heavy at my heart. Beaumont und Fletcher, Philaster IV, 1: Let not that sit heavy Upon your spirit.

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The king's rouse] carouse. Nach Brand Popular Antiqu. ed. Sir H. Ellis (Bohn 1849) wird 'the Danish Rowsa' in einer satirischen Flugschrift aus der Zeit Karl's II. erwähnt. In QA und StR, wie wahrscheinlich auch in den übrigen alten Drucken, ist es 'rowse' geschrieben. Haml. 40: and takes his rouse. Nach Douce, Illustr. II, 205, welcher 'rouse' nicht nur mit dem deutschen Rausch, sondern auch mit dem Griech. xáowols (engl. carouse) und dem engl. 'roister' und 'row' (die schwerlich damit zusammenhängen) in Verbindung bringt, bedeutet es Lärm, trunkenes Gelag und a large portion of liquor.' Nares s. Rouse führt mehrere Stellen an, in denen es offenbar einen Humpen bedeutet.

Flourish. Exeunt &c.] In QA lautet diese Bühnenweisung: Exeunt all but Hamlet; in QF: Flourish. Exeunt all but Hamlet; bei Pope, Theobald und Warburton: Exeunt. Manet Hamlet; •bei Collier u. A: Flourish. Exeunt King, Queen, Lords, &c. Polonius, and Laertes. Warburton lässt hier die dritte Scene beginnen. Die Lesart der übrigen Qs wie der Fs kennen wir nicht.

O! that this too &c.] 'Die ganze Fügung dieser Rede ist 22 künstlich angelegt. Die einzelnen kleinen Wortgruppen werden gleichsam durch Schluchzen auseinander gehalten'. Francke, Der

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