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§ 524 Hintǝ meim Nachben sein stádáj
Sizt ǝ klaǝs budəwinzi's Mádáj

Spinnt mit en budǝwinzigng Radái
ə budǝwinzi's Fádáj.

Ausfall des 1: westlech. wi't, so't

willt, sollt; sent (söllent),

went (wellent). sun st. sulln. MB. VI, 575 ad 1308.

Vergl. Lori, Lechrain 140. 154. die euch hassen, den sond ir woltun. Christenlehre hs. 1447.

1 vor r fällt aus: kèǝr st. Keller; daher wol schon im Augsb. Stdtr. v. 1276 kelr wie hünr (Hür).

Anmerk. zu § 527 u. 528. Dubbelt har ett mycket hårdt gud som dl eller ddl ned hårdt d. til eks falla (läs fadla), fullr (läs füdlr). Rask, anvis. p. 21. Die Isländer verwechseln 11, dl, rl frilla und fridla; amilli und amidli; Karl und Kall; varla und valla (kaum); tilferli und tilfelli. Ihr 11 lautet wie 1.

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Der Ortsname Ilm-Münster lautet anomal E-lmünster. Null klingt wie Nudl.

Zu der Anmerk. § 536: 1) m-hm (~~) heisst an der obern Isar sovil als: ja, jawol und wird in zwei Silben gesprochen, ohne dass der Mund geöffnet würde.

2) Schon Aventin in der Vorrede zur Chronik bemerkt, dass die Teutsche Sprach die Buchstaben, so nicht in den fünfen a, e, i, o, u begriffen werden, allein oft ausspricht, wie im Worte Adl und mehr dergleichen, oder das e kurz in wang verschleicht. Vergl. zu § 234.

§ 537 und 538 lis überall statt ein einfaches →.

§ 541. 542. 11 am Ende der Wörter wie 1, hingegen 1, worauf noch eine Vocalsilbe folgt, nach § 403 wie 11. Vergl. 555. 568.

627.691.

§ 543. Birgkl st. Bildkl. Vergl. zu § 672.

Anmerk. peluca v. pelo, perruque; ulmus: orme; walach. per für pelo. praça; branco; nolre; igreja; regra. Ferner rossignol; ruissen or; lusciniolus; usignuolo. Colonel engl. ausgespr. kernel; span.

coronel.

Die südlichen Slaven, die Dalmatier, Ragusaner haben c'jovek (d. h. zj-) statt cztowiek. Die Lausitzer: kowo, swowo, zwoto; st. koto, ctowo, stoto; die Krainer und Wenden: sóu st. sol.

§ 544. Ganaister und Glanester; Spint und Splint; Gufə und

Glufa; b'schedem und beschledem; schézig und schlézig; schágk und schlágk (ranzig). butt st. blutt, bloss, nackt; Oberschles. nawka st. tawka. Fotze und Flotze; Fetzn und Flétzen; Fausen und Flausen ; pfatscheln und pflätscheln; feckeln und flecke.

§ 545. Linsigl und Insigl, Wechsel von L und N: Ludl st. Nudl; Likelàs st. Nicolaus; Lifland: Neiffenland.

Anmerk. Im orthodoxen Salamanca ist aus der Calle del otero (Hügel) ein Calle de Lutero geworden. Vergl. schwäb. e wirche st. lei wirche Tuach. (?) Ferner Tannəbrunn f. St. Annabrunn; Sant Turbanstag. MB. 23, S. 139 p. 1345. Die Talba-Vorstadt in Basel st. St. Alban - Vorstadt. Hier fügt Schmeller eine mit ? bezeichnete Notiz bei:

Lizl

Dinzeltag; lienzeln: dünzeln; lästi: dästi? link: denk;

luzeln: duzeln; lâuen: tauen (auftauen) u. s. w.

Halbvocale M und N.

§ 546 ff. Die Neugriechen lassen, sovil ich mich erinnere, das v am Ende gerne ungehört: to statt zov.

Anmerk. Diesem griech. Endungs-n entspricht lat. m, (-m); dieses wird in der Prosodie als nicht vorhanden und ihre Silbe wie ein Vocal u behandelt (o ǝ?). Kein Spanier, kein Franzose spricht es aus. So bleibt es in den germanischen Endsilben im ganzen Westen Deutschlands und in ganz Skandinavien ungehört.

§ 547. Fufzg, Fufzehn st. fünfzig und fünfzehen.

§ 549 ist Rask, anvisn. 32 citirt. Zu § 552 Rask S. 22: dubbelt nn u. s. w.

§ 550. Ga'n (Gaden); Fa'n (Faden); schà'n (schaden); lab'm, la'm (laben).

-

u

--

§ 554. a-ha! aha! gnau, genacht (Gebnacht). vo dán (verdäuen). ǝs roït mi, tuət mi roin (Jachna). änsz = Aas; hs. 1447. Zu ainem fülen grusamen änsz, ain spis der würme. mit der funst. cgm. 138 f. 103. künsch keusch; kunschhait, unkunschhait; seunfzen, sünfzen a. a. O. Schmaus (Noptsch). (Quéich) na s (Nase), lêis (leise) westlech.

Anmerk. Unter den slawischen Dialekten liebt besonders der polnische dieses Näseln, welches er durch a, e bezeichnet.

557 und 558. Vetant Cicero Or. 45 extr. et Quintilianus 8, 3 jungi cum sive adverbium sit, sive praepositio vocibus ab n incipien

tibus vel quia, ut ait Quintilianus, ultima prioris syllabae litera, quae exprimi nisi labris coeuntibus non potest aut intersistere nos indecentissime cogit aut continuata cum insequente in naturam ejus corrumpitur et junctura deformiter sonat; vel quia obscenius concurrerent literae, at Cicero dicit; tunc enim ea verba sono vocabulum cunnus exprimerent. Forcellini, Lex. s. v. cum. X-XI saec. 4o. clm. 4621 f. 72: „numerum cum navibus aequat." turpe est, quia cunna una es tantum litera distante ostium muliebris vulvae significat unde et Latini fugiunt dicere „cu nobis" ac praepostero ordine dicunt nobiscum, ne turpiter sonet. Das sezt voraus, dass das m am Schlusse nicht ausgesprochen worden ist. Mit dem bei ihnen häufigen Schluss-M hielten es die Römer, wie es die Neugriechen mit ihrem nicht minder häufigen Schluss-N und die Deutschen des Westens mit eben diesem, bei ihnen noch häufigen N halten, sie liessen es unausgesprochen.

Das lat. Endungs-m in der Prosodie als nicht vorhanden genommen; in id, illud, istud entspricht ihm d.

Portugies. blosses Näselungszeichen statt n: em, sem, annobom, Bom, fim, nam, Valentim, alem tego, tantarem, bem, bom.

Mohǝ = Monheim; àd.n (Athem), Bes.n, Bod.n, Bràd.n, Bues.n f. m. Brosem noch (brôsmo).

Zu § 559. Abgelöstes m: mangelweit st. am oder im angel. Oesterr. Machland aus im Achland; allein schon 1251 Machland. Sieh Wb. II, 599.

§ 560. Auch zuweilen wie b: bit st. mit. (Alte Zweibrücker Urkde. Bachmann über Archive S. 261 ff.)

N.

Vor § 562: Wie bei L Schmeller die alten anlautenden hl aus Grimms Gramm. aufzählt, so bei N die mit hn anhebenden Beispile.

§ 562. blimpseln: blinzeln; Bamsen: Bansen; Brumkresz: Brunnkresse; Timpm: Tinte; grumsen: grunzen. (Aventin Chron.); hams.n: hansen; strumpsen. (?)

§ 564. Rezat: Minichng. Münichen; Ldtg. v. 1514 p. 68. 69. In der Anmerk. lis ostlechisch st. ostländisch.

$566. Schon im Augsb. Stdtr. eime, ieme, sime, aim, em, sei meinem, jenem, seinem.

Gétwei Götweih, wei nacht.n.

in sam sinn in seinem Sinn.

§ 566. 1. Aisch. Mayn.

Ostlech. gé', gà' st. gê, gâ wie an der Aar. ga', sta', Ma', Stèi, Bên.

Um Würzb. fiəştər, Fá'ster = finster, Fenster. Leinach. Aisch: stá'lə, a klá's, kré'.

Im Riess: ǝ sotǝr (sotâner).

Ilm É-1, A-1 (Heiss) st. enl, anl (Heinss).

§ 567. Weitzmann III, 57: zauˇft; vernauˇft ⇒ Zunft, Vernunft. weusche = wünschen. feuf = fünf; Zeï‍s = Zins.

Miche München.

Anmerk. umməsist; wistǝhàl'.

donarn: darn; tenar; tern;

Como es st. Camones.

§ 568. Die pseudoorthographische Verdoppelung des n schon MB. 25 ad 1470: wiszenn; wegenn; erstandenn; zwischenn; unns; unnser etc. Sie ist begründet in den flekt. Infinitiven -nnes; -nne.

§ 569: Bachmann, über Archive p. 235. 261. 291. 267.

Zu d. Anmerk. S. 121 ff. ich wil st. ich win, bin; um Würzb. Vergl. Grimm Gramm. II, 540. Vergl. Haidelberg; nicht vor XII saec. st. Haidenberg (Mithra-Gruppe in d. Nähe gefunden). Fiechtelberg.

Die Petersb. hs. des Conr. v. Ammenhausen: der vende, des venden (Bauer im Schachspil). Münchner hs.: der vendel, des vendels. Das Wiener Stdtr. cgm. 1113 f. 50b und öfter hat pürgel, pürgelschaft, verpürgeln st. borge, bürge.

Weinzuril der Torwärtel MB. 21, 258 ad 1296.

Schlegel

Slago, Slegin.

Wäschel aus uuesco.

§ 570. Záiling st. Zeidlarn.

Burdel st. Burdin.

Ob der Ems: inginn: Däubing; Gvádáring (Gevatterin); d' Bäuring. Stelzh. 130. 164. 10.

§ 571. Anmerk. daz me (man) si diuten muoz nach anderen worten etc., doh so me iz (daz wort) rehtiste unde eiginlichiste gediuten mach. Alte Interlin. Version d. Psalm. Docen, Misc.

§ 575 8. Schon in der hs. 1284 v. Barlaam: gesagn; jagn; degn; gebn; lebn; si habnt; lebnde.

§ 576. Silmen, Silben. Mich. Behaim cgm. 291 f. 365. də

Glaubm god (-). Zu d. Anmerk. Lemberg aus Lewenberg, Leunberg; Amberg aus Abenberg. (?) Mus. f. Altd. Lit. I, S. 19. 20. (Ein Ort, der noch Abenberg heisst.) Vergl. Otto de Abinberg, de Abnberg. Hund, Stammb. I, 377. Ried 187 ad 1129. 236. 257. Babmberg Lori I, 37 ad 1453. Vergl. O Jehám bey'n Beham auf də Bank am, sand drei am, wár i am, warst du am, warn sechs narrn bei

samm.

Rätsel am Ostermontag: Ébm-aus gễ = nach Emaus gên.

gế

Vergl. Kiopenhavn (Köpmhaun). Bebbanburg ags. Bamburg. Acta SS. s. Aug. St. Oswald. die Gerhamb st. Gerhaben MB. 17, 243 ad 1495. Das Enser Stadtr. hat des Gestaribm, des Eribm. Alte Uebers. 1212. Ilm st. Elben. (Vergl. daneb. „s' Elbǝtal" Ilmtal). Liebmau, Hund Stammb. II, 14. Allgäu: semne st. Siben-iu. Schweizerisch: Simmǝtal.

=

Angels. emlanz gleichlang. emn-deop Mitknecht.

haben.

Vergl. ferner das Hausam, Hausəm pl. die Hausəmə die Hausammoben; ammət obenher; Baumhof aus Babenhofen MB. 24. 27. Lampfare, Landpfarrer (Oberammer). pfrim, zufriden (Baur). Grebməsz, Begräbnis; neb. Grémǝsz; schon so MB. XXI, 513 ad 1452.

Zu Simburg vergl. Ried 917 ad 1378: Sybenburch.

Vergl. b. Notk. p. 5. 71, 16: Lybanum: homberg; (Hoinberch 77, 54; hounuuarta Syon).

Anmerk. Hamburg bei den Slawen früher Bochborg genannt; bis auf unsere Zeiten musste ein neu aufzunehmender Hamburgischer Bürger unter anderm auch beweisen, dass er kein Slawe sei. Allgem. Ztg. 21. Mai 1841. Beil. 1121.

vagn.

Zu S. 128 Anmerk. oben: cfr. ungn, vangn, schwed. für ugn,

heusling sitzen und bonen den lieben Heiling MB. 24, 624 ad 1446.

den zins und járnutz paydw vierd ing und heuring MB. 24, 98

ad 1352.

Die Rengǝz, Pengez (Redniz, Pegniz). Rengspurger MB. 24, 98 ad 1352.

St. Mang, St. Magn (Magnus). Landtg. v. 1669 S. 290.
§ 582. 583. Manchmal findet sich in ältern Schriften das wie a

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