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(bâten). Plieninger's Sallust v. 1514 hat dafür ou. Im christlichen Unterricht geschriben a. 1447, durch Petrum Willen de Nwburg stet a stat a und âu:

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u

au (ohne), grat (gradus), gäb, häst, neben haust; hät, hän, lässen, war, stat, sy hand, tan; enpfächt und enpfauchen, genaud und genäd, underdän, sträffen, måsz, getän, gän, du gäst, blätter (plâdara), clär, månal, ablåsz, bäpst und baupst, prelät, mit verdächtem mut, si stånd, verstånden, wä, rät, spräch, schläffen, frägen, wägen u. s. w.

Untermischt sind die ä für au: ach (auch), bam (Baum), gläb (Glaube), erlabt (erlaubt) u. s. w.

Hier bemerkte Schmeller, dass statt â öfters ai erscheine: hait, stait, Spainheim, Jair, laiszen, Maisz, Waig u. s. w. in alten Zwei• brücker Urkunden. (Bachmann über Archive S. 261. 267. 271. 272. 275. 276. 278. 282. 285. 287. 289. 299.)

Petrus Schoiffer de Gernsheim (Schâffer) a. a. O.

§ 119: ǝllwǝ (allerweil), äckern, pflästern (Oberlech), brév (Ammersee), bráv (Ostlech). Gres, Gresǝr (Illertissen), Něs (Nase), Bes (Böse). Die nås erfület, die nåsz rinnet. hs. 1447.

§ 12012: a lautet wie ó östlich der Isar und des Regens fast in allen Wörtern: wósza, móchǝ.

In Schottky's und Ziska's österreich. Volksliedern und Märchen ist daher das a für einen ganz andern Laut, nämlich für das á verwendet.

§ 122. lis a lautet wie : 's Rod.1 = Rottal (Iller), 's bacht.1= Bachtal, Rinnsal, eines Griesbaches; Kadl, Kirntal bei Andechs; Gréaspe Grünspan.

=

Ganz neuer §: a lautet wie ui. Um Teisendorf Huí (Hâr), Juï (Jâr), gui (gar) u. s. w.

Anmerk. So haben die slawischen Dialekte der Dobrowskyschen Ordnung B (die westlichen) a, wie die der Ordnung A (die östlichen) o haben:

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§ 133. Illertischen: géïs, gaislə v. Gaus -- Gâns. neichst, versteitigen, stayt, oberpf. MB. 24, 63. 98 ad 1309.

§ 139. Auch um Ochsenfurt er hot, sie hobǝ. Um Vollach: si hobm, er hot, er follt.

A

A

Anmerk. Kartsch II, 37, 128: spoan, spân; soan, moan: säen, mäen; Boam (113): Bâum; Troam (22, 42) trâum. Kartsch schreibt für ai sowohl á (wienerisch) als oa (Ländl.). Irrtümlich aber glaubt er auch, das für â = â stehende á (säen, mäen) und das für au stehende a (Trâum, Bâum) durch oa geben zu dürfen.

A

A

§ 140. So auch am Mayn hinunter um Aschaffenburg bei Landleuten, während die Städter nach § 149 ê vernehmen lassen.

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§ 143. Ostlechisch: Berghäm, Freyhäm st. haim. Ász (ainesz, as).

Anmerk. Das Vocab. Veneziano-thodesco (Nürnbergisch) hs. 1424 conjugiert f. 72:

e taso
e taseva

ich sweig.

wir swagen, ich swig; e zigava schrir, ich han geschrirn u. s. w.

ich swag.

ich schray; wir schra yen, ich

§ 146 und 147. milich von einer weissen gaes cgm. 589 f. 157. Auch in Augsburg i waǝs, maỡ, aɔné, kaəné, klaỡ, Flaesch, Gaǝstli.

Oberpfälz. Bräed.n. di mäest.n.

§ 148-149: die klåinest geizigkait Plieninger. Vergl. angels. ae aus â (ai) Grimm, I, 235. brædo (Bräǝdn), ræpling (Räǝfe). weben got. waibjan (Ulf.), Feldwebel: Feldweibel und -waibel; Lehm: Laim. stainmaizze: Steinmetze; mezzen, mezgen: maizzen, maitjan; Emerling: Aimerling; Emer: Aimer; êkel: h-aickel, bei Henisch eickel; Buchecker: Aichel; mêr: mais-t; recken: raichen; kleben: klaiben; blecken: blaichen.

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§ 153 ǝnander; schon MB. 23, 45 ad 1314 mit anander.

§ 156: Fálket; Fäulkait Faulheit.

der Ber'mə, Oustər mə⇒ Ostermayr, Bergmayr; Grei' mə Greutmayr.

=

§ 159. Seidl Flinserlin III, S. 108 sagt: fal ausgesprochen wie fal heisse feil, wie fa"l heisse faul. Schmeller fragt: Was will das heissen? Klingt wol jedesmal fál.

§ 161. gé âssi, trêb d' Sâ âs, friszt's krât âf. Oesterreichisch (Ziska) aǝ: kaəm áf daəmə, vəsaəmə.

§ 162 lis: Rhön, westlechisch. Ried S. 637 ad 1290: ouz, ouf, hous u. s. w.

§ 163 unten: luit, zuin, bouin, kruit, kuiz, muis, guill, muill, fuill, uis, Luis. (Lütter.)

Anmerk. 1) juchezen statt jauchzen. 2) Ûsinhovin, Ausen-
Eusenhofen a. a. O. 276, jezt Eisenhofen.

hofen MB. X, 265.

§ 164: wer láit (leidet und läutet) wenn der mesmer krank ist? § 170: Lois Läuse. Ober-Inn; Kizbühl.

§ 171. Plieninger's Sallust v. 1514 hat ou.

(Vergl. § 113 oben.) Rhön: ái: glái, káiff, táiff.
§ 172: Rhön: áu.

§ 175: tromen. bom. Augsb. hs. 1447.

§ 178: Die Jumpfrə, Aǝ frə statt Frau. keufen, heubt geld, erleubet. (Alte Zweibrücker Urkde. Bei Bachmann über Archive S. 262. 263. 289.)

Zu der Anmerk. Ich will mein Häupt bedecken.

„Ach dass doch die Natur nicht wollen mir erleuben,

Ein liebliches Gedicht als Naso thet zu schreiben."

tab. MB. 24, 272. läugnen v. lâugnen.

§ 180. Rhön: ái. Báum plur. Báim.

Opitz.

§ 181. strowen; der töffer Johan, hs. 1447. Graphaeus: ich free mich, dasz jm sovil freed zugestanden seind: haec tot gaudia illi contigisse laetor.

E. IE. EU. IE.

§ 184. 185. West-Iller: Sái (Sê); Lisabáit; Áif (Eva), Gráit (Grete), káira (keren, umkeren), lairə (leren), Sáil (Seele); Bodəsái (Bodensee). Ostlechisch: gháif (gehef), raigion: regieren.

§ 186. Oberpfälzisch sea, zèə (sehen, zehen).

§ 189. Auch um St. Florian bei Linz geï (gehen).

§ 194: gelêgen; gelégenheit; hingegen gelégen von ligen.

§ 197: i shall go (scholl), wo shall blos als auxiliare minder betont steht. (rascal, hwimsical, general.)

§ 203 lis ərbə statt ǝrbm.

§ 205: wien daz angang,

Augsb. hs. 1447.

si baitet, dasz si sin warniem.

§ 206: MB. 24. XIII saec. 112. 125. 174. 250. 252. kirzen, nutz und gewir; schirg; irb und aigen; Hirman; daz irlech.

Wie ie vor r (Untere Donau. L.) fiərti.

§ 207: girsten: Gerste; Liderin: Leder; Gefill: Fall; Gebitt: Bett; Brittel: Brett; Gesticke: Stecken. Das Augsb. Stdtr. hat „ein hût lidern," "ein gelidert hût." Ferner: dinke; mi; nimi; Finster; gistǝrn; Him'.

§ 208. Falgǝrǝ: Faulgrueb; Kolgǝrǝ: Kolgrueb; Eǝttl: Ettal (Öd-Tal), Eschǝlə: Eschelohe.

§ 211. blaiten: begleiten; blätten: beglätten.

§ 213 clm. 5387 steht wiederholt geheusch für castus. Schon der Cod. Windsb. psalt. hat gnåde; gnesen; gnuhsame; greht; gualt. gueltig, guizzen.

Neuer §. gá ge: han már gá denkt; ist übl gárothn. Dialekt d. Axamer westl. 2 Std. v. Innsbruck. Tir. Nat.-Kalender 1822. S. 96.

Fällt aus: Flust: Verlust; Vricht: Verjicht, Gichter.

§ 219. Als Anmerk. Müllner behauptet im Lit. Blatt z. Morgenblatt 1821, dass der Reim „die Stille" auf das lat. ille (in der Penelope S. 372) um wenig besser sei als der französ. Reim faute und sauté.

§ 221: aber angedeutet durch Schärfung des nun schliessenden Consonanten in hauss; weiss; grosz; braun (Weisse, Grösse, Braune). § 223 in der Tir. Idylle. Tir. Nat.-Kal. 1822 S. 96: mier wartn scho longǝ;

zi wébm und Wem bér, dés macht'n
zəltn reécht suessa; und də wei,

waesch, wenn a récht beisst ǝ dár

zungoǝ récht rassə.

Bei Blies: dǝ jungstə, al'stə.

§ 225. (Neuer § 229.) Im cgm. 649 c. 1468. (Augsb.)

edlui magt f. 578. klainui schlang f. 589.

schlaffendui todtsucht f. 579.

Rheinpfalz (Nadler): e aldi fraa;

e wildi jagt. Leni. Selli, meini, deini.

§ 229-232. Weitzmann III, 14: umma halba viera.

S. 161: ma geit viera um en zwoier.

S. 88: er haut em Ross a siediga ufs maul.

S. 170: a gspassiga zeit.

S. 130: dasz oina (Gans) bärig pfladra ka.

S. 158: mier hand a scharpfa Polizei.

S. 159: Lustige Sünda, mo koina ui reut.
S. 161: gstrenga Frau.
Allgäu: weiszé schüzle;

In Meks Lustspil.

3 atliche roisige ma S. 170.

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Nürnb.

sind alle Fäszlə vol;

Mundart:

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MB. 22, 429 ad 1419. 24, 148 ad 1397.

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1500. Scheirer Dienstordg.

wan es vierew sleht pisz auff sibnew zw nacht niemantz grobew

red und antwort geben.

ellui, unserui reht.

unsrey gut dy hernach geschriben styend.

§ 234. Schon der Münchner (Freysinger) cod. m. 4o. A. H. 4. (vide Gloss. interlin. 211) aus dem XII. Jhrhd. hat: grebl, wambl, ruofnt, protpekhn, ratgaebn, chelr, hausrikl, chambrittl, stainmaizl, labetn, wendtstain, wisnt.

§ 235. gfléckat, das gemischet. Hier hat Schmeller noch zwei bayer. Partiz.-Formen auf- und beigeschriben, die erst unten ihre Stelle finden sollten. „,im wehrundem stritt, zwen gleich lauttunde Sprüch." Akt. v. 1598.

§ 238. Auch im Riess ei, eu, äu = ái.

Anmerk. Die Franzosen schreiben ihren Minister (1851) Weiss ihrer Zunge gemäss Waïsse.

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$239. ei eu d. h. wie âi ausgesprochen, überhaupt am Mayn; daher schreibt man daselbst auch pfeufer.

§ 242 lis Rhein statt Blies.

§ 244. 1. am Bodensee d. h. Oberrhein, an der Blies und Saar, d. h. am westlichsten Saum des deutschen Sprachgebietes, sezt sich diese Aussprache aus dem Niederdeutschen in's Oberrheinische fort.

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