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tiges dieser Art liefern könne, und schrieb seine Wilhelmine (17629° erschienen 1764) Thümmel ist eins der ausgezeichnets sten Talente in sunsrer Literatur; er machte aber das poètische Hervorbringen wie zu feinem Lebensgeschäft sondern erwartete immer einen äußern Anstoß, übertraf aber dann feins Borbitb in der Regel. So haben wir Geßnern und Zacharid bfefe Wils helmine zu danken: oirWastider Repablikaner nicht wagte";}volls brachte der Hofmaan; er Nieferte ein getreues. Abbild seiner Ums gebungen der damaligen pofintriguens der pofleute und det Dorfpfarrermingarski omin stehis) stolzalonde Bow mudot mice) and :(1989)790 puotóns 829711790 91919663

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Pandas sadar Ter Nachtgedankendichter god : maded mug Einen neuen Anstoß zur poetischen Prosa gab F.A! Eberts Ueberschung von Youngs Nachtgedankelt pidie vollständig'i. "F. 1760 erschient: Der Zufall wollte psdaß in demselben Jahre seik gewisser Kaiser♫ Prédiger im Hannöverschen, eine Ueberseßung in Hexametern herausgab, so wie 1760 Zacharia's Uebersehung von Miltons verlorenem Paradiese in Herametern erschien. Mak konnte also Kaisers und Zachariä's Herameter mit Eberts und Bodmers * Prosa vergleichen, und allgemein gab man der Prösa den Vorzug vor den schlechtgerathenen Herametern. "Es 14ft merke würdig, daß geraden unter Klopstocks persönlichen Freunden aus dem frühern Leipziger Kreise (Zachariä 'gehörte nicht”vazü) ®und in Dänemark fich feinery Gisele ausgenommen an den Heras meter wagte.

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Eberts Uebersehung chatte zweierlei Folgen." Erstens steigerte sie die hervorbringungen in poetischer Prosa außerordentlich; zweitens rief sie eine Menge junger Dichter hervor, die ihre unreifen Gedanken über Tod und Unsterblichkeit, über den Jammer oder Erde und die Hoffnang des Jenseits zu Markte brachten. Hierbei warnunt Klopstock mittelbar Bethelligt; "denk er hatte in seiner zweiten - Periode selbst Sachen dieser”Akk »gelies fert; er madssein Freund Cramer hatten den Englander Young als den größten Dichter des Jahrhunderts proklamiert. ***Diese

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melancholischen Dichter, wurden in sfener Zeit gewöhnlich durch den Nahmen ́„Nachtgedankendichter" bezeichnetzyreddifte kein› bes kannter Nahme unter ihnen, wenn wir Wieland ausnehmen, der wie in der Manter Geßners, so sauch in der melancholische ätherischen Art sich versuchtesradu

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atre Bedenken wir nun: «daß durch den Meffias eine Menge Poeftens hervorgerufen avurden, die eitt patriarchalisches › Zeitalter zu Grunde Legten, später durch die Bardendichtung ein Urgere manenthums daß Geßners und seine Nachfolger uns inrein Arkadien voll charakterloser Geschöpfe ohne Leidenschaft und Thas tendrang versehen; daß Gleim, Göz und seine Freunde sich in Tändeleien verirren, die mit der Wirklichkeit gar nichts zu thun haben; daß die Lehrdichter die abstractesten Probleme lösen wollen, die Melancholiker endlich sich völlig von der Erde entfer= nen unds sich nin metaphysische, Tollheiten einlassen; fassen wir dies „alles zusammen: so zsehen wir eine der wunderlichsten Zeiten vor uns, sein, Geschlecht, das sich durchaus von der alten Nüche ternheit, lysreißen swollte pa ohner doch einen wirklichen poetischen Boden zu finden. Die vielen komischen Epopöenjansdenen diese Zeit reich ist ohne daß ihnen viel Gutes nachzurühmen wäre, können wir als einen Bersuch ansehen, festen Boden in der Wirklichkeit zu gewinnen, wiewohl auch diese Lust durch Pope angeregt war. Um so mehr mußten in jener Zeit Dichter UnElang finden, die wie Gleim Ramler und Leffing den Ges halt des bestehenden Lebens zu fassen und poetisch zu gestalten suchten. Ehe wir jedoch diese näher betrachten, werfen wir einen Blick auf die Ausbildung der Proja.4 : mun sedail

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Uebergang der Lehrdichtung in didaktische Prosa. 14 Es ist erwähnt, daß die Lehrdichter, welche Anhänger der Klopstoctischen Muse waren, ihren Meister nicht in der Form nachahmten- und auch nicht nachahmen konnten,nda er nie ein eigentliches Lehrgedicht geschrieben hat. Der Alexandriner war bei dieser Schule in Verruf; der Hexameter schwerer als man gedacht, und so griffen diejenigen, die wirklich etwas zu sagen wußten, endlich auche zur Prosa, die gar von der Geßneris

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schen poetischen Prosa etwas abweicht, aber doch, wo nicht poetische, so doch bedeutende rhetorische Färbung hat.......... Auch hier gab ein Schweizer, ein Freund Klopstocks, die Losung Iohann Georg Zimmermann s(17281795) aus Brugg, gestorben als Leibmedicus in Hannovera). Diefer, damals Arzt in seiner Baterstadt, trat zuerst 1756 mit einem Gedicht in Hallers Manier auf die Berstörung von Lissabonzogleich darauf mit seinen Betrachtungen über diem Einsamkeit (1756)[in:Prpsa*), worauf dannɑ feineɗSchrift vom Nationalstolze folgte (1758), später die von der Erfahrung in der Arzneiwissenschafts (1760), lauter Ge genständes die eigentlich, damals, woɛnur wenige, eine gute Prosa schreiben konnten191in): Bersen behandelt wurden, 9(Zimmermanns Freunde, Hans Caspar Hirzele von Bürich (17251803), ebenfalls Arzt,rund I farako Iselin won Basel (1728 mm 1782) verfolgteus diesen Weg, praktische Lebensweisheit, in... beredter Sprache zu verbreitenos In Deutschland selbst wirkten auf ähnliche Weise Thomas Ab biɛvon Ulm (1738 1766) dessen Abhandlung vom »Kodes für's «Baterlandu(1761): bundy9oom, Vers dienste (1766) ihm seinen großeus«Nahwey, erwarben; aspäter Helfrich (Peber. Sturz von Darmstadt (1736 1779) und Johs Geobg Schplv ffør von Frankfurt (61739tte 1797).us Wir sehen hier plauter. Schweizer und Süddeutiche as vonzsdenen; aber Zimmermann, Abbt, und Starz nach »Norddeutschland auswanderten, seine Wanderung, welche bei Dichtern, und Schriftstellern das ganze achtzehnte Jahrhundert fortdauerte, während der umgefehrte Fall fastonie stattfand**).‚ð Das «Heimathland,« jener Männer ist nicht ohne Einfluß auf ihren Styla Sies geben sich nähmlich alle Mühe, die angeborne Mundart zu verläugnen und den ihnen fremden hochdeutschen Ausdruck zu errathen. So wird ihre Profa glänzend und feurig, aber sie ist mnichts immer, natür, lich; wozu noch kommt, daß sie alle durch Klopstock oder, Bodmer angeregt sind und der Gottschedischen Nüchternbeit ebenso in Prosa entgegenstreben, wie ihre Vorbilder in der Poesie. Sie

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*) Die spätere Schrift Zimmermanns Von der Einsamkeit" ist eine völlige Umarbeitung dieser frühern.

**) Man braucht nur zu erinnern an Wieland, Göthe; Schiller, Lichten berg, Bollikofer, Klinger, Spittler, Plank, Joh. Müller.

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suchten übrigens alle patriotisch zu wirken und fiengen unter den Deutschen zuerst an, den Menschen in der großen politischen Gesellschaft mit philosophischen Augen zu betrachten. In diesem Sinne verfaßte nun auch Karl Friedrich von Moser von Stuttgart (1723 1798) eine Unzahl größerer und kleinerer Schriften, unter denen wir nur den Herrn und Diener, die Bes herzigungen und die Abhandlung vom Nationað geist e hervor. hebengas Also wieder ein Süddeutscher, dem noch eine ganze Reihe von Schwaben angefügt werden könnte, die alle durchs Klopstock und die Leipziger der neuen Biteratur zugeführt wurden und einen Kampf begannen gegen die verknöcherte alte Gelehrsamkeit und den politischen Despotismus unter den kleinen und großen Reichsfürsten Süddeutschlands. Moser stand in den wichtigsten Staatsämtern, früher als Reichshofrath in Wien, später als Minister in Darmstadt, und desto merkwürdiger ist dieser Schriftsteller, der gegen alle Fürsten- und Beamtenwillkühr so heftig und aufrichtig eifert; aberner ist auch ein trauriger Beweis, wie tief die literarische - Bildung » damals stand, wie wenig Männer dazumal Prosa zu schreiben verstanden, und wie sehr die früher Genannten Ursache hatten, sich in ihrer Sprache zusammenzunehmen ; denn Moser schrieb ein ungebildetes, barbarisches Deutsch, so daßhersbei saller innern Tüchtigkeit keine nachhaltige Wirkung äußern konnte, wie er denn überhaupt mehr durch die Menge seiner Schriften, als durch-sorgfältige Ausarbeitung einiger weniger zu wirken suchtes Ihm steht nur Fustus (Möser von Osnabrück, ebenfalls mit den wichtigsten Staatsämtern betraut, als eine der erfreulichsten Erscheinungen gegenüber. Diesen Mann, der eine nachhaltige Wirkung durch die Art seiner Darstellung hervorbrachte, müssen wir später näher betrachten; hier erwähnen wir ihn nur als Beweis, wie viel weiter vorgeschrit= ten die Sprachgewandtheit in Norddeutschlandi warung

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Lebens.

Wieder durch einen Schweizer, Johann Georg Sulzer (1720-1779) der in Berlinals Akademiker lebte, werden Gdhinger Lit.

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die süddeutschen Prosaiker, verbunden mit den norddeutschen Phis losophen Johann Joachim Spalding (1714 — 1804) und Moses Mendelsohn (1729-1786). Sulzer schrieb zuerst (1745): Versuch einiger moralischen Betrachtungen über die Schönheiten der Natur, dann (1750) Unterredungen über die Schönheiten der Natur, und gieng später über zu philosophischen, ästhetischen und metaphysischen Untersuchungen. Obgleich ohne besondere Tiefe und als Profaist nicht ausgezeichnet, hat der Mann doch historische Bedeutung. Durch ihn kam der Begriff des Genies in die Psychologie, ein Nahme, der von nun, an in der Aesthetik viel Unruhe schaffen, sollte, und der für Gottsched, wie die Bezeichnung ästhetisch, ein Greuel war, da man sich, wie er spottete, mit Wih und Geist sehr wohl befunden habe und des Genies nicht bedürfe, eine Behauptung, die höchst charakteristisch ist und den Unterschied der neuen Dichtung von der frühern sehr gut bezeichnet. Durch Sulzer kam ferner die Form des Gespräches in philosophischen Untersuchungen auf, herbeigeführt durch das Studium der sokratischen und platonischen Philosophie. Diese Form wurde damals äußerst beliebt, und auch Sulzers, Freund, Moses Mendelsohn, wählte sehr bald dieselbe. Er schrieb, von Lessing ermuntert, 1755 Briefe, über die Empfindung, später philosophische Gespräche, und 1767 als Gespräch das Buch, welches seinen Nahmen am meisten auf die Nachwelt gebracht hat: Phädon oder über die Unsterblichkeit der Seele. Untersuchungen dieser Art waren dazumal an der Tagesordnung, und wurden durch die Liebhaberei an Youngs Nachtgedanken noch mehr in Umlauf gebracht. Schon 1748 hatte der Probst Spalding aus Pommern, später in Berlin, seine Schrift über die Bestimmung des Menschen herausgegeben, und hier berühren sich Philosophie und Posie aufs engste, mag man nun auf Anordnung oder auf Sprache sehen. Letztere gränzt nahe an die poetische Prossa Geßners, die Form ist die eines Monologs, eben so gut eine poetische Form als das Gespräch. Diese Schrift erlebte eine Menge Auflagen und ward nicht nur als das Muster populärer Darstellung in philosophis schen Stoffen angesehen, sondern als Muster schöner und wohlklingender Prosa überhaupt; und mit demselben Beifall

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