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Oder zu Doris hinauf, die noch ihr Haller weint,

Wenn er die jüngere Doris sieht,aut kenna Dals dann Eine vielleicht, hat sie mein Schmerz bewegt,

Aus den holden Versammlungen bank, Niedersteige, das Herz jener, die inniger tha

Mein unsterblicher Geist verlangt,

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Zu erweichen, und sie zu den Empfindungen

Gleicher Zärtlichkeit einzuweihn!

Also dacht' ich und schlief. Und der Unsterbliche

Gab mitleidig mir einen Traum. ex Laura sah ich im Traum, bey ihr den fühlenden,

Liedervollen Petrarka stehn.te

Sie war jugendlich schön; nicht wie das leichte Volk

Rosenwangichter Mädchen ist,

Die gedankenlos blühn, nur in Vorübergehn duk Von der Natur, und in Scherz gemacht,

Leer an Empfindung und Geist, leer des allmächtigen
Triumphirenden Götterblicks.

Laura war jugendlich schön, ihre Bewegungen..
Sprachen alle die Göttlichkeit

Ihres Herzens, und werth, werth der Unsterblichkeit,
Trat sie hoch im Triumph daher, not!

Schön wie ein festlicher Tag, frey wie die heitre Luft

Voller Einfalt, wie du, Natur..

An ihr klopfendes Herz legte Petrarka sich.

Also sagte der Glückliche:

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,,Ach! dein klopfendes Herz, was vor Empfindungen

Schlägts mir in den bewegten Geist!

Jeder wallende Hauch deiner beseelten Brust

Hebt mich zu den Unsterblichen!

Ach! wie ruh ich so süfs! lafs mich die Seele fafst

Deiner Liebe Gewalt nicht mehr!

Laura, Laurą! mein Geist hebt sich, voll hoher Lust,

Auf die Hügel der Seligen!

Auf die Hügel der Ruh, wo's von Entzückungen

Taumelnd schwebt um mein trunknes Haupt! Singet, Söhne des Lichts, meiner Empfindungen Unaussprechliche sülse Lust!

Singt sie, ich weine sie nur, ja, die Unsterblichkeit
Wein' ich froh von der Liebe durch!"

Mein Petrarka! Sie sprach's; aber nun redeten
Frohe Seufzer und Thränen nur.

Ach! wie fliefst ihr so sanft, unter Umarmungen,

Ewigkeiten voll Ruh, vorbey!

Dafs wir dort uns geliebt, ach! wie belohnt uns diefs Unsrer Namen Unsterblichkeit

Auf der. unteren Welt! Unserer Zärtlichkeit

Folgt dort Enkel und Enkelin.

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Enkel, die ihr uns folgt, euch soll die goldne Zeit

Lächelnd Blumen und Kränze streun!

Ihr sollt glücklicher seyn, als es die Herrscher sind,
Mehr als siegende Könige!

Euch gehorche das Spiel, das von der Leyer tönt,

Singet, würdig der Ewigkeit,

Würdig der, die euch liebt; gebt sie den folgenden
Späten Tagen zum Muster bin!

Enkelinnen, die ihr Laura's Empfindung habt,
Euch verfliefse die goldne Zeit,

Wie ein ewiger May, wie ein gefeyrter Tag,
Unter süfsen Umarmungen!

Ihr sollt glücklicher seyn, als des Eroberers
Braut die Tochter des, Siegenden!

Euch nur singe das Spiel, das von der Leyer tönt,
Seyd unsterblich, wie Laura ist!

KLOPST. W. I. B. Od. I. B.

AN FAN NY.

Wenn einst ich todt bin, wenn mein Gebein zu

Staub'

Ist eingesunken, wenn du, mein Auge, nun

Lang' über meines Lebens Schicksal,

Brechend im Tode, nun ausgeweint hast,

Und stillanbetend da, wo die Zukunft ist, Nicht mehr hinauf blickst, wenn mein ersungner Ruhm, Die Frucht von meiner Jünglingsthräne,

Und von der Liebe zu dir, Messias!

Nun auch verweht ist, oder von wenigen

In jene. Welt hinüber gerettet ward:
Wenn du alsdann auch, meine Fanny,

Lange schon todt bist, und déines Auges

Stillheitres Lächeln, und sein beseelter Blick Auch ist verloschen, wenn du, vom Volke nicht

Bemerket, deines ganzen Lebens

Edlere Thaten nunmehr gethan hast,

Des Nachruhms werther, als ein unsterblich Lied, Ach wenn du dann auch einen beglückteren.

Als mich geliebt hast, lass den Stolz mir,
Einen Beglückteren, doch nicht edlern!

.!

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Dann wird ein Tag seyn, den werd ich auferstehn! Dann wird ein Tag seyn, den wirst du aufersteḥn! Dann trennt kein Schicksal mehr die Seelen, in Die du einander, Natur, bestimmtest,

Dann wägt, die Wagschaal in der gehobnen Hand, Gott Glück und Tugend gegen einander gleich; Was in der Dinge Lauf jetzt missklingt,

Tönet in ewigen Harmonieen!

Wenn dann du dastehst jugendlich auferweckt,

Dann eil' ich zu dir! säume nicht, bis mich erst

Ein Seraph bey der rechten fasse,

Und mich, Unsterbliche, zu dir führe,

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