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Rufe, wenn du erwachst, das Bild von dem Grabe

der Freunde,

Das nur rufe zurück!.

Oihr Gräber der Todten! ihr Gräber meiner Ent

schlafnen!

Warum liegt ihr zerstreut ?`

Warum lieget ihr nicht in blühenden Thalen bey

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Meiner Unsterblichen sehn,

Zitternd gen Himmel erheben mein Haupt, und wei

nen, und sterben!

Senket den Todten dann ein

Bey dem Grabe, bey dem er starb! nimm dann, o Ver

wesung!

Meine Thränen, und mich!

Finstrer Gedanke, lafs ab! lafs ab in die Seele zu

Wie die Ewigkeit ernst,

donnern!

Furchtbar, wie das Gericht, lafs ab! die verstum

mende Seele

Fafst dich, Gedanke, nicht mehr!

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Salem, der Engel der Lieb' und mein Schutzgeist, Vom Olympus herab; ich sah den Göttlichen wandeln, Und ihn gegen mich lächelnd einhergehn.

Ewigblühende Rosen umkränzten sein fliefsendes Haupt

haar,

Himmlische Rosen, von Thränen erzogen,

Die bey dem Wiedersehn einander Liebende weinten, Als sie kein Tod mehr trennt und kein Schicksal.

Und ein wolkiger Hauch geathmeter Weihrauchsdüfte Flofs von dem Haupt des Unsterblichen nieder; Opferdüfte, wie Gott sie, bey sülsen dankenden Liedern,

Nach dem Tode die Liebenden opfern,

Dals er sie ewig erschuf, und sie, für einander

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Sie kein Schicksal trennte; dafs sie nun ewig sich

lieben,

Weil sie auf Erden sich fanden und liebten.

Also näherte Salem sich mir, und tief in mein Herz hin

Drang ein Schauer wallender Freuden,

Wie ich mich freue, wenn ich ein Kind der Unschuld

erblicke,

Und an Adams Unsterblichkeit denke.?

Sieh, ein silberner Ton flofs von der Lippe des

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,,Ich bin Salem, der Liebenden Engel, die edler sich

lieben,?

Göttlicher, als sich Sterbliche lieben,

Wenn es die ersten Empfindungen schlägt, in den stam

i

melnden Jahren,

Bild' ich das Herz der jungen Geliebten.

Lehre dann in Thränen des Knaben Auge, zer

fliefsen,

Die er unwissend der Sterblichen weinet,

Die ser lieben soll. Sähe den. Knaben die Sterbliche

weinen,

O sie würd' ihn da schon umarmen,

Und ihn lieben, und wülst' es doch nicht, dafs es

.... 1 Liebe wäre,

Was sie in seiner Umarmung empfände. vi

Wenn die Sterbliche nun, wie an den Bächen des

Himmels

Eine Rose der Seraphin, aufblüht,"the" f

Und den Jüngling erblickt, der seiner Einsamkeit

Tage

Fühlt, und seufzend ihr Ende verlanget,

Läfst sie der Thränen viel ihn weinen, Thränen der

Webmuth,

Und der unaussprechlichen Liebe.

Denn sie fühlet noch nicht für ihn, was für sie er

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Weil er noch nie die Bangigkeit fühlte, o

Nicht sein frommes Gebet; das hatte der nur: vers

nommen,

Der sie für einander erschaffen...

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