Графични страници
PDF файл
ePub

Martha bereitet das Mahl, die Gäste kommen und singen und führen traute Gespräche, so Dimnot, ein Pilger aus Samos, Kerdith vom Nilus und andre. Lazarus lehrt sie, geht dann zu Marias Grabe, wird von Maria umschwebt, welche mit andern Verklärten spricht, und hört, daß auch ihr Bruder verklärt werden soll, wenn der Versöhner zu Gott geht. So unterreden sich noch andre Unsterbliche, wie Cidli und Semida, untereinander und mit noch auf der Erde Wandelnden, zuleßt Bersebon der dankbare Ausfähige, den Christus einft heilte.

Achtzehnter Gesang.

Dieser Gefang enthält nur Gesichte des Dichters vom jüngsten Ge richt, unter welchen am bedeutendsten ist die Erscheinung Maria's (welche der Dichter in einigen Ausgaben um nicht Römisch-Katholischen den Ses gen seines Gedichts zu verkümmern, weggelassen), welche vor dem Sohne ihre Krone niederlegt, zu ihm emporschwebt und singt:

Hosianna! nur dir, nur dir sey es ewig gesungen.

Siehe, du trafest den Tod bis zu der Vertilgung! die Sünde
War umsonst Verklägerin an dem donnernden Throne!
Trockne nun, heilige Zähre, die selbst in der ewigen Ruhe
Oft mein Auge vergofs, wenn mich die Christen verkannten,
Und wie dem Sohne, mir dienten, verstumme nun, Thräne des
Mitleids!

Der Gesang schließt mit dem furchtbaren Gericht über die gottlosen Könige, neben welchen ein gerechter König sein selig lachendes Auge aufhebt. Eloa richtet jene und die Todesengel singen Jubelgefänge.

Neunzehnter Gesang.

Das ernste Gericht nimmt seinen Fortgang. Die Engel richten die Selbstgerechten, welche eine eigne Tugend sich schafften. Abbadona erscheint flehend vor dem Gottmenschen, ihn aus der Schöpfung zu vertilgen, oder einsam nur nicht bei den Verworfnen leben zu lassen. Er gedenkt seines früheren Heils und seines unaussprechlichen Elends. Da erscholl vom Throne die Stimme: Komm, Abbadona, zu deinem Erbarmer! Als er nun durch die Himmel ging, erwachte die Schönheit seiner heiligen Ju gend im betenden Auge. Abdiel jauchzt durch die Himmel, zittert auf Abbadona herunter und umarmt ihn Die Stimme des sanften Weinens und der Wonne erhebt sich durch die Himmel, und der Seraph preist den Herrn! Jetzt schweigen die Donner, der Scher sieht auch die Erde verklärt und aus Trümmern zu Eden werden. Nun kommt er zur Erde zurück.

[ocr errors]

Jesus kommt vom Tabor herab an das Gestade des Sees Tiberias,

findet die Jünger im Schiff, giebt ihnen reichen Fischfang, Johannes erkennt ihn, Petrus wirft sich ins Meer und schwimmt zum Herrn. Sie halten das Mahl. Der Herr verzeiht Simon Johanna und spricht von Johannes: so ich will, daß er bleibe bis ich komme, was gehet es dich an? folge du mir nach. Da sagen die Jünger zu Johannes: Du bist unsterblich! Der Herr entschwindet, aber sie warten noch einer Erscheinung auf Tabor. Dort sammelt sich die Schaar der Gläubigen. Maria, des Herrn Mutter, und Magdalena besingen ihn. Immer mehr der Gläubigen kommen, auch Portia und Nephthoa, und lagern sich. Lazarus redete zu ihnen und sie hielten das Mahl der Gedächtniß. Da sahen sie Jesus von einer der Höhen niederkommen und gegen sich her den Göttlichen wandeln. Er trat zu ihnen und segnete sie. Elkanan's Auge öffnete sich und als der Herr ihnen entschwunden war, war der Knabe Nephthoa gestorben und sie begruben ihn unter Blumen.

--

Nun gingen die von den Siebzigen, welche den Herrn gesehen, vom Tabor zu den Zwölfen, die seiner noch warteten. Jakobus der Zebedäide ging ihnen entgegen und der Herr erschien ihm und ging mit ihm zu den Zwölfen. Nun sinkt der Herr in seiner Herrlichkeit nieder vor den Zeugen, betet das hohepriesterliche Gebet, segnet sie und entweicht der Sterblichen Auge. Die Jünger kehren darauf nach Salem zurück, wo Johannes ein Gesicht hat von des Geistes Ausgießung und es Maria erzählt. Thomas versammelt die Zwölfe und die Siebzig und führt sie nach Gethsemane. Da ist auf einmal der Herr unter ihnen. Sie wandeln. den Ölberg hinauf bängeren Herzens, kommen zu der letzten Höhe. Der Eingeborne ist schön und schrecklich zu schaun, alle Engel umgeben ihn unsichtbar. Lazarus wird verklärt und ein Engel führt ihn zur Herrlichkeit. Christus befichlet den Seinen, in Jerusalem zu bleiben bis zum Empfangen des Geistes. Nun ist Alles vollendet, er segnet die Seinen noch einmal, da kam die Wolke hernieder und hob ihn empor zu dem Himmel. Und sie sahn ihn nicht mehr, kehrten zurück, beteten im Tempel und har: reten der Feuertaufe des Geistes,

Zwanzigster Gesang.

Dem gen Himmel schwebenden Erlöser strahlt Gabriel voran und singt ein Loblied, worein sich ein Chor Erstandener mischt, dem andre Chöre antworten. Seelen werden hinauf zum Versöhner geführt, dem andre begnadigte Brüder entgegensingen. Auch Heilige des alten Testaments, Mirjam, Amrama's Tochter, Jesaias, Ezechiel u. a. m. Die Todesengel aber singen Jerusalems künftigen Untergang. Seraphim ertönen des Erlösenden Lob. Als der Triumph empor in die Straße des Lichts stieg, wurde ein Stern verwandelt, zerspaltete in Lande, woraus neue Saat aufschwoll Aus eines Sirius näheren Strahlen sangen.

auferstandene Gerechte. Als Christus Triumph den Stern der unschuldigen Menschen erreichte, sammelten sich Heere ihn zu loben. In diese Gefänge werden auch die Aussprüche der Offenbarung über die sieben Städte eingereiht. - Während so Jesus unter der Engel Jubel zum Throne Gottes ging, entschied er von fern das Schicksal der Seelen, welche jezt das Leben der Sterblichkeit verließen, und auch diese loben und preisen. Jeht kam der Triumph dem Himmel so nah, daß sie Jehovahs Thron im Glanz der Herrlichkeit herstrahlen sahen. Die Cherubim riefen: der Messias! und streueten Palmen. Jesus nahte dem Thron. Da wurde stiller die Stille. Gabriel kniet' und schaute zu Gott auf. Der Hocherha bene war in der vollen Gottesliebe verklärt.

Aller Himmel! So

Himmel Himmel!

So sah den Vater der Himmel

sahe den Sohn des Vaters aller
Indem betrat die Höhe des Thrones

Jesus Christus und setzte sich zu der Rechte des Vaters.

Die Ode an den Erlöser: Ich hoffte es zu dir und ich habe gesungen beschließt das Ganze und endet:

ich habe gesungen,

Versöhner Gottes, des neuen Bundes Gesang!
Durchlaufen bin ich die furchtbare Laufbahn!
Ich hofft' es zu dir!

Beispiel 14.

Geistliche Lieder.

a. Die Auferstehung. (B. VII. S. 133.)

Auferstehn, ja auferstehn wirst

du,

Mein Staub, nach kurzer Ruh!
Unsterblichs Leben

Tag des Danks! der Freuden

thränen Tag!

Du meines Gottes Tag!

Wenn ich im Grabe

Wird, der dich schuf, dir geben! Genug geschlummert habe,

Halleluja!

Wieder aufzublühn werd ich
gesät!

Der Herr der Erndte geht,
Und sammelt Garben

Uns ein, uns ein, die starben!
Halleluja!

Erweckst du mich!

Wie den Träumenden wirds dann uns seyn!

Mit Jesu gehn wir ein

Zu seinen Freuden!

Der müden Pilger Leiden
Sind dann nicht mehr!

Ach ins Allerheiligste führt mich
Mein Mittler dann; lebt' ich'
Im Heiligthume,

Zu seines Nahmens Ruhme!
Halleluja!

b. Stärkung. (Bt. VII. S. 354.)

Ach wie hat mein Herz gerungen! Wie gefleht am Gnadenthron! Noch von deiner Angst durchdrungen,

Siehst du, meine Seele, schon? Oder säumt des Helfers Rechte

Konnt er dessen Rath ergründen,

Der das Opfer ihm befahl? Keinen Ausgang konnt er finden, Überall war Nacht und Quaal! Dennoch traut' er dir, o Retter!

Stets noch? werden meiner Dir, Jehovah, Gott der Göl

[blocks in formation]

In der Christen ersten Tagen
Ward defs Mund zum Lobgesang,
Der umringt von bängern Pla-
gen,

Zeugend mit dem Tode rang.
Selten bracht ein schnelles Ende
Sie in ihres Vaters Hände.
Viele dunkle Tage lang,
Starben sie scholl ihr Gesang!

Schau auch dieser Helden
Glauben,

Meine Seele, glaubend an!
Lafs nichts deine Krone rauben!
Leid, und klimm zu ihr hinan!
Keiner Trübsal Tiefen scheiden,
Weder Tod noch Leben schei-

den,

Nichts, was jetzt und künftig ist,
Scheidet mich von Jesus Christ!

[ocr errors]

Alle Zeugen Christi sahen
Ihn nicht in des Himmels Höhn!
Nicht die Märtrer alle sahen
Ihn zur Rechten Gottes stehn!
Denn sie hatten auch gesündigt!
Durch ihr Thun nicht stets ver-
kündigt,

Der für ihre Missethat,
Zu des Vaters Rechte, bat!

Dennoch stritten sie mit
Muthe,

Da die trübe Stunde kam,
Priesen den in ihrem Blute,
Der sie so der Erd entnahm!
Keiner Trübsal Tiefen scheiden,
Weder Tod noch Leben schei-
den,
Nichts, was jetzt und künftig ist.
Scheidet mich von Jesus Christ!

Beispiel 15.

Aus der deutschen Gelehrtenrepublik. (Bd XII. S. 236.)

Der Abend.

Aus einer neuern deutschen Grammatik.

Von den einfachen und vermehrten Wörtern. Alle einfache Wörter sind einsylbig; aber nicht alle einfylbige sind einfach. Soll ist einfach und einfylbig, das davon abgeleitete Schuld ist einfylbig, aber nicht einfach. Die von der letzten Art könte man vermehrte Wörter nennen. In der Wortbildung werden die Wörter am besten in einfache, vermehrte, und mehrsylbige abgetheilt. Nach der Aussprache und Rechtschreibung ist Liebe zweysylbig; nach der Wortbildung ein vermehrtes Wort. Denn diese theilt Liebe. Daher hat z. E. wie Kraft, so auch Liebe die Buchstabenendung; dahingegen Bildung, Schönheit und solche Wörter die Sylbenendung haben. Diese Unterscheidung verkürzt dasjenige, was von den Umendungen und dem Geschlechte der Wörter zu sagen ist. Die Vermehrungen der einfachen Wörter sind e, roth Röthe; g, behr Berg: k, soll Schalk; d, soll Schuld; t, mag Macht (mögen hiefs sonst

« ПредишнаНапред »