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Liebe gegründet wäre und Beziehung auf den hätte, der sich entschließt. Gott aber ist sich selbst genug; er ward nicht feliger da durch, daß er Wesen zum Glück erschuf.

23. meine Kraft und was sie entflammt, die Kraft zu denken und die Triebe und Begierden, die ihr eine Nichtung geben. Der Dichter scheint hier wieder in Mystik zu fallen; er nimmt Erkenntnis im Menschen durch Wunder an.

entschlas 14, 13. Von

26. felig sind von diesem Nun an fen. Die Ausdrücke zum Teil aus Offenb. Joh. diesem Nun an, st. von diesem Augenblick an. fagt man eigentlich das Nu, z. B. im Nu: aber als solches als tert das Wort.

Als Substantiv

30. daß ihre Saat ze. daß der Körper, den sie bewohnt hat, begraben wird. Dieses unserm Dichter gewöhnliche, mildernde Bild vom Grabe, wird schon vom Paulus gebraucht 1 Cor. 15, 36. 42.Sinnreich ist es, daß sich die Seele, in ihrer Eil zum Himmel, nach ihrem alten Gefährten, dem Körper, noch einmahl umsicht!

31. Der Uebergang von der allgemeinen Auferstehung (Str. 30) zu der besondern Auferstehung Christi ist dem christli chen Begriff gemäß, weil man erst durch die lettere von der erstern recht gewiß werden kann, wie Paulus den Korinthern, bewiesen bat, 1 Cor. 15, 12. ff.

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Die Genesung des Königs,

(1759.)

Laßt dem Erhalter unsers Geliebten uns freudig danken ! Du hasts allein gethan, o du des Lebens

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Dir sei der Ruhm, der Dank, der Preis, die Ehre, großer Erhalter unsers Geliebten !

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Thränen der Wonne, dankende Thränen sei'n unser

Opfer!

Mit diesem Opfer fallet tiefanbåtend

vor dem Throne nieder,

von dem des Rettenden Befehl erschollen; Leben, ja leben soll mein Gesalbter !

Wunderbar hast-du, Vater des Schicksals, uns ihn ers

halten!

Zu viel, zu viel Barmherzigkeit, o Vater,

Hast du uns gegeben!

Steig oft und stark, Gebåt

Viel ist der Gnade!

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fteige mit Wonne auf zu dem Geber!

Mengen erlagen, aber ihn rührte sanft deine Hand nur, so sanft, daß wir sogar - Wer kann hier danken?

nicht einmahl erschraken.

Zu viel, zu viel Barmherzigkeit, o Vater,

gab uns die Stunde deiner Errettung.

Ach, den wir lieben, Vater, er lebet! und auch wir

leben!

Denn in der Stunde deiner reichen Gnade,

da du ihn erhieltest,

da rührtest du auch uns mit sanfter Hand an: Vater, die Erde bebt', und wir leben!

6 Herr, da die Erde unter uns bebte, scholl deine Stimme, nicht deines Zornes, deiner Liebe Stimme

scholl, uns aus dem Staube

zu rufen, und gen Himmel schaun zu lehren, auf zu des Lebens Herrn und des Todes.

ๆ Noch mit Entzückung hdr ich der Erde gelindes Rau:

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Des Richters Arm, der über andre Völker

fürchterlich sich ausstreckt,

die Städt erschüttert, daß sie voll Entsehens

donnern und fallen, unterzugehen,

8 der jest die Völker, daß es sie würge, dem Schwerte

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nieder!

Laßt Aller Herz das Halleluja singen!

Herr, Herr, Gott, barmherzig,

du Duldender, du Getreuer, Gnadenvoller, Ehre dir! Preis dir, Dank dir, Erbarmer!

Ging nicht des Herrschers Herrlichkeit sichtbar vor uns

vorüber?

Laßt uns anbåtend ihr von ferne nachsehn?

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Ja, in unsrer Seele

soll dieses Heils Erinnrung ewig bleiben, bleiben, ein Nachhall dessen, was Gott-that.

Sagt es den Enkeln, Våter, und lehrt sie gen Himmel

schauen!

Vernimms, der Enkel Sohn, und lerne danken!

und kein Greis entschlummre,

der nicht noch Einmahl Dank, wenn er entschlummert, Gott aus des Herzens Innerstem stammle.

Daß wir dir danken, Vater, o gib uns auch diese Gnade! Herr, Herr! Preis, Ehr' und Ruhm sei und Anbåtung deinem großen Namen!

Im Himmel oben hubst du deinen Arm auf,
Herr, uns zu segnen! Herr uns zu segnen!

Anmerkungen.

Diese Ode hatte anfangs die Ueberschrift: Lobgefang für die Genesung des Königs von den Blattern; 1) wahrscheinlich besonders gedruckt im J. 1760. 2) im dritten Bande des Nordischen Aufsehers (von 1770) 3) in der Darmstädter und 4) in der Schubartschen Sammlung, in jener unter No. 12; in diefer I. 171. 5) in der Hamburger Ausgabe der Oden S. 52. 6) in der Leipzi ger I. 174. Den Inhalt giebt die frühere Ueberschrift selbst an; es ist ein Danklied, im Namen der Unterthanen Friedrichs V. für die Erhaltung dieses ihres geliebten Königs. Die Blattern befielen den König im Dezemb. 1759; er überstand sie aber glücklich.

5. Die Erde bebte. Dis bezieht sich auf ein wirkliches Erdbeben, das sich im Jahr 1759 in dem ganzen Norden ereignete; es war in der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember, und wurde zn gleicher Zeit in Niedersachsen, Dänemark, Norwegen und Schweden gespürt, dauerte aber nur zwei Minuten. K. felbst macht zu dieser Stelle folgende Anmerkung: „Ein späteres Erdbeben, als das in Lissabon. Es dauerte kurze Zeit und war nicht start. Gleich:

wohl hörte ich meine Kupferstiche laut genung an die Wand anschlagen, und der Tisch, woran ich saß, wurde so gerüttelt, daß ich aufsprang. Ich nahm meine Handschriften und dachte auf Rettung: aber nun war es vorüber."

6. uns aus dem Staube zu rufen und gen Himmel schaun zu lehren. Nach dem alten, sehr allgemeinen Glauben, daß feltene und zumahl gefährliche Naturerscheinungen die Absicht hatten, die Menschen aus ihrer moralischen Sicherheit zu wecken und an den Richter der Welt zu erinnern. Anst. daß fie voll Entsehens donnern, hieß es erst: daß sie im Erdbeben donnern, nämlich Lissabon im J. 1755.

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8. der jeßt die Völker dem Schwerte zuführt, im fiebenjährigen Kriege, wo so viel Blut deutsches Bürgerblut! vergoffen ward.

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9. Herr, Herr ic. Ausdrücke aus 2 Mos. 34. worauf sich auch Str. 10. V. 1. u. 2. beziehn. Anstatt Dulder, wie in den beiden Ausgaben von 1771 und 1798 steht, war die frühere Lesart Duldender, d. i. der mit den Menschen Geduld hat. Dieses war beffer; denn Dulder ist, nach dem Sprachgebrauch, der, welcher erdulden muß, der zugleich leidet, wenn er duldet; daher der Dulder Elisama (No. 163.), unterwürfige Dulderin (No. 194.) Ich habe daher die sprachrichtige Lesart beibehalten.

Vom Sylbenmaße. Anfangs hatte die Ode keins; die Worte waren nach einzelnen Rhythmen unter einander gesezt, z. B. der Anfang:

Laßt dem Erhalter

unsers - Geliebten

uns freudig danken!

Du hasts allein gethan, o du des Lebens

Herr und Herr des Todes.

Dir sei der Ruhm, der Dank, der Preis,, die Ehre,

großer Erhalter

unsers Geliebten !

Bei der Revision zur ersten Ausgabe der Oden, 1771, ordnete K. die Worte in fünfzeilige Strophen, und feste folgendes Schema vor, das er aber in der Leipziger Ausgabe wieder weggelassen hat:

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