Графични страници
PDF файл
ePub

Auch wird, jenen furchtbaren Tag, den die Sionitin

Jetzo stammelnd besingt,

Wenn in dem Tempel des Ruhms die Lorber alle

verwelkt sind,

Und die Ehre nicht schützt,

An dem grofsen Tage wird des Menschlichen Lohn

seyn,

Wie sein Leben einst war!

1

[merged small][ocr errors][ocr errors]

Blume, du stehst verpflanzet, wo du blühest, Werth, in dieser Beschattung nicht zu wachsen, Werth, schnell wegzublühen, der Blumen Edens Befsre Gespielin!

Lüfte, wie diese, so die Erd' umathmen,

Sind, die leiseren selbst, dir rauhe Weste.

Doch ein Sturmwind wird (o er kömt! entflieh du, Eh er daherrauscht,)

Grausam, indem du nun am hellsten glänzest, Dich hinstürzen! allein, auch hingestürzet,

Wirst du schön seyn, werden wir dich bewundern, Aber durch Thränen!

Reizend noch stets, noch immer liebenswürdig,

Lag Clarissa, da sie uns weggeblüht war,

Und noch stille Röthe die hingesunkne

Wange bedeckte.

Freudiger war entronnen ihre Seele,

War zu Seelen gekommen, welch' ihr glichen,
Schönen, ihr verwandten, geliebten Seelen,
Die sie empfingen,

Dafs in dem Himmel sanft die liedervollen,

1

Frohen Hügel umher zugleich ertönten:

Ruhe dir, und Kronen des Siegs, o Seele,
Weil du so schön warst!

So triumphirten, die es würdig waren. Kom, und lafs wie ein Fest die Stund' uns, Cidli, Da sie fliehend uns ihr erhabnes Bild liefs,

Einsamer feyren!

Samle Zipressen, dafs des Trauerlaubes

Kränz' ich winde, du dann auf diese Kränze

Mitgeweinte Thränen 'zur ernsten Feyer
Schwesterlich weinest!

FRIEDENSBURG.

.

Selbst der Engel entschwebt Wonnegefilden, lässt Seine Krone voll Glanz unter den Himlischen,

Wandelt, unter den Menschen

Mensch, in Jünglingsgestalt umher.

Lafs denn, Muse, den Hain, wo du das Weltgericht,

Und die Könige singst, welche verworfen sind!

Kom, hier winken dich Thäler

In ihr Tempe zur Erd' herab.

Kom, es hoffet ihr Wink! Wo du der Ceder Haupt Durch den steigenden Schall deines Gesangs bewegst, Nicht nur jene Gefilde

Sind mit lachendem Reiz bekränzt;

Auch hier stand die Natur, da sie aus reicher Hand

Über Hügel und Thal lebende Schönheit gofs,

Mit verweilendem Tritte,

Diese Thäler zu schmücken, still.

Sieh den ruhenden See, wie sein Gestade sich, Dicht vom Walde bedeckt, sanfter erhoben hat, Und den schimmernden Abend

In der grünlichen Dämrung birgt.

Sieh des schattenden Walds Wipfel. Sie neigen sich, Vor dem kommenden Hauch lauterer Lüfte? Nein,

Friedrich kömt in den Schatten!

Darum neigen die Wipfel sich.

Warum lächelt dein Blick? warum ergiefset sich

1

Diese Freude, der Reiz heller vom Aug' herab?

Wird sein festlicher Name

Schon genannt, wo die Palme weht?

,,Glaubest du, dass auf das, so auf der Erd' ihr thút,

Wir mit forschendem Blick wachsam nicht niedersehn?

Und die Edlen nicht kennen,

Die so einsam hier unten sind?

KLOPST. W. I. B. Od. I. B.

« ПредишнаНапред »