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DER LEHRLING DER GRIECHEN.

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Wen des Genius Blick, als er gebohren ward,

Mit einweihendem Lächeln sah,

Wen, als Knaben, ihr einst Smintheus Anakreons

Fabelhafte Gespielinnen,

Dichtrische Tauben umflogt, und sein mäonisch Ohr

Vor dem Lerme der Scholien

Sanft zugirrtet, und ihm, dafs er das Alterthum

Ihrer faltigen Stirn nicht säh,

Eure Fittige lieht, und ihn umschattetet,

Den ruft, stolz auf den Lorberkranz,

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In das eiserne Feld umsonst,

Wo kein mütterlich Ach bang bey dem Scheidekufs,

Und aus blutender Brust geseufzt,

1hren sterbenden Sohn dir, unerbittlicher,

Hundertarmiger Tod, entreifst!

Wenn das Schicksal ihn ja Königen zugesellt,
Umgewöhnt zu dem Waffenklang,

Sieht er, von richtendem Ernst schauernd, die Leichname
Stumm und seelenlos ausgestreckt,

Segnet dem fliehenden Geist in die Gefilde nach,
Wo kein tödtender Held mehr siegt.

Ihn läfst gütiges Lob, oder Unsterblichkeit

Dels, der Ehre vergeudet, kalt!

Kalt der wartende Thor, der, des Bewunderns voli,

Ihn grofsäugichten Freunden zeigt,

Und der lächelnde Blick einer nur schönen Frau,

Der zu dunkel die Singer ist.

Thränen nach besserem Ruhm werden Unsterblichen,

Jenen alten Unsterblichen,

Deren daurender Werth, wachsenden Strömen gleich, Jedes lange Jahrhundert füllt,

Ihn gesellen, und ihn jenen Belohnungen

Die der Stolze nur träumte, weihn!

Ihm ist, wenn ihm das Glück, was es so selten that,

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Jede Zähre von ihr, die ihr sein Lied entlockt,

Künftiger Zähren Verkünderia!

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Wie Gna im Fluge, jugendlich ungestüm,

Und stolz, als reichten mir aus Iduna's Gold
Die Götter, sing' ich meine Freunde
Feyrend in kühnerem Bardenliede.

Willst du zu Strophen werden, o Haingesang? Willst du gesetzlos, Ossians Schwunge gleich, Gleich Ullers Tanz auf Meerkrystalle,

Frey aus der Seele des Dichters schweben?

Die Wasser Hebrus wälzten mit Adlereil Des Zelten Leyer, welche die Wälder zwang, Dafs sie ihr folgten, die den Felsen

Taumeln, und wandeln aus Wolken lehrte.

So flofs der Hebrus.

Schattenbesänftiger,

Mit fortgerissen folgte dein fliehend Haupt
Voll Bluts, mit todter Stirn, der Leyer
Hoch im Getöse gestürzter Wogen.

So flofs der Waldstrom hin nach dem Ozean! So fliefst mein Lied' auch, stark, und gedankenvoll. Defs spott' ich, der's mit Klüglingsblicken

Höret, und kalt von der Glosse triefet.

Den segne, Lied, ihn segne bey festlichem Entgegengehn, mit Freudenbegrüssungen,

Der über Wingolfs hohe Schwelle

Heiter, im Haine gekränzt, hereintritt.

Dein Barde wartet. Liebling der sanften Hlyn, Wo bliebst du? kömst du von dem begeisternden Achäerhämus? oder kömst du

Von den unsterblichen sieben Hügeln?

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