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Ich höre des heiligen Namens Schall!

Durch alle Saiten rauschet es herab:

Vaterland! Wessen Lob singet nach der Wiederhall?

Komt Hermann dort in den Nächten des Hains?

B. Ach Wurdi, dein Dolch! Sie ruft, sie ruft Mich in ihre Tiefe zurück, hinunter, wo unbeweinbar Auch die Edlen schweben, die für das Vaterland

Auf des Schildes blutige Blume sauken!

H E R RM MAN N.

DURCH DIE BARDEN

WERDOMAR, KERDING, UND DARMOND.

W. Auf diesem Steine der alternden Moose, Wollen wir sitzen, o Barden, und ihn singen.

Keiner tret, hervor,

und blick hinab über das

Gesträuch,

Das ihn verdeckt den edelsten Sohn des Vaterlands

Denn dort liegt er in seinem Blut

Er selbst da der geheime Schrecken Roms,

Da sie mit Kriegestanz und Flötenspiel des Triumphs Seine Thusnelda führten.

Blickt nicht hin, ihr weintet;

Sähet ihr ihn in seinem Blute liegen!

Und nicht Thränen soll die Telyn tönen

Sie soll den Unsterblichen singen!

KLOPST. W. I. B. Od. I. B.

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K. Hell ist noch mein Jünglingshaar,

Umgärtet ward ich heut mit dem ersten Schwert,

Gewafnet das erstemal mit der Lanz' und der Telyn; Und ich soll Hermann singen?

Fodert nicht zu viel von dem Jüngling, Väter!

Ich muss mit der goldenen Locke zuvor

Trocknen meine heisse Wange,

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Keiner der Verräther des Vaterlands, die ihn tödteten,

Sterb' in der Schlacht!

W. Sehet ihr den Waldstrom stürzen

Herunter in der Felsenkluft?

Stürzen mit ihm gewälzte Tannen

Zu Hermanns Todtenfeuer?

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Bald ist er Staub, und ruhet

Im Thon 'der Begräbnisse,

Und in dem heiligen Staube das Schwert,

Bey dem er Untergang dem Eroberer schwur!

Weil', o du des getödteten Geist!

Auf deinem Wege zu Siegmar,

Und höre, wie heifs von dir das Herz

Deines Volkes ist!

K. Verschweigts Thusnelda, verschweigts, Dass hier in Blut ihr Hermann liegt!

Sagts dem edlen Weibe, der unglückseligen Mutter

nicht,

Dass ihres Thumeliko Vater hierin Blute liegt !

Ihr nicht, die schon vor des stolzen Triumphs Fürchterlichen Wagen in der Fessel ging!

Du hast ein Römerherz,

Der daş der Unglückseligen sagen kann!

D. Und welcher Vater zeugte dich,

Unglückselige! Segestes auch

Röthet' in der finstern späten Rache sein Schwert!

Flucht ihm nicht! ihm hat schon Hela geflucht!

W. Lafst den Namen Segest den Gesang nicht

nennen!

Weihet ihn schweigend der Vergessenheit,

Dafs über seiner Asche sie

Ruhe mit schwerem Fittig!

Die Saite, die den Namen

Hermanns bebt, wird entehrt,

Wenn sie auch nur mit Einem Zornlaut

Verurtheilt den Verräther!

Hermann! Hermann! singen dem Wiederhall,

Dem geheimen Graun des Hains, den Liebling der

edelsten!

Die Barden in vollem Chor, den Führer der kühnsten

In vollem Chor, den Befreyer des Vaterlands!

Schwester Kannä's! Winfelds Schlacht!

Ich sah dich mit wehendem blutigen Haar,
Mit dem Flammenblick der Vertilgung,

Unter die Harfen Walhalla's schweben!

Verbergen wollte Drusus Sohn

Dein vergängliches Denkmaal:

Der Überwundnen weisses Gebein

In dem öden Todesthal!

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