Графични страници
PDF файл
ePub

fio, den aber Sennis so wenig für ihren Mann, als jenen für ihren Sohn erkennen will, weil Lampridio sie beredet, dieß sey ein von dem Offizier, dem sie ihre Tochter geben will, peranstalteter Betrug. Auch Lampridio's Vater ers scheint, um seinen Sohn aufzusuchen; dieser aber will ihn `durchaus nicht für seinen Vater erkennen. Theodosio wens det sich an die Obrigkeit, und Lampridio wird in Verhaft genommen. Man entdeckt aber, daß er vorher mit der Olimpia zu der vorgeblichen nahen Verwandtschaft durch zu große Vertraulichkeit wirklich gelangt ist, und giebt fie ihm zur Frau.

[ocr errors]

VI.

FagiuoI i.

Unter den italianischen Lustspielen, die während des Siebenzehnten Jahrhunderts geschrieben wurden, giebt es, wie schon oben bemerkt ist, nur wenige, deren Werth im Ganzen den Arbeiten des vorhergehenden funfzehnten gleich tåme, und in deren ganzer Behandlung nicht die Spuren des gesunkenen, zur gekünstelten Wißelei herabgewürdigten, Geschmacks sichtbar wäre. Fast der einzige Dichter dieser Gattung, der hiervon Ausnahme macht, ist Giovanni Bas tista Fagiuoli, der zu Florenz im J. 1660 geboren wurde, und im J. 1742 daselbst starb. Eine Zeit lang lebte er, in Gesellschaft des påbsilichen Nuntius Santa Croce, in Pohs len. In der scherzhaften oder burlesken Gattung war er einer der glücklichsten Dichter, und seine Lustspiele gehören zu den besten vor der Goldonischen Epoche. In der zu Lukka 1734 in sieben Duodezbånden veranstalteten Ausgas be findet man sie in nachstehender Folge beisammen : L'Avaro Punito L'Aftuto Balordo Il Traditor Fedele La Nobiltà vuol Ricchezza, ovvero il Conte di Bucotondo Un vero Amore non eura Interesse

--

-

Non

[merged small][ocr errors][merged small]

Pavarizia L'Aver cura di Donne è pazzia, ovvero,

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

Ciapo Tutore, ovvero, il Poteftà di Càpraja I Ge

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small]

Ciò

Gli

to, ovvero, Anche le Donne fanno far da Uomo che pare non è, ovvero, Il Cicisbeo fconfolato Amanti fenza vederfi Un vero Amore non cura interesse

[ocr errors]

Amore non vuol avarizia

L'Avaro punito Amoree Fortuna. Die vier lehten sind komische Opern, wovon die drei erstern schon unter dem nämlichen Titel als Lustspiele vorgekommen sind. Hierzu kommen noch zwei Prologen: Controfcene, und Zingana. Von dem Stücke: Un verò amore non cura intereffe, hat Hr. Prof. Schmitt zu Lieznih im zweiten Theile seiner Italisnischen Anthologie (Liegnig und Leipzig, 1779. gr. 8.) eine deutsche Ueberseßung ges liefert.

Das Lustspiel: Gli Amanti fenza vederfi, ist eins der besten, und der Inhalt desselben ist kürzlich dieser: Lelio, ein junger Florentiner, ist in eine seiner nähen Unverwandz ten, die Isabelle verliebt, die ihm aber, seiner tadelhaften Aufführung wegen, diese Liebe nicht erwiedert. Lelio ents führt sie indessen mit Gewalt, und, um sie zur Gegenliebe und zur Willfahrung seiner Wünsche zu zwingen, sperrt er sie in ein Zimmer eines Landhauses ein, und lässt sie dort im Mangel schmachten. Federigo, ein junger Mensch aus Bologna, kommt bei Nacht durch diese Gegend, und hört das Wehklagen Isabellens, weil ihr Zimmer an die Heers straße stdsst. Er wird zum Mitleid gerührt, und verweilt in dem nahe gelegnen Wirthshause. Isabelle unterredet sich mit ihm durch das verschlossene Fenster ihres Gefängnises;

[ocr errors]

er verspricht ihr zu helfen, und verschoffe ihr Essen und Trinten in einem Korbe, den sie des Nachts zu ihrem Fenster hinauf zieht. Ohne sie zu sehen, verliebt er sich in sie, und fie in ihn. Endlich entschliefst er sich, es koste was es wolle, sie in Freiheit zu sehen, und geht in das Landhaus, wo sie eingesperrt ist. Hier findet er den Orazio, Isabellens Brus der, der nach dem unverhofft erfolgten Tode des & cute ges kommen ist, die Erbschaft in Besiß zu nehmen, und seme Schwester zu befreien. Federigo halt ihn für den Letio selbst; dieß giebt zu mancherlei Wortwechsel und Frrungen Gelegenheit; und die Verwickelung wird dadurch noch größer, daß Federigo die Lucinde, Geliebte des Orazio, welche diesem von Mailand her nachgereiser ist für seine gefangen gehaltne Geliebte hält. Endlich entwickelt sich alles, und Isabelle wird die Gattin des Federigo. Eine der ges

dachten Verwickelungen veranlasst ein Brief, den Federigo, unter mehrern, an seine ungesehene Geliebte geschrieben, und in dem Korbe zu ihr hinauf gelassen hatte. Diesen Brief hat Isabelle der Lucinde anvertraut, um ihr den Urhaber desselben ausfindig zu machen. Sie hat ihn dem sederigo gezeigt, der ihn für den seinigen erkennt, und nun noch mehr in der Vorausseßung bestärkt wird, daß Lucinde der unbekannte Gegenstand seiner Liebe sey. Im leßten Aufzuge wird die Handlung ihrer Entwickelung dadurch näher ges beacht, daß Lucinde und Federigo wieder zusammen tref fen; und weil Grazio durch jenen Brief, den er an sie ges richtet glaubt, eifersüchtig geworden ist, will Lucinoc das von eilen?

Lucinda. Oimè, dove m'inoltro? Si fugga coftui unica cagione, che Orazio abbia sospettato di mia perfona.

Federigo. Signora, e perchè cosi dalla mia preFenza fuggite?

1

Luc.

Luc. Perchè cosi debbo, per non incontrar l'altrui fdegno, e porre in dubbio la inia fede, la mia coftanza.

Fed. Mà ricordatevi, in quale impegno voi fiete

con me.

Luc. Con voi, non mi corre altro impegno, che d'odiarvi e fuggirvi.

Fed. E poffon in tal forma le vostre parole eller contrarie a quanto scrivete?

Luc. Io vi fcriffi?

Fed. E quante lettere! e bene appreffo di me le

confervo.

İSABELLA in disparte, e DETTİ.‹‹

Ifab. (Con qual foreftiero difcorre Lucinda?)
Luc. Io non fo d'avervi scritto giamai.

Fed. Mà per convincervi in fatto, fenza che, l'altre io vi mostri, rimirate questo foglio. Quefti fon pur vostri caratteri, aggiunti sotto de miei; leggieteli. Ijab. (O'me felice, che fento!)

Luc. (legge:),, Le dame nobili non tradifcono." Eccogli letti.

Fed. Gli offervaste ?

Luc. Gli ho bene offervati.

Fed. Adello, che dite?

Luc. Che non gli ho fcritti; che quefti non fon di mia mano.

Ifab. (fuori) Così è, o Cavaliero, ed io poffo far fede, che quefta dama nè a voi, nè fu cotefto foglio non fcriffe.

Luc. Lodato il cielo, che a tempo giugneste!
Fed. Chi dunque ci fcriffe?

3

Ifab. Quella che da voi fù generofamente foccor fa, e che s'impegnò a corrifpondervi co' più teneri affetti.

Fed. E poi mi tradi.

Ifab. Leggete bené quei caratteri, aggiunti fotto la vostra lettera incominciata.

Fed. Già pur troppo gli leffi; mà pur troppo diverfi da quanto dicono, in voi n'esperimento gli effetti. (a Lucinda) O ingrata!

Luc. E pur l'ha con me. Io non vi fon grata, nè ingrata; non vi amai, non vi conosco, nè sò quel che vi dite.

Ifab. Signore, ha ragion questa dama, e a torto voi di lei vi dolete.

2

Fed. Ella ha ragione, ed io che fon l'offeso, il tradito, fon' anche il rimproverato. Or voi, Signora, che fiete si bene informata di tutto, difciogliete un po' queft' enimma.

Ifab. Mi farà faciliffimo; fappiate, che io, e non Lucinda, fcriffi fu cotesto foglio.

Luc.

Sia ringraziata la forte, che pur s'è trovato

hi ha fcritto.

Fed. Voi fcrivefte fu quefto foglio?

Ifab. Io fui quella. (O quanto bene fcelli l'amante fenza vederlo!)

Fed. Dunque voi fiete--

Ijab. Io fon quella da voi foccorfa, che vi ho l'obbligo della vità.

Fed. (Se quefto è vero, o miei fervigi troppo bene impiegati per oggetto si caro!) Mà in qual ınaniera queft' altra---

Luc. (Eccolo a me di nuovo!)

Fed. Una mia lettera poc'anzi mofrommi, cu riofa di faper chi ad efla la scrifle ?

Luc.

« ПредишнаНапред »