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Coffey.

Charles Coffey war von Geburt ein Irländer, der fein großes Genie, aber viel Laune besaß. Aus einem alten Possenspiele von Jevon, The Devil of a Wife, nahm er Die Idee zu seiner bekannten komischen Oper, The Devil to Pay, or, the Wives Metamorphofed, die im J. 1731 zu, erst gespielt wurde. Sie ist selbst mehrere Metamorphosen durchgegangen, und von verschiedenen Verfassern vermehrt und umgeåndert worden, besonders von Theophilus Cibber, der den nonkonformistischen Hauskaplan der Edelfrau daraus wegnahm, das Ganze in Einen Akt zusammen zog, und ihr noch den zweiten Titel gab. Den zweiten Theil, The Merry Cobler, der luftige Schuster, that Coffey im J. 1735 hinzu; er wurde aber gleich bei der ersten Vorstellung ausges zischt. Beide Stücke gehören zu der Gattung, welche die Engländer Ballad-Farees nennen, und sind auch in Deutsch: land durch die Nachahmung des Herrn Weiße bekannt ges nug geworden. Die übrigen Singspiele. Coffey's, die noch weniger bedeuten, sind: Southwark - Fair, or, the Sheep - fhearing The Beggar's Wedding Phoe

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The Female Parfon, or the -The Boarding School, or, the

The Devil upon two Sticks, or, the

Lillo.

Als Verfasser des George Barnwell, und einiger ans derer Trauerspiele ist er schon oben erwähnt worden. Hieher gehört seine Oper, Sylvia, or, the Country Burial, v. J. 1731. Eine der ersten und glücklichsten Nachfolgerinnen der Beggar's Opera von Gay, die aber nie sonderlichen Beifall erhalten hat.

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Bicker,

Bickerstaffe.

Isaat Bickerstaffe, ein Irländer, und gewesener Sees offizier, war eine Zeitlang in England als Schauspieldichter sehr beliebt; besonders durch seine komische Oper, Love in a Village, die nach ihrer ersten Vorstellung fast eben so oft, als Gay's Bettleroper, wiederholt wurde. Ausserdem vers fertigte er in eben dieser Gattung; The Maid of the MillDaphne and Amyntor Love in the City.

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Lionel

-

The Captive

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Komischen Gesang finder man schon in den Fastnachts spielen und andern åltern, obgleich dußerst geschmacklosen, Ueberresten des deutschen Theaters. In einigen dieser Schaus spiele sind wenigstens Chöre befindlich. Die ältesten eigentlis chen deutschen Singspiele, oder, wie sie dort heissen, Singets Spiele, sind in dem schon oben angeführten Opus Theatricum von Jakob Ayrer befindlich, und zu Ausgange des sechszehnten Jahrhunderts verfertigt. Sie sind aber strophenweise eingerichtet, so daß sie durchaus nach Einer zu der gewählten Strophe gesetzten Melodie scheinen abgesungen zu seyn, und, wie es scheint, nach den damals noch üblichen Tönen des Meistergesanges, oder andern bekannten Volks. weisen. So findet sich z. B. in der gedachten Sammlung Ein schon fingets Spil, der forßter im Schmalzkübel, mit vier Personen; im Thon: Auß frischen freyen Mubt, Tanz du mein edles Blut. Clara, des Forsters Weib, geht ein, und singt:

I.

Ach Gott, was hab ich than!
Ich hab ein bösen Mann;

Sett zuvor gar einen Frommen.

Solt ichs gewisset hat,

So bett ich ihn genommen nie.
Er bar ein ganzen Tag kein Frid,
Rein Recht ich ihm thun kann,

Dem sankenten alten Mann.

2.

Er geht ganz zornig her,
Und grand als wie ein Bår,
Rårt mich ein ganze Nacht nicht an,
Vnd das felt mir ganz schwer
Ach Gott! folt. ichs vor gewiß her,
So bett ich ihm keinigut gethan,
Groß ist das Kreuze mein.

Schau, mer kommt dort herein.

Unter den Samburgischen Opern ist die erste, welche mehr zur komischen als ernsthaften, Gattung zu rechnen ist: Sein selbst Gefangner, oder Jodeler, im I, 1680 von Metsen verfertigt. Indem sich Jodelet überreden lässt, er sep Prinz von Sicilien, tanzt er für sich, und singt folgende Arie:

So werd ich zum Prinzen; was will ich denn mehr? Die Liebe, die Ehre, die titeln so sehr:

Und wirft mich mein Mädchen mit himmlischen Blicken, So muß ich von heftiger Sehnsucht ersticken,

Und hebe vergnüglich den lieblichen Zoll,

Und werde von graulicher Freude noch toll,

In der Folge wurden immer mehrere komische Singspiele auf der deutschen Opernbühne gangbar; sie sind aber sämtlich von der Art, daß sie den feinern Geschmack durchaus unbefriedigt lassen. Die bessere Epoche der deutschen komischen Oper ist es daher allein, aus welcher hier die vornehmsten Dichter anzuführen sind:

Weiße.

Seine erste Arbeit dieser Art war die tomische Oper, der Teufel ist los, oder, die verwandelten Weiber, im J.

1757, nach dem oben erwähnten The Devil to Pay von Coffen
dem sieben Jahre hernach der lustige Schuster, als der
zweite Theil, folgte. In den spåtern Operetten dieses Dich:
ters, welche gröfftentheils freie Bearbeitungen französischer
Originale sind, herrscht vielleicht weniger komische Stärke,
aber dagegen mehr Natur der Handlung, mehr Feinheit der
Sitten und des Ausdrucks, mehr wahres Interesse. Sig
heiffen: Lottchen am Hofe — die Liebe
- der Dorfbarbier bie die Liebe auf dem Lande
Jagd der Erntekranz-
die Jubelhochzeit. Auch sind einige kleinere Stücke dieser
Art in seinen Kinderschriften befindlich.

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Schiebelerschult to a sả

Von ihm gehört das Singspiel, Bafilio und Quiteria, aus dem Don Quixote, ganz in Recitativen und Arien, hieher; und die komische Ritteroper, Lisuart und Dariolette. Zu jener hat der sel. Telemann, zu dieser Herr Hiller die Musit geseßt.

J. B. Michaelis.

Eben die glückliche Laune, die wir oben schon in seinen Fabeln, Satiren und poetischen Briefen kennen gelernt has ben, belebt auch seine komischen Singspiele: Walmir und Gertrude, oder, Man kann es ja probiren, in drei Aufs zügen, worin er, wie Poinsinet in seinem Alexis, das rühs rende Luftspiel in das lyrische Drama zu übertragen versuchte ; Je unnatürlicher, je besser — Amors Gudkasten Einspruch.

Gotter.

der

Sowohl der prosaische Dialog seiner Singspiele, als der lyrische Theil derselben empfehlen sich durch natürliche Leichtigkeit, Feinheit und Anmuth. Sie sind: die Dorf

gala

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gala - Walder — der Jahrmarkt. Durch die treffliche Bendaische Musik haben besonders die beiden leßtern noch mehr gewonnen.

Meißner.

der

Seine drei Operetten: das Grab des Mufti Alchymist Arsene, sind zwar Nachahmungen französis scher Originale; aber mit vielem eigenthümlichen Wiß.

Engel.

Von ihm ist bloß die komische Operette: die Apotheke, die viele glückliche und ächt komische Züge hat.

Eine Menge andrer neuerer deutscher Stücke dieser Art findet man in dem jährlichen Gothaischen Theaterkalender nachgewiesen,

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