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ME. Sic. CH. Bene vale. ME. Et tu, CH. La
crumas excuffit mihi,

Miferetque me eius. Sed, ut diei tempus eft,
Monere oportet me hunc vicinum Phaniam,
Ad coenam ut veniat: ibo, visam, si domi est.
Nihil opus fuit monitore: iamdudum domi
Praefto, ad me effe aiunt. Egomet convivas moror.
Ibo adeo hinc intro,

4. Adelphi. 3wei Brüder, Micio und Demea, her gen von der Erziehung ganz verschiedne Begriffe; jener geht in der Nachgiebigkeit, dieser in der Strenge, zu weit. Jener hat einen Pflegesohn, der ein Sohn des Micio ist, und noch einen Bruder hat, den der Vater selbst erzieht. Dieser verliebt sich in ein junges Mädchen, welches sein Bruder Aeschines für ihn entführt, welcher selbst in die Pamphila verliebt ist, aber in den Verdacht geråth, er habe die Entführung für sich selbst unternommen. Endlich ents decken Pamphila und Demea den wahren Zusammenhang, und dieser leßtere überführt nun seinen Bruder von den Fol gen einer übertriebenen Strenge. Nur Eine kurze Stelle aus der Unterredung der beiden Vater will ich hieher sehen, und unten Lessing's schöne Uebersetzung derselben beifügen, dessen Bemerkungen über dieses Stück, und die deutsche Nachahmung desselben in den Brüdern von Roma nus im 71sten und 72sten Stücke der Hamburgischen Dras maturgie sehr lesenswürdig sind:

*) DEM. Ne nimium modo

Bonae tuae iftae nos rationes, Micio,

Et tuus ifte animus aequus fubvertat, MIC. Tace;

Non

*) Demea. Nun gieb nur Acht, Micio, wie wir mit dies fen schönen Grundsägen, mit dieser deiner lieben Nachsicht, am Ende fahren werden.

Non fiet. Mitte ain ifthaec; da te hodie mihi:"

Exporge fronten

DEM. Scilicet, ita tempus fert,

Faciendum eft: ceterum rus cras cum filio

Cum primo lucu ibo hinc, MI. De nocte cenfeo;
Hodie modo hilarein fac te." DEM. Et iftam psal-

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Una illuc mecium hinc abftraham. MI. Pugnaveris.!
Eo pacto prorfum illic alligaris filiumi

Modo facito, ut illam ferves.

videre.

DEM. Ego istue

Atque ibi favillae plena, fumi ac pollinis,
Coquendo fit faxo et molendo; praeter haec

Meridie ipfo faciain ut stipulam colligat:

Tam excoctain reddam atque atram, quam carbo eft.
MI. Placet.

Nunc

1

Micio. Schweig doch! Beffer, als du glaubst. — Und nun genug davon. Heute schenke dich mir. Komm, kläre dich auf.

Demea. Mags doch nur heute seyn! Was ich muß, das muß Ich. Aber morgen, so bald es Tag with, seh ich wieder aufs Dorf, und der Bursche seht mit.

Micio. Lieber noch eh es Tag wird, dacht ich. Sen nur heute lustig.

Demea. Auch das Mensch von einer Sängerin muß mit heraus.

micio. Vortrefflich! So wird sich der Sohn gewiß nicht wegwünschen. Nur halte sie auch gut.

Demea. ~ Da laß mich für sorgen!. Sie foll in der Mühle und yor dem Ofenloche, Mehlstaubs und Kohlstaubs und Rauchs genug kriegen. Dazu soll sie mir am heißen Mittage stoppeln gehn, bis fiel so trocken, so schwarz geworden, als ein Löschbrand.

Nunc mihi videre fapere. Atque equidem filium, Tum etiain, fi nolit, cogam, ut cum illa una cubet. { DEM. Derides? fortunatus, qui hoc animo fies? Ego fentio. MIC. Ah, pergisne? DEM. Iam fant' defino.

5. Phormio. Zwei Brüder, Demipho und Chremes, verreisen, und lassen ihre beiden Söhne zurück. Der Sohn, des erstern, Antipho, verliebt sich indessen in ein junges Frauenzimmer, die er heirathen muß. Um diesen Schritt zu rechtfertigen, erweiset Phormio, ein Schmaroßer, vor Gericht, daß Antipho ein Verwandter seiner Geliebten fey, und sie folglich, da er sie entehrt hat, nach den Geseßen zu heirathen verpflichtet sey.. Der Sohn des Chremes, Phi dris, steht gleichfalls mit einem jungen Frauenzimmer im Lies besverständniß. Die Alten kommen zurück. Demipho will seinen Sohn mit einer natürlichen Tochter des Chremes' verheirathen; und, nach verschiednen Verwickelungen findet fichs, daß dieß die nåmliche Person ist, welche Antipho zur Frau genommen hat. Auch Phädria wird nun, durch Hülfe des Phormio, in seiner Liebe begünstigt.

6. Hecyra. Pamphilus, ein Sohn des Laches und der Softrata, hat ein ihm unbekanntes Frauenzimmer beim nächtlichen Umherschwärmen entehrt, und einen ihr genoms menen Ring seiner Buhlerin, der Bacchis geschenkt. Seine

Eltern

Micio. Das gefällt mir! Nun bist du auf dem rechten Wes ge! - Und alskann, wenn ich wie du wäre, müsste mir der Sohn bei ihr schlafen, er möchte wollen, oder nicht.

Demea. Lachst du mich aus? Bei so einer Gemüthsart, freilich kannst du wohl glücklich seyn. Ich fühl es, leider.

Micio. Du fångst doch wieder an?

Demea. Nu, nu, ich höre ja auch schon wieder auf.

Eltern bereden ihn darauf, eine Tochter ihres Nachbars, Phidippus, zu heirathen. Dieser begegnet er während der ersten Zeit sehr kalt, und indeß er verreisen muß, verlässt seine junge Frau das Haus ihrer Schwiegereltern, wovon man unverdient der Schwiegermutter die Schuld giebt. Diese will aufs Land gehen; und ihr Sohn, der zurück getehrt ist, weigert sich seine Frau wieder anzunehmen, weil ihm ihre Schwangerschaft verdächtig und unerklärbar ist. Bacchis geråth in den Verdacht, an dieser Begegnung Schuld zu seyn; fie geht zu der Frau des Pamphilus und zu deren Mutter, sich zu rechtfertigen; bei dieser Gelegens heir sieht man den oben gedachten Ring, und es entdeckt sich, daß die Frau des Pamphilus das Mädchen gewesent ist, das diesen Ring trug, und von ihm entehrt wurde.

Itali='

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Kurze Geschichte des italiänischen, besons ders des komischen, Theaters.

Schon bald nach Einführung der monarchischen Regierungss form gerieth die Schaubühne der Römer immer mehr in Verfall, und entfernte sich mit schnellen Schritten von ihrer Würde, Sittlichkeit und regelmäßigen Form. In der Ges schichte des Theaters der mittlern Zeiten giebt es überall große Lücken; alles aber, was sich davon noch auffinden lässt, zeugt von der mangelhaften und äußerst unförmlichen Bes schaffenheit desselben. Unter den christlichen Böikern wurde das Schauspiel ein ungeheures und widernatürliches Ges misch von Ausgelassenheit der Phantasie und sittenloser Dichs tungen mit gemißbrauchten Religionsideen. Und so waren in Italien, wie in andern Ländern, die so genannten Mys Ferien, oder geistlich - weltlichen Schauspiele, herrschend, die auch Figure, Vangeli, Comedie, Spirituali, hießen; wenn gleich ihr erster Ursprung wohl nicht in diesem Lande zu suchen ist. Sehr frühzeitig kam dort auch die extemporirte Komboie auf, die in der Folge den Namen der Comedia dell arte erhielt, und wörin beständig ähnliche Hauptpersonen, oder die sogenannten Masken, der Harlekin, Slapin, Pantalon, Dottore, u. a. m verkamen, deren jeder in einer besondern Mundart sprach. Erst bei der Wiederhers stellung

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