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Clari. Qual voce... (Solinzeb va verfo Lei; ella attentamente l'offerva.) Padre! mio caro Padre! (s'abbandona con impeto al fuo collo) Oh Dio... mi fento morire. (fi lancia ful foffa fvenuta; fe le accofta Mylady.)

Nelfon. Clari! (facendo un paffo verfo di lei, poi pentitofi s'arrefta.) Ah, ch'io mi perdo.

Solinzeb. Non teinete. La natura ci averte in ella, che fon perigliofi gli estremi,

Blanford. Io ne ho tutta la colpa. Dovero prevenirla senza artifizio. Mi feduffe il defio di forprenderla,

Nelfon. In quell' anima si tenera far poǹno de' trifti effetti fi fatti prove.

Myl. Ella riviene.

Clarì, (alzandofi, e di nuovo lanciandofi al collo del Padre) Oh Dio! qual uomo, o piuttosto qual nume îi vi riftituifce?

Solinzeb. Eccolo. (additando Blanford,)

Clari. (mirandolo con occhio di ftupore) Ah Blanford, che divenite mai per me? Padre, il cielo certamente nel maggior mio uopo a me v’ha spedito. Il cuore di voftra figlia è lacerato a brani da mille contrarj affetti. Il foverchio amore di chi ini circonda non vale a fciogliere i dubbj miei. Ah nel feno d'un padre fol lice il ritrovare vera consolazione e configlio.

Solinzeb. Si, figlia; il paterno affetto non ha altra mira che il ben effere de'fuoi figliuoli, Amici, figlia, andiamo; tu di ripofo hai bisogno; vieni fra le paterne braccia; e tu softieni colla deftra la mia de bolezza, ch'io fofterrò col configlio la tua virtù,

XI.

de Gamerra.

Giovanni de Gamerra, ein noch lebender fruchtbarer und ganz beliebter Schauspieldichter, dessen theatralische Werke zu Pisa, 1789 und go in sieben Oktavbänden erschienen find *). Der Beifall, den seine Stücke in einigen Städten Italiens fanden, machte ihn zu einem sehr fleissigen, aber auch sehr zuversichtlichen Schriftsteller, der die Bühne und die Schauspieler seiner Nation völlig umzubilden Willens war. Zu Neapel wollte er ein neues Nationaltheater grüns den; aber sein dem Könige darüber vorgelegter Plan war von keiner Wirkung. In der gedachten Sammlung find folgende vierzehn Lustspiele enthalten: I Due Vedovi Il Trionfo dell' Amicizia Il Generofo Inglese Angelica Perfeguitata Angelica Fuggitiva Angelica Tradita Angelica Vendicata - I due Nipoti, o fia, L'Uomo del Secolo Il Sarto di MadridDonna Riconofcente L'Uomo infocievole

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L'Ingrato

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tilda e Mitrow Il Corfaro di Marfiglia. Sie find sämtlich in Prose geschrieben, regelmäßig genug, und nicht ohne Verdienst von Seiten der Ausführung; selten aber ver: rathen sie wahre Züge des Genies, und sehr oft vermisst man in ihnen feinen, gebildeten Geschmack und reife Beurs theilungskraft. Charaktere, Stånde und Sitten sind nicht ohne mannichfaltige Menschenkenntniß in diesen Schauspier len geschildert. Aber seine komischen Personen scheinen Por tråte zu seyn, die er durch Ueberladung anziehend zu machen suchte. Alles ist in schneidende Kontraste gefeßt. Am besten gelingen diesem Dichter komische, launige Charaktere; Em; pfindung

• Ich kenne sie bisher nur noch aus der, hier benußten, Mes zension in der Allgemeinen Literaturzeitung, von 1792, St. 232,

pfindung und Leidenschaften aber sind ihm fremde Regionen, die er nur vom Hörensagen, kennt. Seine schwächste Seite ist der Dialog. Die Dama Riconofcente ist eine Nachbil dung der Lessingischen Minna von Barnhelm; und so viel auch dieses Stück, besonders von seinem meisterhaften Dias log, verloren hat; so ist es gleichwohl auch in seiner Metas morphose eins der besten Stücke der ganzen Sammlung. Die Veränderungen aber, die sich der Verfasser erlaubt, sind thm fast durchgängig mißlungen. Tellheim's Charakter ist durchaus verstellt. Der Italiåner hätte gar keinen Sinn für das Eigene und Große desselben.

!

Spanische Lustspieldichter.

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Ursprung und Fortgang des Schauspiels überhaupt, und besonders des Luftspiels, bei den Spaniern.

Beweise von dem frühen Daseyn der Schauspiele in Spas nien, und von der Aufführung derselben, wo nicht in römö scher Sprache, dech wenigstens im römischen Geschmack, sind die in diesem Lande noch vorhandnen Ueberreste römischer Theater, wovon das zu Murviedro, dem ehemaligen Sas gunt, das berühmteste ist *). In der Folge scheinen indeß dort die Schauspiele dieser Art von den Gothen, und andern barbarischen Völkern, verdrängt zu seyn. Die Araber, welche, wie bekannt, in Spanien die Literatur, wenigstens einzelne Zweige derselben, wieder herstellten, hatten bli ihren öffentlichen Luftbarkeiten auch dramatische Vorstelluns gen, die aber nichts weniger als regelmäßig, und mehr abge. riffene Gespräche, als zusammenhangende Schauspiele was ren. Auch bei den Provenzaldichtern war die dramatische Dichtungsart so gut, wie gar nicht, vorhanden; mit unter gab es nur dialogirte Gedichte. Alle bisherige Untersuchuns gen über die allmåhlige Entstehung und eigentliche Fortbils dung des spanischen Theaters in der neuern Zeitperiode sind noch

*) S. eine Abbildung davon beim Montfaucon, Ant. Expl. T. III. p. 237.

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noch zu unvollständig und unbefriedigend, und die darüber ertheilten Nachrichten enthalten mancherlei auffallende Wis dersprüche *). So ist es noch immer nicht völlig ausgemacht, ́ ob die Spanier so früh, wie die andern europäischen Völker, eine eigentliche chriftliche, oder geistliche Komödie gehabt has ben, obgleich die zwiefache Art derselben, die Autos Sacramentales und die Comedias de Santos, sich unter ihnen viel långer, als bei irgend einer andern Nation, erhalten haben. Jene, die im Grunde mehr Moralitäten und allegorische Stücke, als eigentliche Mysterien, sind, wurden erst im J. 1765 durch ein königliches Edikt verboten; und diese, welche das Leben und die Wunder der Heiligen dramatisch vorsteli len, sind, so viel ich weiß, noch jetzt nicht ganz abgeschafft. Die Autos werden von einigen für sehr alt gehalten; indeß wird ihrer bei deu spanischen Schriftstellern nicht früher, als in der Fortseßung des Don Quixote erwähnt, die erst im J. 1615 erschien. Die berühmtesten spanischen Dichter des siebzehnten Jahrhunderts haben dergleichen in Menge verfertigt; und natürlicherweise unterscheiden diese sich, ihrer Urheber, und des bessern Zeitalters ihrer Entstehung wegen, gar sehr von den unförmlichen frühern Mißgeburten geistlis cher und allegorischer Schauspiele andrer Völker in frühern und minder gebildeten Zeiten. Unter den Comedias de Sanzos scheint die Maria des Juan Timoneda, der um die Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts lebte, die älteste zu seyn.

Aus Gesängen und Gesprächen, die bei öffentlichen Feierlichkeiten und Hoflußtbarkeiten aufgeführt und gehalten wurden, entwickelte sich vermuthlich nach und nach das eigents: liche Lustspiel der Spanier. Spuren dieser Art finden sich schon

*) Vetgl. Hrn. v. Blankenburg's Zusche zu Sulzers `Allg. Theorie, Art. Comödie, B. I. S. 534.

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