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hingegen einerseits bis Nyék, andererseits (auf der Chaussée nämlich) bis nahe vor Harsány.

Das 3. Corps mit dem Hauptquartiere rückte von Sajó-SzentPéter über Miskolcz, ferner -die Kaschauer Chaussée einschlagend über den Sajó bei F.-Zsolcza und von hier am linken Flußufer abwärts bis A.-Zsolcza. Die nächste Aufgabe des 3. Corps war die Besetzung des Sajó, von dessen Einmündung in den Hernád bei Onød, bis Arnót (oberhalb F.- Zsolcza).

Das 1. Corps räumte Vadna und folgte bis Sajó-Szent-Péter nach, woselbst die eine Hälfte des Corps als Arrieregarde der Armee zurückblieb, während die andere Hälfte, den Sajó sofort überschreitend, in östlicher Richtung bis Szikszó weiter marschirte, die Beobachtung des Sajó von Arnót aufwärts übernehmend.

Der Armeetrain mit der Wagenburg der Civilflüchtlinge wurde aus dem Lager bei Sajó-Szent-Péter über Sajó- Keresztur, Szirma Besenyö und Arnót nach Onga dirigirt und gleichzeitig bei Gesztely die Herstellung einer Brücke über den Hernád in Angriff genommen. Nachdem diese prakticabel war, erhielten die Wagenburg der Civilflüchtlinge und der eben entbehrliche Theil des Armeetrains die Bestimmung, ihren Zug gegen Tokaj sogleich wieder von Onga weiter über Gesztely bis Szerencs fortzusehen.

Diese Bewegungen hatten somit den Aufmarsch der Armee am linken Sajóufer auf der Linie Szikszó- Onod und zugleich die Deckung dieses Aufmarsches gegen feindliche Angriffe von Süden und Norden her zum Zwecke.

In den beiden leztvorhergehenden Capiteln habe ich jene Vermuthungen über den feindlichen Operationsplan mitgetheilt, zu welchen wir durch die Vorausseßung angeregt worden, daß feindlicherseits die Absicht, uns die Gewinnung des Theißüberganges bei Tokaj unmöglich zu machen, vorwalte. Jene Vermuthungen hatten uns, wie bekannt, befürchten lassen, schon am Sajó zwischen Dubicsány und Vadna jedenfalls aber bei Miskolcz auf feindlichen Widerstand zu treffen. Und nun fanden wir sogar Miskolcz unvertheidigt, während wir überdies erfuhren, der Feind, d. h. eine Colonne von etwa 4-5,000

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Mann mit einigen Geschüßen, habe den genannten Punkt schon am 20. Juli in südlicher Richtung verlassen, an welchem Tage unsere Avantgarde bekanntlich erst Rimaszombat erreicht hatte.

Auf den ersten Blick schien es demnach allerdings, als wären unsere Vorstellungen über den feindlichen Operationsplan unrichtig gewesen. nämlich die von

Da jedoch die gefürchtete Gegenoperation Waizen über Gyöngyös nach Miskolcz die für uns unbedingt verderblichste war: so dünkte uns in Erwägung der empfangenen Auskünfte über die Stärke des russischen Hauptheeres - der Umstand, daß wir von der Wirkung jener befürchteten Gegenoperation verschont geblieben, weit gründlicher erklärt, indem wir annahmen, der Feind habe jene Gegenoperation zwar wirklich eröffnet, sei aber in Folge irgend welcher Verzögerungen mit der Zeit nicht mehr zurecht gekommen, als indem wir dem Feinde zumutheten, er habe von vorneherein einen minder vortheilhaften Operationsplan gewählt.

Jeder andere Operationsplan der Russen als der, von Waizen her uns bei Miskolcz zuvorzukommen, dünkte uns schon allein durch unsere Vorstellungen über die feindliche Truppenzahl in Frage gestellt. Die Gesammtstärke der über die Karpathen in Ungarn eingebrochenen russischen Streitkräfte war nämlich allgemein - von der Regierung wie von gedungenen und nicht gedungenen Kundschaftern nie über 70,000 Mann angeschlagen worden; und als wir Miskolcz erreichten, hieß es vollends, ein Drittheil der russischen Armee sei bereits von der Cholera hingerafft. Trug nun auch die letztere Angabe den Stempel der Uebertreibung an der Stirne: so stellte sich doch aus den umständlichen Erkundigungen über die verschiedenen Phasen des Krankenstandes in dem vor wenigen Tagen von Miskolcz nach Kaschau übersiedelten feindlichen Spitale, mindestens so viel heraus, daß die Hauptarmee der Russen nach obiger Angabe ihrer Gesammtstärke nunmehr kaum 60,000 Mann zählen könne.

Mit dieser, wenngleich noch immer sehr ansehnlichen und namentlich unserer Armee mehr als zweifach überlegenen Macht befand sich aber der russische Feldherr nachdem wir ihn, durch die Gewinnung der Linie Szikszó-Onod von seiner Operationsbasis abgeschnitten in

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einer Lage, welche ihn (so meinten wir) vor Allem zum directen und zwar vollkräftigen Angriffe auf unsere Stellung am Sajó bestimmen mußte.

Es war eine logische Consequenz dieser Ansicht, daß die nicht ohne Wahrscheinlichkeit annehmbare, unsere kaum gewonnene Verbindung mit den südlichen Streitkräften neuerdings bedrohende Stellung der russischen Hauptmacht (möglicherweise unfern des Poroszló - Tiszafüreder Theißüberganges) uns wenig Besorgniß einflößte. Denn sobald der russische Feldherr die Nothwendigkeit, sich den Erfolg bei dem Angriffe auf unsere Stellung am Sajó gegen alle Eventualitäten sicherzustellen, einsah: konnte er mit jener Truppenmacht, auf welche wir ihn beschränkt wähnten, unmöglich auch zu gleicher Zeit den Poroszló - Tiszafüreder Theißübergang forciren wollen. Daß aber dieser nur mittels Forcirung zu gewinnen sein werde, durften wir aus dem Grunde für gewiß annehmen, weil uns nicht nur die zur Verwehrung des feindlichen Ueberganges an jenem Punkte sehr günstige Beschaffenheit des Terrains bekannt, sondern auch schon die verläßliche Nachricht zugekommen war, Tisza-Füred und die noch südlichern Uebergangspunkte der Theiß seien, ebenso wie Tokaj, von ungarischen Colonnen beseßt.

Aus unsern vorstehend entwickelten Suppositionen von damals dürfte es dem Leser erklärlich sein, wie ich zu dem Entschlusse gelangt, den fernern Rückzug gegen Tokaj am Sajó dauernd zu unterbrechen, falls sich russischerseits eine ernste Offensivbewegung gegen Miskolcz von Süden her untrüglich kund geben sollte.

Wäre dies Leztere gegen unser Erwarten nicht geschehen: so hätte ich voraussehen müssen, der Feind ignorire unser Stehenbleiben am Sajó und ziehe es vor, über Poroszló das linke Theißufer bei TiszaFüred zu gewinnen, ehe wir dasselbe bei Rakamaz über Tokaj erreichen fonnten, und für diesen Fall war ich hinwieder entschlossen, das 1. Corps bei Miskolcz, zur Sicherung dieses strategischen Punktes gegen die von Rimaszombat uns nachrückende feindliche Heeresabtheilung, zurückzulassen, mit dem 3. und 7. Corps aber eine Diversion von Miskolcz gegen Süden zu unternehmen, den Russen die Wahl anheimstellend, uns entweder den Durchbruch gegen Szegedin auf dem rechten

Theißufer offen zu lassen, oder ihre Operation über Poroszló gegen Tisza-Füred zu sistiren und uns zuvor erst wieder gegen Miskolcz, dann über den Sajó und sofort gegen Tokaj auf unsere ursprüngliche Durchbruchslinie zurückzudrängen.

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Ich kann mich gegen den Vorwurf, da wieder einmal einer verzweifelten Combination Raum gegeben zu haben, schlechterdings nicht verwahren: allein, sobald die russische Hauptarmee vor der Operation gegen Tisza-Füred während wir noch am Sajó standen nicht zurückschrak; mußte ich überhaupt daran verzweifeln, die Verbindung, zwischen der von mir befehligten Armee und den südlichen Streitkräften des Landes, auf dem linken Theißufer wieder zu gewinnen, weil uns der Rückzug von Miskolcz, über Tokaj, Debreczin und Groß-Wardein nach dem Banate durch die Russen von Tisza-Füred aus dem Punkte Debreczin weit näher waren als wir am Sajó Mühe verlegt werden konnte. Es blieb mir also in der That keine Wahl: ich mußte in diesem Falle jene Diversion von Miskolcz gegen Süden unternehmen, um nur irgendwie neue Chancen, zu Gunsten des beabsichtigten südlichen Durchbruches, auf einem oder dem andern Theißufer ins Leben treten zu machen.

wo sie ohne

Indessen gruppirten sich die nächsten Ereignisse unter dem constanten Einflusse der Täuschung, daß die russische Hauptarmee kaum 60,000 Mann starf derart, daß ich (wie aus den folgenden Operationen der von mir befehligten Armee auch ohne meine Interpretation erhellen müßte) der irrigen Ansicht wurde, der russische Feldherr habe entweder gar nie den Plan gehegt, jenseits der Theiß zu operiren, so lange wir noch diesseits derselben standen, oder er habe diesen Plan, in Folge der drohenden Vorrückung unsers 7. Corps von Miskolcz gegen Süden wieder aufgegeben.

Diese Vorrückung hatte - was nunmehr beinahe schon überflüssig, noch besonders zu erwähnen nebst der Deckung des Aufmarsches unserer Armee am linken Sajóufer (auf der Linie Szikszó-Onod) auch noch den Zweck einer forcirten Recognoscirung. Sie sollte uns darüber Aufklärung verschaffen, ob Miskolcz oder Tisza - Füred das nächste Operationsobject der russischen Hauptarmee.

Schon am 20. Juli hatte, wie bekannt, die feindliche Besazung von Miskolcz diesen Punkt verlassen, während unsere Avantgarde noch 10 Meilen weit davon entfernt war. Patrouillen des 7. Corps brachten jedoch bereits am 22. Juli in Erfahrung, bei Harsány (2 Meilen südlich von Miskolcz auf der Gyöngyöser Chaussée) ständen feindliche Vorposten, also offenbar die jener Miskolczer Besaßung. Der Umstand nun, daß diese schwache Colonne nicht mehr das Bedürfniß empfand, uns auf 10 Meilen weit aus dem Wege zu gehen, ließ vorausseßen, es habe dieselbe bereits einen Rückenhalt gefunden. Ob nun dieser Rückenhalt das Gros der russischen Hauptarmee oder nur eine Seitenhut des etwa schon in der Operation gegen Tisza-Füred begriffenen Gros, dies zu ergründen war die Aufgabe General Pöltenberg's, als ihm für den 23. Juli die oben erwähnte südliche Vorrückung gegen Nyék und Harsány anbefohlen worden.

Bei dem leztern Orte wurden seine Vortruppen, im Laufe des genannten Tages, von Vatta her lebhaft angegriffen und längs der Chaussée bis auf die südwestlich von Görömböly gelegene Höhe zurückgedrängt. Hier aber traf der Feind auf einen mittlerweile aus dem Lager bei Görömböly vorgeeilten Theil der Haupttruppe des 7. Corps und zog nun, dem fernern Kampfe ausweichend, sofort wieder bis Vatta zurück. Er schien blos eine Recognoscirung beabsichtigt zu haben. Für den nächsten Tag (den 24. Juli) hingegen stand augenscheinlich ein ernster Angriff auf die Stellung des 7. Corps in Aussicht.

General Pöltenberg erhielt die Weisung, den Feind stehenden Fußes zu erwarten, den Kampf unbedingt anzunehmen, nur der Uebermacht zu weichen und in diesem Falle mit dem gesammten 7. Corps über Miskolcz auf die Stellung des 3. Corps am linken Sajóufer zurückzuziehen.

Zur Deckung dieses eventuellen Rückzuges gegen die von Rimaszombat heranziehende russische Heeresabtheilung blieb die Hälfte des 1. Corps in Sajó-Szent-Péter stehen. Desgleichen blieb Diós-Györ von einer Colonne des 7. Corps beseßt, wie überhaupt die von unserer Armee am 23. Juli bezogene Stellung auch für den folgenden Tag (den 24. Juli) unverändert gelassen wurde.

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